Eine etwas andere Exkursion - Schlachthof Tönnies

Fragt man uns Milchviehbauern was wir von Schweinen halten, so sind die meisten dem Thema eher negativ eingestellt. Doch am 08.11.19 war die Antwort etwas anders. Wir Schüler der O2, sind nämlich nach Rheda-Wiedenbrück in den Industrieschlachtbetrieb der Familie Tönnies gefahren. Dort angekommen wurden wir freundlich von Herrn Schüler, einem Mitarbeiter empfangen. Er stellte uns erst einmal das Unternehmen sowie ein paar Zahlen zum Unternehmen vor, wie z.B. das 20.000 Schweine am Tag dort geschlachtet werden und 5.000 Mitarbeiter in dem Unternehmen arbeiten. Wir waren beeindruckt und stellten noch einigen Fragen, die wir vorher im Unterricht ausgearbeitet hatten.

Anschließend bekamen wir eine kleine Hygenie-Einweisung. Ausgerüstet mit Overalls, Überziehschuhen, Mundschutz und Haarnetz machten wir uns auf den Weg in den Betrieb. Die erste Station war eine große Zerlege-Halle, in dieser wurde uns dann auch klar, warum die Hygienestandards so unfassbar hoch sein müssen. Wir schauten den Mitarbeitern beim Zerlegen über die Schulter, gingen zwischen den am Haken hängenden Schweinehälften durch und waren überrascht, wie schnell so eine Hälfte zerlegt war. Jeder Handgriff saß. In Akkordzeit holten die Mitarbeiter Filet, Schulter, Nüsschen, Kottelets, etc. aus dem Schweinekörper. Danach ging es für uns weiter in eine Halle, wo das fertig abgepackte Fleisch bei +2 Grad lagerte. Doch das spannendste kam danach, die eigentliche Schlachtung. Wir haben gesehen, wie die noch lebendigen Schweine betäubt, geschlachtet, geflämmt, gebrüht und anschließend ausgenommen wurden. Natürlich war es für keinen von uns ein Muss in die verschiedenen Stationen mit zu gehen. Sehr interessant war auch hier wieder die Menge, die in der kurzen Zeit über das Fließband ging. Hier erklärte uns Herr Schüler das die meisten Leute in diesem Gebiet nicht länger als zwei Jahre arbeiten würden und dann in Ihre Heimat zurückkehren würden, da der Job auch körperlich sehr anstrengend ist. Als wir mit der Führung fertig waren stellten wir noch die übrig gebliebenen Fragen.

Nach dieser spannenden Exkursion werden wir Schüler in Zukunft das Thema Schweine und Schweinemast mit etwas anderen Augen sehen.

Autor: Julia Büchel, Anna Maister