Tagebau und Möhrenanbau

Besuch beim TagebauBild vergrößern

Besichtigung eines MöhrenbetriebesBild vergrößern

Die Schülerinnen und Schüler der Fachschule Köln-Auweiler, die nicht mit zur Eurotier nach Hannover gefahren sind, haben stattdessen am 15.11.2018 den Tagebau Garzweiler und anschließend den Betrieb Brocker Möhren besichtigt.

Zuerst hat uns ein Mitarbeiter ein paar Grundfakten und den Aufbau der drei Tagebaue (Garzweier, Hambach, Inden) erklärt. Die drei Tagebaue liefern 40% des Gesamtstroms in NRW. 90 Mio. Tonnen Braunkohle werden pro Jahr ausgebaggert. 3% davon nutzt der Tagebau selbst und 10% gehen in die Veredelung. Bis jetzt wurden 25.000 Menschen umgesiedelt. Mit einem Bus sind wir in den 220m tiefen Tagebau gefahren. Wir haben uns zuerst einen Schaufelradbagger angesehen. In Garzweiler gibt es sieben Bagger und sieben Absetzer. Auf dem Weg zu den Rekultivierungsflächen sind wir an den 100km langen Bandanlagen vorbeigekommen. Pro Jahr werden ca. 280ha abgebaggert und 250ha werden rekultiviert. Zurzeit bewirtschaftet RWE eine Fläche von ungefähr 1.350 ha. Davon werden auf 400ha Luzerne angebaut, damit sich Humus im Boden bilden kann. Auf der restlichen Fläche werden Kulturen wie Weizen, Gerste, Raps, Kürbisse, Obst, Spargel, Obstwiesen, Fenchel und Kohlgemüse angebaut. Das Ziel ist es nach sieben Jahren eine intakte homogene Fläche den Landwirten zu übergeben.

Anschließend sind wir nach Rommerskirchen zu einer Möhrenfläche von der Hans Brocker KG gefahren, wo Möhren gerodet wurden. Vorort wurde uns der Möhrenroder sowie der Anbau erklärt. Nach der Fragerunde sind wir nach Willich zum Betriebsgelände der Hans Broker KG gefahren. Dort bekamen wir eine ausführliche Rundführung über den Betrieb. Insgesamt baut Broker 1000ha konventionelle Möhren an. Weitere 400ha Bio Möhren werden von verschiedenen Bio Bauern für Broker angebaut, da Broker keine Bio Flächen besitzen. Alle Flächen werden mit anderen Landwirten getauscht, da Broker ein Monokulturanbauer ist. Insgesamt hat Broker ca. 250 Mitarbeiter. Die Möhren werden alle verpackt. Bis auf Futtermöhren, die nicht für den Lebensmitteleinzelhandel geeignet sind, werden keine Möhren lose verkauft. Die Sortier- und Verpackungsanlage kann bis zu 15t pro Stunde verarbeiten. Die Anlage wird in zwei Schichten betrieben. Jede Schicht ist 10 Stunden lang. In den restlichen vier Stunden wird die Anlage gereinigt.

Abschließend können wir sagen, dass es für uns eine der interessantesten und informativsten Exkursionen war und bedanken uns noch einmal recht herzlich bei den beiden Betrieben.

Autor: Fabio Winzen, Jana Stenten