Wegenetze

Schlepper und Auto auf einem WirtschaftswegBild vergrößern
Schlepper und Auto auf einem Wirtschaftsweg

Die Wirtschaftswege im ländlichen Raum, hauptsächlich in Trägerschaft der Kommunen, sind vielerorts in die Jahre gekommen und sanierungsbedürftig. In NRW gibt es etwa 140.000 Kilometer Wegenetze.

Dieses ursprüngliche Wegenetz ist oftmals mit den während der 1960er und 1970er Jahren durchgeführten Flurbereinigungen umgestaltet und den damaligen Anforderungen entsprechend ausgebaut worden. Typisch ist einen Fahrbahnbreite von 2,5 bis 3 m, die zum Teil durch geschotterte Bankette erweitert wurde. Der ursprünglich erstellte Wege-Unterbau aber auch die Wegedecken entsprechen allerdings häufig nicht mehr den heutigen Anforderungen: So werden diese Wege heute neben den schwereren landwirtschaftlichen Maschinen auch von Schulbussen, der Müllabfuhr und anderen Fahrzeugen genutzt.

Gerade in Siedlungsnähe wird das Wegenetz des ländlichen Raumes aber auch touristisch oder zur Naherholung genutzt. Aus diesen mehrfachen Nutzungsansprüchen ergeben sich häufig Konfliktsituationen. Beispielsweise fühlen sich Touristen durch landwirtschaftliche Aktivitäten beeinträchtigt und umgekehrt fühlt sich mancher Landwirt in seinem Betriebsablauf gestört. Durch eine Optimierung des Wegenetzes und die Ertüchtigung der Wege im ländlichen Raum können diese entschärft werden.

Die Kreisstellen der Landwirtschaftskammer NRW und die Bezirksstellen für Agrarstruktur erarbeiten Wegenetzkonzepte, die es den Kommunen erlauben, die multifunktionalen Belange und Ansprüche der Wegenutzenden zu berücksichtigen.

Anträge zur Förderung kommunaler Wegenetzkonzepte in NRW
Quelle: Zeitschrift Städte- und Gemeinderat, Heft Juli-August 2018, S. 9

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