Umgang mit kranken Schweinen
Die Veterinärverwaltung hat gemeinsam mit den Tierärztekammern, den Landwirtschaftsverbänden und der Landwirtschaftskammer in NRW ein Strategiepapier zum Umgang mit kranken Einzeltieren entwickelt. Bei Erkrankungen und Verletzungen von Einzeltieren ist es wichtig, dass diese von tierhaltenden Personen unverzüglich entsprechend ihrer Erkrankung versorgt werden und eine tierärztliche Untersuchung mit abschließender Diagnose und Behandlung in Auftrag gegeben wird. Falls notwendig, müssen sie unverzüglich im Krankenstall untergebracht werden. Hier trägt die tierhaltende Person die Hauptverantwortung.
Wenn die Behandlung nicht zum Erfolg führt oder eine Heilung nicht zu erwarten ist, muss unverzüglich eine Nottötung durch sachkundige Personen durchgeführt werden. Die bestandsbetreuenden Tierarztpraxen und der Schweinegesundheitsdienst können dabei unterstützend zur Seite stehen. Die Landwirtschaftskammer intensiviert den Unterricht in der überbetrieblichen Ausbildung und an den Fachschulen. Übungen mit VR-Brillen und an Tiermodellen sind möglich. Kurse im Onlineformat oder mit praktischen Übungen an verendeten Schweinen werden angeboten. Checklisten und Leitfäden für die Betriebe stehen zur Verfügung:
Empfehlungen für den Umgang mit kranken Schweinen und zur korrekten Durchführung der Nottötung 650 KByte
In Kürze erscheint eine Handreichung in gedruckter Form und im Onlineformat mit wertvollen Hinweisen zur Beurteilung und weiteren Entscheidungshilfen zum korrekten Umgang mit erkrankten Einzeltieren im Rahmen des BMEL geförderten Projektes „Fokus Tierwohl“.
Autor: Dr. Jürgen Harlizius, Schweinegesundheitsdienst