Wie lassen sich Fuchsien gut überwintern?

Antwort:

Fuchsien vertragen zwar kurzzeitige leichte Fröste bis -2°C, das fördert sogar die Verholzung und beschleunigt den Laubabwurf, aber wenn die Temperaturen nachts öfter darunter liegen, müssen sie in ihr Winterquartier. Die Empfehlung für die Überwinterung lautet:

Optimale Bedingungen: Temperaturen von 5 bis 10 °C in einem hellen und trockenen Quartier.

Beim Einräumen sollte die vorhandene Blattmasse um ein Drittel eingekürzt, kranke oder verfaulte Blätter und Triebe sollten entfernt werden. Die Pflanzen sind auf Schädlingsbefall zu kontrollieren, Schädlinge eventuell bekämpfen. Nicht mehr düngen, da die Pflanzen in eine Ruhephase übergehen, in der sie nicht mehr wachsen und keine Nährstoffe aufnehmen können. Nur sehr selten und mäßig bewässern, die Pflanzen sollen nur vor dem Austrocknen bewahrt und Pilzbefall vermieden werden. Kurz vor dem Ausräumen werden die Pflanzen erneut um ein Drittel gekürzt. Sie danken es mit einem starken Neuaustrieb aus dem unteren Pflanzenbereich, was zu einem buschigen Pflanzenbild führt. Auf den Balkon sollten sie erst nach den „Eisheiligen" - Mitte Mai - zurück, auch wenn der April noch so sonnig erscheint. Die neu gebildeten Triebe sind den bekannten Spätfrösten gegenüber sehr empfindlich und können erfrieren.

Optimale Bedingungen sind im Überwinterungsquartier nur selten vorhanden. Prinzipiell ist eine kühle und dunkle Überwinterung einer hellen und warmen Überwinterung vorzuziehen. Zwar verlieren die meisten Balkon- und Kübelpflanzen in einer dunklen und kühlen Überwinterung ihre Blätter aber sie erfahren dennoch ihre notwendige Ruhephase und treiben im Frühjahr wieder aus. Auch die Fuchsie kann bei Temperaturen von 2 bis 5°C bei wenig Licht überwintern. Sobald der Laubfall eintritt, die herabgefallenen Blätter entfernen, um Pilzbefall zu vermeiden.

Die Fuchsie gehört zu den Pflanzen, die in unserer Region nicht frosthart ist. Sie erfriert bei den strengen Frösten im Freiland. Eine Strohabdeckung bietet keinen ausreichenden Schutz. Die Eindeckung von Gefäßen und Kübeln mit Stroh, Noppenfolie oder ähnlichen Materialien kann erste Frühfröste abwehren, mehr jedoch nicht. Nur winterharte Gehölze und Stauden, zum Beispiel Rosen, Lavendel oder Clematis, die in Kübeln an einer Hauswand stehen, können auf diese Weise besser über den Winter kommen. Dazu gehört auch die Malve. Naturgemäß verliert diese ihren oberirdischen Sproßteil, treibt im nächsten Jahr aber wieder aus. Eine Überwinterungsmöglichkeit mit oberirdischem Sproßteil gibt es nicht, da dieser sehr krautig, weich und wasserhaltig, ist und nicht verholzt.