Schwarzkopf- und Suffolk Elite-Auktion

Katalog Nr. 29 und 36
Links Reservesieger Suffolk Kat.-Nr. 29 aus Zucht Jens Reitmann, Reinfeld; rechst Sieger Kat.-Nr. 36 aus Zucht Belz, Gundelsheim

In der vergangenen Woche trafen sich Schafzüchter aus dem gesamten Bundesgebiet auf Haus Düsse im Kreis Soest. Am Mittwoch, den 12.März war für die Eliteböcke Auftrieb und Prämierung. Am Abend wurden bei einem gelungenen Züchterabend die Ergebnisse des Tages besprochen und anschließend noch reichlich gefachsimpelt. Am nächsten Tag fand die Auktion statt, die von fast 400 Besuchern und Käufern aufmerksam verfolgt wurde.

Suffolks weniger, Schwarzköpfe gut gefragt

Von den 41 im Katalog aufgeführten Suffolks wurden 4 Böcke nicht aufgetrieben. Die Preisrichter Johann Trinkl aus Bayern und Hans Michow Schröder aus Schleswig-Holstein hatten somit 37 Jährlingsböcke aus 12 Zuchten und 9 Verbandsgebieten in 6 Altersklassen zu richten.

Siegerbock bei den Jüngeren wurde Kat.-Nr. 2 aus der Zucht Christoph Gerth, Heuckewalde, SA. Heinrich Mumme aus Evessen, NS stellte mit Kat.-Nr. 8 den Reservesieger. Beide konnte Paul Sauvigny aus Telgte bei der anschließenden Auktion für 1.100 an den Mann bringen. Letzterer wechselte in die Zuchtstätte Filies, Rheda-Wiedenbrück. Bei den Älteren wurde Kat.-Nr. 36 aus der Zucht Belz, Gundelsheim, BW zum Siegerbock erklärt. Er stellte mit Kat.-Nr. 18 einen weiteren Ia-Bock. Jens Reitmann aus Reinfeld, SH konnte mit Kat.-Nr. 29 den Reservesiegerbock stellen. Andreas Pirdzuhn aus Todesfelde, SH wurde von der Wirtschaftsvereinigung Deutsches Lammfleisch (= WDL) gleich zweimal ausgezeichnet. Kat.-Nr. 30 und 24 aus seiner Zucht wurden zum WDL-Sieger bzw. Reservesieger erklärt. Die Zuchten Welter, Bad Münstereifel und Filies aus Rheda-Wiedenbrück mussten sich mit jeweils 2 aufgetriebenen Böcken mit einer Rangierung im Mittelfeld zufrieden geben.

36 Böcke wurden am 2. Tag zur Auktion zugelassen. Für 20 Böcke fand der Auktionator einen neuen Besitzer. Er erteilte im Schnitt bei 765 Euro den Zuschlag. Teuerster Bock wurde der Ib-prämierte Bock aus der Zuchtstätte Belz. Er wechselte bei 1.300 Euro an Hermann Sigel, Kirchheim und blieb somit in Baden-Württemberg. Insgesamt wurden 5 Böcke für über 1000 Euro zugeschlagen, der Markt aber nur zu 55 % geräumt.

Schwarzkopfzüchter sehr zufrieden

Bereits 1995 war die Schafzüchtervereinigung Paderborn (= SZV NRW) Ausrichter der 3. Elite Auktion der Rasse Schwarzköpfiges Fleischschaf gewesen. Damals beteiligten sich 6 Zuchten aus NRW. Nun lag es in 2008 an Erich Specht, die Fahne hoch zu halten und dies tat er dann auch mit Bravour.

Neben der Zuchtstätte Theo und Friedel Bous in Mayen-Alzheim war Erich Specht wohl der erfolgreichste Züchter dieser Bundeselite. Dies sahen nicht nur die Preisrichter Rainer Wulff - Zuchtleiter in Rheinland-Pfalz - und der Vorsitzende der SZV NRW und des VDL-Rasseausschusses Fleischschafe Burkhard Schmücker so. Auch den Käufern gefielen die großrahmigen und bemuskelten Böcke aus beiden Zuchten.

Gerichtet wurde in 8 Altersklassen. Bei den Jüngsten stellte Harald Hesse mit Kat.-Nr. 42 den Ia und zugleich auch den Reservesieger. In der Klasse 2 erzielte die Zuchtstätte Bous mit Kat.-Nr. 50; in der Klasse 4 mit Kat.-Nr. 66; in Klasse 7 mit Kat.-Nr. 91 sowie in der Klasse 8 mit Kat.-Nr. 102 die Klassenbesten. Die Zuchtgemeinschaft Kuntze und Hück aus Borna wurde mit der Kat.-Nr. 60 Ia-prämiert. In der Altersklasse 5 und 6 blieben die Preise in NRW. Kat.-Nr. 72 und 84 aus der Zuchtstätte Erich Specht, Hünxe sahen die Preisrichter hier vorn. Siegerbock bei den Jüngsten wurde Kat.-Nr. 66 vor 42. Bei den Älteren wurde Kat.-Nr. 72 zum Sieger und Kat. 102 zum Reservesieger erklärt. Der Titel Sieger- Bocknachzuchtsammlung ging an den Bock „Franz-Josef“ mit österreichischer Abstammung aus der Zucht Specht. Ausgezeichnet durch die WDL wurden Kat.-Nr. 78 aus der Zucht W. Huber, Wurmsham und Kat.-Nr. 103 von Herrn Bous.

Bei der darauf folgenden Auktion bildeten 61 Böcke das Auktionslot. Der Markt wurde zu 85 % geräumt. Bei 20 Böcken ging der Hammer im vierstelligen Bereich nieder, vier davon wurden für 2000 Euro und mehr zugeschlagen. Teuerster Bock wurde die Kat.-Nr. 66. Den Zuschlag erhielt hier bei 2500 Euro Joachim Gaudian aus Gardalegen, der mit seinen durchaus ansprechenden Böcken auch die Ia-Besitzersammlung stellte. Für lediglich 9 Böcke fand der Auktionator keinen neuen Besitzer.

Siegerböcke der Prämierung