Innovative Ideen beim Tag der offenen Tür

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Cartoon - Kein Hundekot auf unseren Flächen. Frau Kündgen, Frau Rueben

Fachschule für Agrarwirtschaft präsentiert sich

Am 5. Dezember war es wieder soweit: die Fachschule für Agrarwirtschaft Köln-Auweiler öffnete traditionsgemäß ihre Türen für Besucher. Rund 150 Besucher davon viele Ehrengäste, Landwirte und Berufsschüler mit Lehrern sowie Eltern der Studierenden folgten der Einladung. Insgesamt wurden den Gästen 30 spannende Projekte aus der vorangegangenen Projektwoche präsentiert. Die Studierenden haben hierfür selbstständig an einem frei gewählten landwirtschaftlichen Thema gearbeitet.

Besucher konnten schon vor dem Schulgebäude die ersten praxisnahen Projektergebnisse bestaunen. Hier waren selbstgebaute Maschinen und Marktstände aufgebaut. Ein Highlight für alle Milchviehhalter war dabei sicherlich der Kraftfutterdosierer, der von einer Projektgruppe an den Futterranschieber angebaut wurde und mittels einer Schnecke Kraftfutter auf die Ration verteilte. Mit dieser cleveren Erfindung konnten die Studierenden die Tierzahl, die nach dem Anschieben am Fressgitter steht, deutlich erhöhen und somit auch zur Verbesserung der Tiergesundheit beitragen.

Für das leibliche Wohl sorgten zwei Marktstände mit Reibekuchen und Grillfleisch, die neben der Kulinarik auch einen betrieblichen Hintergrund hatten. Der Reibekuchen soll zukünftig die Direktvermarktung eines Schülerbetriebes optimieren und beim Grillfleischstand konnte man die Fleischqualität verschiedener Rinderrassen testen. Natürlich war auch das traditionelle Kaffee-stübchen wieder mit vielen leckeren selbstgebackenen Kuchen bestückt und lud auch viele ehemalige Studierende zum Verweilen ein.

Im Foyer der Schule waren zahlreiche aufwändig gestaltete Informationsstände der Studierenden aufgebaut. Besonders spannend war dabei der Stand, der von drei Schülerinnen zum Thema Wolf in der Landwirtschaft präsentiert wurde, denn hier konnte sich der Landwirt über die Wolfsrückkehr und mögliche Schutzmaßnahmen auf dem Betrieb informieren. Neben verschiedenen Zaunmodellen konnten die Besucher auch alles über Herdenschutzhunde und –esel sowie das Vorgehen bei einem tatsächlichen Wolfsangriff auf Nutztiere in Erfahrung bringen.

Eine weitere tolle Projektidee aus der Praxis war auf Grund des Gewässerschutzes in der Pferdehaltung entstanden. Da für Paddocks teilweise wasserdichte Trennschichten mit Ableitungen gefordert werden, erarbeiteten die Studierenden Kostenkalkulationen für verschiedene bauliche Umsetzungen dieser neuen Vorgaben aus und erstellten zur Verdeutlichung der Bauweise der einzelnen Schichten ein Modell.

In den Klassenräumen wurden zu landwirtschaftlichen Themen Fachvorträge gehalten. Hierbei zeigte sich die Vielfalt der Themen, mit denen sich die Studierenden beschäftigen und wie breit aufgestellt ihre Ausbildung zum staatlich anerkannten Agrarbetriebswirt ist. So konnten sich die Besucher über Produktionstechnik im Pflanzenbau ebenso informieren, wie über die CO2-Bilanz im Ackerbau und oder die Wärmenutzung von Biogasanlagen durch Jungpflanzenaufzucht.

Auch die Tierhalter konnten bei den Fachvorträgen einige Neuigkeiten erfahren. So entwickelte eine Gruppe ein Tierschutzlabel für Milchviehhalter und eine andere stellte die modernsten Entwicklungen zur künstlichen Intelligenz in der Milchwirtschaft vor.

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Die Studierenden im Gespräch mit den Besuchern
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V.l.n.r.: Willi Winkelhag, Vorsitzender der Kreisbauernschaft Köln-Rhein-Erft-Kreis, Erich Gussen, Vize-Präsident RLV, Hans-Gerd Joeris, Kreislandwirt Heinsberg
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Die Wolfsgruppe, v.l.n.r: Frau Weise, Frau Müller, Frau Büchel
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Mikrogranulate im Kartoffelanbau Herr Jansen, Herr Richraths

Autor: Anna Maister