Besuch der luxemburgischen Landwirtschaftsministerin
Das Versuchs- und Bildungszentrum Landwirtschaft Haus Riswick hat am 25. September 2024 Besuch aus Luxemburg empfangen: Die Landwirtschaftsministerin, Frau Martine Hansen, hat mit einigen Vertretern des Ministeriums, der Landwirte und der Landwirtschaftskammer von Luxemburg Haus Riswick besucht.
Anlass für den Besuch waren die Forschungen der Landwirtschaftskammer NRW zum Thema Emissionsreduktion in der Milchviehhaltung. In einer theoretischen Einführung wurde das Projekt NPassend vorgestellt, das den Einfluss einer stickstoff- und phosphorreduzierten Fütterung in der Spätlaktation bei Milchkühen auf Tiergesundheit, tierische Leistungen und Nährstoffausscheidungen sowie auf den Ausstoß klima- und umweltrelevanter Gase untersucht. Zudem wurde der neugebaute Tierwohl-Umwelt-Interaktionsstall (TUI-Stall) vorgestellt, indem zukünftig die Wechselbeziehungen zwischen Tierwohl und Umweltschutz erforscht werden sollen.
Betriebsführung mit Martin Dahlmann, Martine Hansen und Dr. Franz-Josef Stork (v.l.n.r.)
Bei einer anschließenden Betriebsführung konnten die Gäste die Versuchsställe am VBZL Haus Riswick besichtigen. Vor allem die verschiedenen Bodentypen, die im TUI-Stall verbaut wurden, interessierte die Gäste. Hier sollen unter anderem die Einflüsse auf die Emissionsentwicklung bei unterschiedlicher Bodenausführung unter-sucht werden.
Anschließend wurde das Projekt „Säure+ im Feld“ vorgestellt. Dafür kamen auch einige Besucher aus Beratung und Praxis dazu. Das Projekt mit mehreren Projektpartnern, einschließlich der Landwirtschaftskammer NRW, beschäftigt sich mit der Ansäuerung von Gülle und Gärresten. Durch die Zugabe von Schwefelsäure in der Gülle verschiebt sich das pH- und temperaturabhängige Verhältnis zwischen Ammonium und Ammoniak zum pflanzenverfügbaren Ammonium. Somit können Ammoniakemissionen bei der Ausbringung auf dem Feld reduziert werden. Die Ansäuerung ist hinsichtlich der Ammoniakverluste vergleichbar mit der Schlitztechnik. Im Anschluss wurde die Ansäuerungstechnik mit Schleppschlauchverteilern auf einer Grünlandfläche demonstriert. Begleitet wurde sie mit Ad-hoc-Ammoniakgasmessungen durch die Landwirtschaftliche Lehranstalt (LLA) Triesdorf. Trotz des widrigen Wetters konnten die Unterschiede gezeigt werden. Besonders interessiert waren die Besucher an der Funktionsweise der Technik, den Ammoniakgasmessungen und an der Veränderung der Phytotrophologie.
Austausch der Gäste zum Projekt „Säure+“