Gülledüngungsversuche auf dem Dauergrünland in NRW

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Einleitung und Problemstellung:

Zur Verminderung der Stickstoffverluste bei der Gülleausbringung müssen gleichermaßen wasserschutzrelevante Auswaschungsverlusten als auch klimagasrelevante gasförmige Verluste reduziert werden. Untersuchungen von Ernst (zitiert in: Berendonk, 2011) in den Jahren 1985 bis 1990 zeigten, dass die Güllewirkung bei bodennaher Breitverteilung ganz erheblich durch den Trockensubstanzgehalt der Gülle beeinflusst ist und führte zu der Empfehlung der bodennahen Breitverteilung mit möglichst dünnflüssiger Gülle bei bedeckter oder feuchter Witterung. Die herkömmliche Technik mit breitflächiger Ausbringung wurde jedoch zunehmend abgelöst durch bodennahe Ausbringverfahren mittels Schleppschlauch oder Schleppschuh. Untersuchungen der Landwirtschaftskammer Nordrhein-Westfalen in den Jahren 1997-2002 konzentrierten sich daher auf die Fragen:

1. Hat die Gülleverteiltechnik mit Schleppschuh und Schleppschlauch unter den verschiedenen Standortbedingungen in NRW einen Einfluss auf die Stickstoffwirkung der Gülle im Vergleich zu einer bodennahen Breitverteilung in Abhängigkeit von der Gülleapplikationsmenge (100, 140, 200 oder 300 kg N/ha)?

2. Inwieweit kann durch Verzögerung des Applikationstermins nach dem Schnitt bei der Ausbringung mit dem Schleppschuh die Ammoniakemission gemindert und dadurch die Stickstoffwirkung verbessert werden?