Verhindern der Ausbreitung von Jakobsgreiskraut auf Dauergrünland

Jakobskreuzkraut (Senecio jacobaea)
Jakobskreuzkraut (Senecio jacobaea)

Auf extensiv genutzten Weiden, Brachflächen, Wegrändern und Böschungen ist im Sommer das gelb blühende Jakobsgreiskraut nicht zu übersehen. Der bunte Aspekt darf aber nicht darüber hinwegtäuschen, dass es sich bei dieser Pflanze um eine Giftpflanze handelt, deren zunehmenden Ausbreitung auch auf dem Grünland entgegengewirkt werden muss.

Das Jakobsgreiskraut (Senecio jacobaea) ist auch unter dem Namen Jakobskreuzkraut bekannt. Seine Giftigkeit beruht auf der Wirkung verschiedener Pyrrolizin-Alkaloide, die zu chronischen Lebervergiftungen führen. Die Gefahr ist deshalb nicht zu unterschätzen, da die Auswirkungen der Vergiftung kommulativ sind, wobei insbesondere Pferde, aber auch Rinder offensichtlich empfindlicher reagieren als Schaf und Ziege. Als letale Gesamtdosis werden für Rind und Pferd 0,05-0,02 kg getrocknetes Jakobsgreiskraut je kg Körpergewicht angegeben. Die Alkaloide werden auch nach Heu- und Silagebereitung nicht abgebaut. Bei Beweidung ist Vorsicht geboten, besonders wenn die jungen alkaloidreicheren Blattrosetten mit abgeweidet werden. Sobald die Pflanzen zum Blühen gelangen werden sie meist gemieden. Wenn auf solchen Weideflächen keine Nachmahd erfolgt und die Blüten zum Aussamen gelangen, ist die Ausbreitung jedoch vorprogrammiert.