NRW Geflügeltag 2016 - Tierschutz in der Geflügelhaltung

Geflügelhaltung im Stall

Gemeinsame Vortragsveranstaltung des Geflügelwirtschaftsverbandes NRW e.V. und der Landwirtschaftskammer NRW

Liebe Berufskolleginnen und -kollegen,

Fragen des Tierschutzes stehen immer mehr im Mittelpunkt der öffentlichen Wahrnehmung und beschäftigen Politik, Forschung, Handelsunternehmen sowie Verbraucherinnen und Verbraucher. Besonders und unmittelbar betroffen von dieser Diskussion sind natürlich die Tierhalter und Tierhalterinnen. Einer Verbesserung der Tierhaltung helfen allerdings keine theoretischen Ansätze, sondern nur pragmatische Lösungen.

In der Geflügelhaltung wird unter dem Aspekt des Tierschutzes das Schnabelkürzen bei Legehennen und Mastputen zunehmend als kritisch betrachtet. Ab 2017 soll auf diese Maßnahme gänzlich verzichtet werden. Doch bis dahin gilt es Lösungen zu finden, die ein Bepicken der Tiere untereinander verhindern. Hier müssen sicherlich mehrere Einflussfaktoren einbezogen werden.

Auch die Nottötung von kranken oder verletzten Tieren gehört zu einer ordnungsgemäßen Tierhaltung. Einschlägige Tierschutz-vorgaben sind natürlich zu beachten. Die Tötung der Hahnenküken in der Legehennenzucht verliert weitestgehend an Akzeptanz. Der vorgetragenen Kritik an der bisherigen Vorgehensweise stehen allerdings bislang keine praxisreifen Lösungen gegenüber. Das hohe hygienische Niveau der Eierproduktion verlangt nach gleichhohen Standards in den Eierpackstellen. Die neuen Hygieneleitlinien sollen hier eine Hilfestellung sein.

Alle aufgeführten Punkte haben eines gemeinsam: Es gilt, für die heimische Tierhaltung eine Lösung zu finden um einer Abwanderung der Tierhaltung in das Ausland entgegen zu wirken. Nicht überall werden Tierschutzstandards so hoch bewertet wie bei uns.

Im Mittelpunkt dieser gemeinsamen Tagung des Geflügelwirtschaftsverbandes und der Landwirtschaftskammer stehen neue Erkenntnisse aus Wissenschaft und Praxisversuchen. Erkenntnisse, die Praktiker im besten Fall in ihren eigenen Betrieb übertragen können. Fest steht aber auch, ein Patentrezept für alle Problem­stellungen gibt es derzeit leider nicht!

Johannes Frizen, Präsident der Landwirtschaftskammer Nordrhein-Westfalen
Karl-Frieder Kottsieper, Vorsitzender des Geflügelwirtschaftsverbandes Nordrhein-Westfalen e. V.

Inhalte

10.00 Uhr
Begrüßung und Eröffnung
Johannes Frizen, Präsident der Landwirtschaftskammer Nordrhein-Westfalen

10.15 Uhr
Die Rohfaser in der Geflügelfütterung und ihre Relevanz für das NRW Projekt zum Verzicht auf das Kürzen des Oberschnabels bei Legehennen und Mastputen
Dr. Torsten König, Ministerium für Klimaschutz, Umwelt, Landwirtschaft, Natur- und Verbraucherschutz des Landes Nordrhein-Westfalen, Düsseldorf

11.00 Uhr
Praxisbericht zur Haltung von Legehennen mit intaktem Schnabel
Karl-Frieder Kottsieper, Remscheid

Praxisbericht zur Haltung von Putenhennen mit intaktem Schnabel
Dr. Simon Schlüter, Kleve

11.30 Uhr
Vorschriften über Vorschriften ­- wieviel Landwirtschaft geht noch?
Peter Spandau, Landwirtschaftskammer Nordrhein-Westfalen

12.15 Uhr
Mittagsimbiss

13.30 Uhr
Hygieneleitlinien für Eierpackstellen
Helga Futterknecht, Mühlingen

14.15 Uhr
Anforderungen an die Nottötung bei Geflügel
Prof. Dr. Wilfried Hopp, Veterinäramt des Kreises Soest

14.45 Uhr
Kaffeepause

15.15 Uhr
Stand der Geschlechtsbestimmung im Ei
Dr. Anke Förster, Lohmann Tierzucht GmbH, Cuxhaven

16.00 Uhr
Schlusswort
Karl-Frieder Kottsieper, Vorsitzender des Geflügelwirtschaftsverbandes Nordrhein-Westfalen  e. V., Remscheid

16.30 Uhr
Ende der Veranstaltung

Diskussionsleitung
Heinrich Bußmann, Landwirtschaftskammer Nordrhein-Westfalen,
Geflügelwirtschaftsverband Nordrhein Westfalen e. V.

Wann & Wo

Mo, 02.05.2016

Beginn: 10.00 Uhr
Ende: 17.00 Uhr

PfeilVersuchs- und Bildungszentrum Landwirtschaft Haus Düsse

Teilnehmerbeitrag

Die Teilnahme ist beitragsfrei.

Kurs-Nummer

LZD-L61016

Ansprechpartner

Anmeldung

Anmeldeschluss: 24. April 2016