1,5 Tonnen Honig auf dem Prüfstand

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Viel Arbeit wartet auf die Prüfer am kommenden Wochenende, wenn die besten Honige aus Westfalen-Lippe auf dem Prüfstand stehen. Etwa 1,5 Tonnen Honig müssen in der Landwirtschaftskammer Nordrhein-Westfalen in Münster von Freitag bis Sonntag, 5. bis 7. September, von den Honigprüfern des Landesverbandes Westfälischer und Lippischer Imker gewogen, probiert und bewertet werden.

Das Team der Tester erwartet mehr als 1 000 Honige, was einer Menge von 3 000 Ein-Pfund-Gläsern entspricht. Die mehr als 30 Helfer haben Erfahrung in der Bewältigung dieser Honigmenge, denn die landesweite zentrale Honigbewertung wird seit vielen Jahren in Zusammenarbeit mit der Landwirtschaftskammer durchgeführt. Die Palette der Honige reicht von Frühtrachthonigen aus Obst, Löwenzahn und Raps bis hin zu Sommerhonigen aus Linde, Robinie und Edelkastanie sowie würzig-dunklen Honigtauhonigen. Der Reichtum an Honigvariationen aus Nordrhein-Westfalen macht die Verkostung zu einem besonderen Genuss. Prüfer wie Helfer freuen sich schon jetzt auf die süße Geschmacksvielfalt aus dem Honigland NRW.

Der beste Honig aus Westfalen-Lippe wird am 19. Oktober auf dem Honigtag in Witten offiziell prämiert. Bis dahin geben weitere chemische Analysen Auskunft über Naturbelassenheit und Reinheit der Honige. Die Preisverleihung findet im Rahmen einer Vortragsveranstaltung statt.

In diesem Jahr haben die Imker in Nordrhein-Westfalen weniger Honig als in den Vorjahren geerntet. Der Ertrag lag für die Sommertracht zwischen 20 und 25 Kilogramm Honig je Bienenvolk. Die Erträge aus der Frühjahrsernte waren deutlich geringer.

Die Deutschen sind Weltmeister im Honigkonsum. Mehr als ein Kilogramm des süßen Brotaufstriches verzehrt jeder Bundesbürger im Jahr. Ein Fünftel davon wird aus der heimischen Produktion der etwa 90 000 im Deutschen Imkerbund organisierten Imker gedeckt. In Nordrhein-Westfalen halten mehr als 12 000 Imker 70 000 Bienenvölker. Die fleißigen Bienen produzieren in NRW im Jahr etwa 2 500 Tonnen Honig im Wert von etwa 20 Millionen Euro.

Pressemeldung der Landwirtschaftskammer Nordrhein-Westfalen vom 03.09.2014