Förderpreis Nachwachsende Rohstoffe 2006
v.l. Rupert Merkl (Fa. Schräder), Hermann Kuhrmann u. Prof. Dr. Rudolf Rawe (FH Gelsenkirchen) sowie Minister Uhlenberg
Umweltminister Eckhard Uhlenberg hat am 14.12.2006 Prof. Dr. Rudolf Rawe und seine Mitarbeiter
aus dem Labor für Immissionsschutz der Fachhochschule Gelsenkirchen mit dem Förderpreis
Nachwachsende Rohstoffe 2006 des Landes Nordrhein-Westfalen ausgezeichnet. Prof. Dr. Rawe und
seine Mitarbeiter haben in Kooperation mit der Fa. Schräder und dem Dipl.-Ing. Rupert Merkl ein
Bauteil optimiert, das unter dem Namen "Schräder HydroCube" entwickelt wurde. Es handelt sich um
eine Abgasreinigungstechnik für kleine und mittlere Holzfeuerungsanlagen, die gleichzeitig die
Energieeffizienz erhöht. Dabei wird die im Abgas noch vorhandene Wärme genutzt und gleichzeitig
der enthaltene Staub - insbesondere der Feinstaub - herausgewaschen.
"Der Förderpreis für nachwachsende Rohstoffe des Landes Nordrhein-Westfalen wird an Menschen
verliehen, die sich in Nordrhein-Westfalen um die Nutzung von Biomasse für energetische oder für
stoffliche Zwecke in Forschung, Lehre, Industrie oder Praxis besonders verdient gemacht haben. Wir
wollen mit diesem Förderpreis das Engagement dieser Menschen belohnen und würdigen", so
Umweltminister Eckhard Uhlenberg. Der Preis ist mit 3.000 € dotiert und wird alle 2 Jahre vergeben.
Derzeit wird an einer Novelle der sog. "Kleinfeuerungsanlagenverordnung" gearbeitet. Ein Ziel
dieser Novelle ist es, die Grenzwerte für die Emissionen solcher Anlagen an den Stand der Technik
anzupassen und dadurch zu einer Entlastung vor allem bei den Feinstaubemissionen zu kommen.
Darüber hinaus soll diese Novelle dazu genutzt werden, neben Holz auch andere Biomassebrennstoffe -
wie z.B. Stroh oder Getreide - für die Nutzung in kleinen Anlagen frei zu geben. Das ist bisher
nicht der Fall und verhindert, dass landwirtschaftliche Biomasse in größerem Umfang im
Wärmebereich genutzt wird.
Der Beitrag der Fachhochschule Gelsenkirchen kann helfen, beide Ziele optimal miteinander zu
verbinden und ist deshalb auch in der politischen Diskussion derzeit hoch aktuell.
Pressemeldung des MUNLV