Informationsveranstaltung „Absicherung gegen BHV1 und andere Tierseuchen - Was macht Sinn?“

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Die Infoveranstaltung "Absicherung gegen BHV1 und andere Tierseuchen" in Haus Riswick war gut besucht

Am 20. März 2018 fand eine Informationsveranstaltung zum Thema „Absicherung gegen BHV1 und andere Tierseuchen - Was macht Sinn?“ im Versuchs- und Bildungszentrum Landwirtschaft Haus Riswick statt. Die Beratungsregion Rheinland-Nord lud in Kooperation mit dem Versuchs- und Bildungszentrum interessierte Landwirte, Berater, Tierärzte und Behördenvertreter ein, um das aktuelle Thema des Viehseuchenbefalls aufgrund der vereinzelten Ausbrüche von BHV1 in der Beratungsregion aufzugreifen und zu erläutern.

Gerhard Hartl, Leiter der Beratungsregion Rheinland-Nord und Heinz Lax, Vorsitzender des Verwaltungsrates der Tierseuchenkasse NRW, eröffneten die Veranstaltung und begrüßten die Teilnehmer in der gut gefüllten Aula von Haus Riswick. Als Referenten standen Dr. Peter Heimberg vom Tiergesundheitsdienst der Landwirtschaftskammer NRW, Dr. Annette vom Schloß von der Tierseuchenkasse NRW, Margret Tischler von der Landwirtschaftskammer NRW, Jürgen Enneking, der vertretungsweise für den erkrankten Frank Kochhan von der Vereinigten Tierversicherung Gesellschaft anreiste, Dr. Susanne Diekmann vom Veterinäramt Wesel sowie Heinz van Beek als von BHV1-betroffener Landwirt bereit.

Dr. Peter Heimberg stellte im Auftaktvortrag wichtige Hygieneempfehlungen in der Rinderhaltung und den Hygieneleitfaden des Landes Niedersachsen vor. Er betonte, dass gerade das Bewusstsein für hygienerelevante Zusammenhänge wie das Betreten des Stalles durch Dritte gestärkt werden müsse und es in Nordrhein-Westfalen an einem gemeinsamen Hygieneleitfaden mangele. Dr. Annette vom Schloß schloss mit einem Bericht über die Möglichkeiten zur Beihilfe und Entschädigung durch die Tierseuchenkasse NRW an.

Nach der Mittagspause verglich Margret Tischler die drei größten Anbieter für Ertrags- und Tierversicherungen die unterschiedlichen Angebote miteinander und stellte dabei vor, wie sich Landwirte gegen drohende Ertragsschäden absichern können. Die Angebote unterscheiden sich teilweise deutlich voneinander und seien jeweils für den speziellen Betrieb anzufragen.

Die gesetzlichen Vorgaben im Zusammenhang mit Tierseuchen sowie das Vorgehen des Veterinäramtes im konkreten Seuchenfall zeigte daraufhin Dr. Susanne Diekmann in Ihrem Vortrag. Ergänzt wurde dieser durch die Schilderung der persönlichen Erfahrungen von Heinz van Beek, der als Landwirt selbst von einem BHV1-Befall betroffen war. Beide betonten besonders die professionelle, zielgerichtete und verständnisvolle Zusammenarbeit von Behörde und Landwirt zur Bekämpfung der Seuche.

Die Veranstaltung endete schließlich mit einer Verabschiedung durch Gerhard Hartl und Christina Burau, Fachreferentin für Weiterbildung, als gemeinsame Organisatoren des Informationstages.

Autor: Lisa Gerst