Wohin mit dem Eichenlaub?
Wir haben mehrere Eichen angepflanzt. Das Eichenlaub streuen wir unter unsere Rhododendron-Sträucher. Nutzt oder schadet es den Pflanzen?
Antwort:
Gegen Laubmulch oder Laubkompost wird vielfach heute noch die alte Bauernregel "Laub macht den Acker taub" angeführt. Die Laubaufbringung ist jedoch ein völlig natürlicher Vorgang und durchaus vorteilhaft. Wer einige Regeln beachtet, wird auch mit dem Laub der Eichen kein Problem haben. Die Blätter der Eichen enthalten einen außergewöhnlich hohen Lignin- und Gerbsäureanteil, der nur sehr langsam abgebaut wird. Der Verrottungsprozess der Blätter kann sich daher über mehrere Jahre hinziehen, besonders wenn die Laubmiete trocken gelagert ist. Mit dem jährlichen Eintrag wächst die Mulchschicht und erstickt nicht nur keimendes Unkraut. Wird nasses Laub in dicken Schichten aufgebracht und mit Erde abgedeckt, könnte es zu Geruchsbelästigungen durch Fäulnis kommen. Die Gerbstoffe schädigen im Extremfall die flachwurzelnden Rhododendronpflanzen. Eine solche Schicht verhindert ebenso die Luftzirkulation des Bodens, was zu Wurzelerstickungen führen kann.
Es empfiehlt sich das Zerkleinern der Eichenblätter mit einem Rasenmäher oder Häcksler. Günstig ist die einjährige Kompostierung in einer Miete mit Einmischungen von Erde, leicht verrottbaren Gartenabfällen und eventuell etwas Hornmehl, das als organischer Stickstoffdünger den Rotteprozess des Laubes beschleunigt. Arbeiten Sie den entstandenen lockeren Humus in die Rhododendronrabatte ein, werden Ihnen die Pflanzen schon bald ihre Dankbarkeit zeigen.