10. Ökomilchviehtagung zieht auch Kölner Fachschüler an

Die Landwirtschaftskammern der Länder Nordrhein-Westfalen und Niedersachen luden, am 03. und 04. Dezember 2019, zur 10. Ökomilchviehtagung ein, die im Versuchs- und Bildungszentrum Haus Riswick stattfand. Aktuelle Themen wie die Dürresommer der letzten Jahre und alles rund ums Kalb forderten die Aufmerksamkeit von Betriebsleitern und Mitarbeitern von ökologisch bewirtschafteten, sowie konventionellen Betrieben aus ganz Deutschland.

Zwei Kölner Fachschüler waren interessiert und nahmen den Weg, für den zweiten Seminartag, auf sich, um mehr über ökologische Kälberhaltung bei Milchrassen zu erfahren. Besonders die muttergebundene Kälberaufzucht im Zusammenhang mit der Kurzrasenweide brachten neue Einblicke, die sich eng an die Diskussionen des geforderten Tierwohls anlehnten. Darüber hinaus konnten u.a. die Referenten Mechthild Knösel vom Bodensee und Gunnar Lantzsch aus Sachsen mit langjährigen praktischen Erfahrungen überzeugen.

Sehr interessant gestaltete sich auch der Beitrag der „Allgäuer Hornochsen“, die ein regionales Vermarktungskonzept der Bullenkälber in der Milchviehhaltung entwickelt haben, um so einen fairen Preis für Milch und Fleisch zu erzielen.

Zuletzt berichtete Anne Verhoeven der LWK NRW über die 10-jährigen Weideversuche vor Ort und regte mit kurzen Anrissen z.B. über „holistic grazing“ zu einer interessanten Diskussion zum Abschluss an.

Besonders interessant gestaltete sich ein Vortrag von Frau Mechtild Knösel über die muttergebundene Kälberaufzucht, welche diese Methode auch auf ihrem eigenen Demeter-Betrieb anwendet. Dabei bleibt das Kalb längere Zeit bei seiner Mutter und wird Schritt für Schritt von Mutterkuh und Milch abgewöhnt. Besonders wichtig sei es dabei, immer nur eine einzige Veränderung vorzunehmen, da das Kalb sonst gestresst ist.

Außerdem gab es noch einen weiteren Vortrag von Frau Knösel über die Obsalim-Methode, welche aus Frankreich stammt und Fütterungsbeobachtung bedeutet. Dabei werden verschiedene Merkmale an der ganzen Kuhherde angeschaut, um daraus Probleme in der Fütterung festzustellen. Daraufhin gab es einen praktischen Teil im Öko-Kuhstall, bei dem es darum ging, Symptome an der Herde festzustellen und einzuordnen.

Insgesamt war es ein informativer Tag für die Studierenden und es konnten viele hilfreiche Informationen mitgenommen werden.

Autor: Yasmin Roeben, Shannon Siffrin, Anna Maister