Auch Bäume und Sträucher brauchen Wasser

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Vor allem im Frühjahr gepflanzte Gehölze benötigen im Sommer ausreichende Wasser, da sich ihr Wurzelwerk erst noch entwickeln muss. Die Landwirtschaftskammer Nordrhein-Westfalen empfiehlt, Bäume und Sträucher in den ersten fünf bis acht Jahren nach einer Pflanzung zu gießen. Sogar ältere Bäume können, je nach Standort und Bedarf, bei Hitze und Trockenheit zusätzliche Wassergaben benötigen. Ein Gießrand um die Pflanzen sorgt dafür, dass das Wasser den Pflanzen zugute kommt, für die es gedacht ist. Auch Obstbäume und -sträucher brauchen eine gute Wasserversorgung, da die Früchte sonst sehr klein bleiben oder vorzeitig abfallen.

Beim Wasserbedarf sollte man auch die austrocknende Wirkung des Windes - auch bei bedecktem Himmel und nur mäßig warmem Wetter, nicht vergessen. Die wichtigste Regel beim Gießen lautet: Weniger oft, dafür aber gründlich und durchdringend wässern. Bei häufigem, aber oberflächlichem Gießen bilden die Pflanzen keine tiefreichenden Wurzeln aus, mit denen sie sich in längeren Trockenphasen aus tieferen Bodenschichten Wasser holen können. Um den Boden und die Pflanzen gut zu versorgen, sind je nach Bodenart 10 bis 20 Liter Wasser pro Quadratmeter notwendig, das sind ein bis zwei volle Gießkannen. Wenn man mit dem Schlauch wässert, kann ein Regenmesser Orientierungshilfe über die ausgebrachte Wassermenge leisten. 1 Millimeter im Regenmesser bedeutet 1 Liter pro Quadratmeter. Bei leichteren, sandigen Böden sollte man sich für die 20-Liter-Wassermenge entscheiden.

Die beste Tageszeit fürs Gießen sind die Morgenstunden. Vor allem dann, wenn die Nächte kühl sind, sollte man möglichst morgens gießen, damit die Pflanzen bald abtrocknen können. Denn je länger Blätter und Früchte feucht bleiben, desto leichter können sich Pflanzenkrankheiten, wie zum Beispiel die Kraut- und Braunfäule der Tomaten oder der Grauschimmel am Salat, ausbreiten. Nach dem Gießen sollte die Bodenoberfläche gelockert werden. Eine feinkrümelige Struktur verhindert das Verdunsten des Wassers aus dem Boden.

Pressemeldung der Landwirtschaftskammer Nordrhein-Westfalen vom 23.07.2009