Energie aus Reststoffen der Landwirtschaft

Sonnenblumen auf einem Feld

Neun Kooperationspartner aus dem deutsch-niederländischen Grenzgebiet bringen gemeinsam das neue EUREGIO-Projekt „Energieland-BIORES“ auf den Weg. Dabei sollen Pflanzenreststoffe aus der Landwirtschaft zur Energieerzeugung mit dem Ziel verwertet werden, den Anbau von Energiepflanzen in Viehhaltungsregionen zu optimieren. Dies könnten Sonnenblumen und Sommerraps oder Grasaufwuchs sein, die sonst nicht verwertet würden.

Der Präsident der Landwirtschaftskammer Nordrhein-Westfalen, Johannes Frizen, nannte die Zusammenkunft einen besonders erfreulichen Anlass: „Es ist schon außergewöhnlich, dass sich insgesamt neun Beteiligte in einem Projekt zusammenfinden und ihre gemeinsame Interessen in einem Vertrag besiegeln.“ Die beteiligten Partner haben am Mittwoch, 3. Juni, den Kooperationsvertrag in Gronau-Epe unterschrieben. Lead Partner dieses Projektes ist die Landwirtschaftskammer NRW. Zu den acht Projektpartnern beiderseits der Grenze gehören aus Holland das landwirtschaftliche Ausbildungszentrum AOC-Oost in Almelo, die Biogasvereniging aus Achterhoek, der Bioenergiecluster Oost-Nederland in Enschede, und aus der deutschen Grenzregion der Fachbereich Steinfurt der Fachhochschule Münster, der Kreis Steinfurt, die Landwirtschaftskammer Niedersachsen, die Firma DNL-contact aus Steinfurt und das Biogastechnik-Unternehmen PlanET aus Vreden.

Das Projekt „Energieland-BIORES“ wird im Rahmen des INTERREG IV A-Programms Deutschland-Nederland mit Mitteln des Europäischen Fonds für Regionale Entwicklung (EFRE) und der Bundesländer NRW und Niedersachsen sowie der Provinzen Gelderland und Overijssel kofinanziert. Es wird begleitet durch das Programm-Management bei der EUREGIO, Gronau. Das Fördervolumen beträgt 1,67 Millionen Euro, wovon die Hälfte die EU beisteuert. 30 Prozent kommen aus der nationalen Kofinanzierung der Grenzgebiete in Holland und Deutschland. Die restlichen 20 Prozent bringen die Projektpartner ein.

„Energieland-BIORES“ hat zum Ziel, in den viehhaltenden Regionen beiderseits der Grenze Möglichkeiten der Energiegewinnung aus pflanzlichen Reststoffen zu nutzen. Bei Biogasanlagen fällt bei der Erzeugung elektrischer Energie Abwärme an, die bislang nicht oder nicht optimal genutzt wurde. Das soll mit diesem Projekt geändert und somit eine höhere Effizienz erreicht werden. Diese gewonnene Wärme könnte beispielsweise in Schwimmbädern oder in Molkereien eingesetzt werden.

Pressemeldung der Landwirtschaftskammer Nordrhein-Westfalen vom 03.06.2009