LUFA NRW: Intelligente Lüftungsregelung im Laborneubau

06.10.2016Bild vergrößern
06.10.2016: Aufwändige Leitungsführung mit großen Rohrdurchmessern für die Zu- und Abluftversorgung auf dem Dach des Neubaus

Spezialisten des Lüftungsbaus arbeiten derzeit intensiv daran, alle Anforderungen an die Zu- und Abluft im Laborneubau der LUFA NRW umzusetzen. Gemäß den Vorschriften für chemische Labore muss die Raumluft achtmal pro Stunde ausgetauscht werden. Bei einer Gesamtfläche des Neubaus von 1400 m² und einer Raumhöhe von 3,3 m sind dies bis zu 35000 m³ Luft, die pro Stunde im Vollbetrieb gewechselt werden müssen. Nicht nur der gesamte Raum, auch einzelne Laborgeräte und -einrichtungen haben Absaugvorrichtungen mit einem definierten Ab- und Zuluftbedarf. So ist zum Beispiel in Laborabzügen ein 150- bis 200facher Luftwechsel erforderlich.

Um diese Anforderungen nicht nur bedarfsgerecht, sondern auch energieeffizient zu erfüllen, wurden knapp 150 variable Volumenstromregler ins Lüftungssystem eingebaut. Der Luftstrom kann somit intelligent je nach Anzahl der gerade genutzten Laborabzüge für jeden Raum einzeln gesteuert werden. Die Anlage reagiert damit auf sich ändernde Nutzungsbedingungen und erhöht oder vermindert den Luftwechsel je nach Betriebsintensität. Das Einfahren dieses hochkomplexen Regelsystems, bei dem jeder Volumenstromregler einzeln eingestellt wird, erstreckt sich über einen Zeitraum von drei bis vier Wochen.

Die aufwändige Mess-, Steuer- und Regeltechnik sorgt dafür, dass das Lüftungssystem sicher und fehlerfrei funktioniert, geräuscharm arbeitet und unangenehme Zugluft vermeidet. So wird ein sicheres und angenehmes Arbeitsumfeld mit einer hohen Raumluftqualität in den neuen Laboren der LUFA NRW entstehen.

Parallel zur Lüftungsanlage werden auch die Kühlung, sowie die Anlagen zur Versorgung mit Laborgasen und mit vollentsalztem Wasser vor Produktionsbeginn eingefahren.