LUFA NRW untersucht Obst und Gemüse auf Perchlorat

Die LUFA NRW bietet die Untersuchung auf Perchlorat-Rückstände an und erweitert damit ihr umfangreiches Spektrum an Rückstandsanalytik im Bereich Obst und Gemüse. Das EU-Schnellwarnsystem veröffentlichte eine Warnung vor Perchlorat-Rückständen, nach dem in amtlichen Proben aus der Lebensmittelüberwachung beim CVUA Stuttgart Perchlorat-Gehalte in Tomaten aus Spanien festgestellt wurden.

Der Eintrag von Perchlorat kann unter anderem über anorganische Düngemittel, Nacherntebehandlungsmittel, Beregnung, Desinfektionsmittel usw. stattfinden. Mögliche Kontaminationsquellen sind demnach sehr vielfältig, Perchlorate werden weltweit eingesetzt. Perchlorat ist nicht in der Rückstands-VO (EG) Nr. 396/2005 geregelt, daher ist für Perchlorat kein Rückstandshöchstgehalt festgelegt.

Das Bundesinstitut für Risikobewertung (BfR) hat den Wirkstoff Perchlorat als nicht akut gesundheitsgefährdend für erwachsene Personen bewertet. Bei Kindern kann beim Verzehr von Lebensmitteln, die Perchlorat im Bereich der gefundenen Konzentrationen enthalten, eine gesundheitliche Beeinflussung nicht ausgeschlossen werden.

Da Perchlorat-Rückstände nicht mit den zur Bestimmung der meisten Pflanzenschutzmittel-Wirkstoffe verwendeten Multimethoden ( QuEChERS) erfasst werden, wurde hierzu eine vom EU-Referenzlabor für Einzelmethoden in der Rückstandsanalytik, CVUA Stuttgart, veröffentlichte spezielle Bestimmungsmethode etabliert. Perchlorat-Rückstände in Obst und Gemüse können mit dieser Methode sehr genau quantifiziert werden. Diese Methode kann auf alle pflanzlichen Lebensmittel angewendet werden.