Honig aus Westfalen-Lippe ist Spitze

Honigbewertung 2012
Dieter Bette und Alexander Müller bei einer Geschmacksprobe. Foto: Petra Hirten

Mehr als 30 anerkannte Honigprüfer des Landesverbandes Westfälischer und Lippischer Imker, Bienenexperten der Landwirtschaftskammer Nordrhein-Westfalen und viele ehrenamtliche Helfer analysierten, prüften und kosteten am vergangenen Wochenende in der Landwirtschaftskammer in Münster bei der zehnten Honigbewertung 898 Honiglose mit je drei Gläsern. Mit dieser starken Beteiligung ist die Honigbewertung in Westfalen-Lippe die größte in ganz Deutschland. Knapp 1,4 Tonnen Honig haben die Gutachter bewegt. Ein Honigglas wiegt 732 Gramm. Das sind insgesamt 1 972 Kilogramm, die durch die 60 Hände der Prüfer gingen.

Für die hervorragende Qualität des westfälischen Honigs spricht die hohe Zahl an Goldmedaillen, die vergeben wurde. Mehr als ein Drittel der Honige erreichte Spitzenwerte: Insgesamt 334 goldene, 276 silberne und 93 bronzene Medaillen gab es am Wochenende bei der Honigprüfung. Qualitätshonig im Imker-Honigglas, dem Warenzeichen des Deutschen Imkerbundes, darf nur 18 Prozent Wasser enthalten. Im Durchschnitt lag der Wassergehalt bei 16,6 Prozent. Ein niedriger Wassergehalt garantiert eine lange Haltbarkeit des Produktes und gibt Aufschluss darüber, ob der Honig lange genug in den Bienenvölkern reifte.

36 Prozent der Honige entfielen auf die Frühtracht. Mit 59 Prozent erreichte die Sommertracht den größten Teil der Honiglose. Geringere Mengen entfielen mit einem Prozent auf Robinie und vier Prozent auf Honige ohne Trachtangabe.

6 000 Imker sind in Westfalen-Lippe organisiert. Jährlich werden 500 bis 600 Neuimker in den Landesverband aufgenommen, die erst nach einem Sachkundenachweis das Warenzeichen des Deutschen Imkerbundes führen dürfen.

Pressemeldung der Landwirtschaftskammer Nordrhein-Westfalen vom 05.09.2012