Landwirte machen mit beim Vertragsnaturschutz

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Insbesondere in den Mittelgebirgen liegen viele artenreiche Vertragsnaturschutz-Flächen


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Die Vertragsnaturschutzflächen zeichnen sich durch ihre vielfältige Flora und Fauna aus


Extensiv genutztes Grünland in der EifelBild vergrößern
Wie hier in der Eifel werden große Teile des Grünlandes der Mittelgebirgs-Regionen extensiv bewirtschaftet. Fotos: Dr. Armin Hentschel


Seit mehr als 30 Jahren hat der Vertragsnaturschutz einen festen Platz in der nordrhein-westfälischen Agrarumweltpolitik. Landwirte bewirtschaften ihre Flächen auf freiwilliger Basis nach Maßgabe des Naturschutzes und erhalten im Gegenzug einen finanziellen Ausgleich für die damit verbundenen wirtschaftlichen Nachteile. Mit der Entwicklung des Vertragsnaturschutzes und den der vertraglichen Zusammenarbeit zugrundeliegenden Prinzipien hat das Land NRW seit Beginn der 1980er Jahre wesentliche Impulse für die kooperative Zusammenarbeit mit der Landwirtschaft im Natur- und Umweltschutz gesetzt, die weit über die Landesgrenzen hinaus Maßstäbe setzten.

Sie finden bis heute ihren Niederschlag in den vielfältigen Förderbausteinen der Agrarumweltmaßnahmen und des Vertragsnaturschutzes. Die Landwirtschaftskammer war von Beginn an in diesen Entwicklungsprozess eingebunden. Sie wirkt mit an der Ausgestaltung von Vertragsbausteinen, informiert und berät landwirtschaftliche Betriebe und nimmt wichtige Aufgaben bei der verwaltungsmäßigen Abwicklung von Agrarumweltmaßnahmen und Vertragsnaturschutz wahr.

Mehr Informationen über die Fördermöglichkeiten im Vertragsnaturschutz finden Sie ab Seite 56 im "Ratgeber Förderung 2012".

Mit ihrer Teilnahme am Vertragsnaturschutzerbringen Landwirte wichtige, von der Gesellschaft nachgefragte ökologische Leistungen und tragenmaßgeblich zur Erreichung der naturschutzpolitischen Ziele des Landes bei. Da unsere Kulturlandschaft durch landwirtschaftliche Tätigkeit entstanden und durch landwirtschaftliche Nutzungen geprägt ist, sind Landwirte durch ihr Know-How, die vorhandene technische Ausstattung und ihre Ortskenntnisse in besonderer Weise für die Erbringung der mit dem Vertragsnaturschutz verfolgten ökologischen Leistungen prädestiniert.

Heute stehen über 25.000 ha unter Vertrag. Dabei entfällt der überwiegende Flächenanteil auf extensiv bewirtschaftete Wiesen und Weiden. Ein großer Teil der teilweise schon seit 20 Jahren und länger nach den Vorgaben des Vertragsnaturschutzes bewirtschafteten Flächen präsentiert sich heute als artenreiches Grünland mit einer Vielzahl von Gräsern und Blütenpflanzen, die nicht selten als gefährdete Arten in der Roten Liste geführt sind. Entsprechend vielfältig ist auch die dort anzutreffende Fauna. Der wichtige Beitrag des Vertragsnaturschutzes für die Erhaltung der Biodiversität wird durch zahlreiche Untersuchungen belegt.

Weiterführende Informationen zum Vertragsnaturschutz erhalten Sie an den Kreisstellen der Landwirtschaftskammer Nordrhein-Westfalen, den örtlichen Biologischen Stationen oder den Unteren Landschaftsbehörden der Kreise bzw. kreisfreien Städte.