Verfahren und Möglichkeiten der Wasseraufbereitung

Baulehrschau - Sondertag am 05.03.2015 ab 10.00 Uhr auf Haus Düsse
Wasser muss den Tieren in ausreichender Menge und Qualität zu jeder Zeit zur Verfügung stehen. Es gilt als wichtiges und zugleich preiswertes Futtermittel. Wer Kenntnis darüber hat, in welcher Qualität seine Tiere Tränkwasser aufnehmen, besitzt also einen entscheidenden produktionstechnischen Vorteil. Die Überprüfung der Tränkwasserqualität ist auch Eingangsvoraussetzung für die Teilnahme an der Initiative zu mehr Tierwohl. Um die Qualität des Tränkwassers vom Brunnen bis zur Tränke auf einem hohen Niveau zu halten, können unterschiedliche biologische, physikalische und chemische Verfahren eingesetzt werden. Ziel der Veranstaltung ist es, diese Verfahren mit ihren Vor- und Nachteilen vorzustellen, um das Tränkwasser in optimaler Qualität an die Tränkstelle zu bringen.
Dr. Theodor Schulze-Horsel vom Schweinegesundheitsdienst der Landwirtschaftskammer Nordrhein-Westfalen erläutert in seinem Vortrag die Voraussetzungen einer angemessenen Wasserversorgung. So haben die Schweine in den unterschiedlichen Haltungsabschnitten auch unterschiedliche Ansprüche hinsichtlich Wassermenge und Durchfluss, die in der technischen Anlage berücksichtigt werden müssen. Gravierende Abweichungen in der Wasserqualität machen sich auch in der Wasseraufnahme bemerkbar. Die Qualität des Tränkwassers und der Tränkwasserleitungen wird auch durch die Applikation von verschiedenen Zusatzstoffen über das Tränkwasser beeinflusst. Durch entsprechende Verfahren kann diesem Effekt vorgebeugt werden.
Frau Elisa Frake von der LUFA NRW stellt die Analyse für Tränkwasser vor und erläutert, wie die Probenahme für Wasser erfolgen muss, damit überhaupt eine aussagefähige Analyse durchgeführt werden kann, wie sie z.B. im Rahmen der Initiative Tierwohl notwendig ist.
Viele landwirtschaftliche Betriebe haben einen eigenen Brunnen für die betriebliche Wasserversorgung. Nicht immer ist das vorgefundene Brunnenwasser schon von Natur aus als Trink-und Tränkwasser gut geeignet. Herr Karsten Lange von der Firma Termöllen stellt die technischen Möglichkeiten vor, um Brunnenwasser aufzubereiten und mineralische Inhaltsstoffen wie Kalk, Eisen oder Mangan so weit zu reduzieren, dass es als hochwertiges Wasser zum Trinken und Tränken eingesetzt werden kann.
Herr Dieter Jürgens von der Firma DESINTEC Agravis geht in seinem Vortrag auf mehrere Aspekte der Desinfektion und Hygienisierung des Tränkewassers ein. In Wasserleitungen bildet sich ein Biofilm aus, der dazu beitragen kann, die Wasserqualität gravierend zu verschlechtern. Es gibt verschiedene Verfahren und Wirkstoffe, mit denen man gegen den Biofilm vorgehen kann, die aber mit verschiedenen Vor-und Nachteilen versehen sind, auf die Herr Jürgens in seinem Vortrag eingeht. Auch bei der Reinigung und Desinfektion der Tränkewasserleitungen sind die Einsatzgrenzen der verschiedenen Wirkstoffe in belegten bzw. unbelegten Stallabteilen unbedingt zu beachten. Die Möglichkeiten für diese Verfahren stellt Herr Jürgens vor.
Organisation
Die Teilnahmegebühr inklusive Pausengetränk und Mittagessen beträgt: 30 € bei
Voranmeldung, 35 € an der Tageskasse. Voranmeldungen sind nur bis Mittwochs möglich. Die Teilnehmerzahl für Stallführungen am Nachmittag ist begrenzt auf 75 Personen. Es werden dafür Teilnehmerkarten ausgegeben bei der Bezahlung der Teilnehmergebühr. Es entscheidet die Reihenfolge der Bezahlung.
Anmeldeschluss für die Sondertage ist jeweils drei Tage vor Veranstaltungsbeginn.