Landessortenversuche Winterweizen 2024


Die nordrhein-westfälische Anbaufläche für Winterweizen reduzierte sich zur Ernte 2024 auf etwa 188.000 ha. Dies entspricht im Vergleich zum Vorjahr einem Rückgang von etwa 20%. Dazu kommt eine nicht genau zu definierende Anbaufläche von bis zu 6.000 ha auf der Winterweizen erst nach dem 1. Januar gesät wurde und die daher statistisch dem Sommerweizen zugerechnet wird. Der geringere Anbau resultiert vor allem aus den witterungsbedingt stark eingeschränkten Aussaatmöglichkeiten und deutet nicht auf einen langfristigen Trend hin. Die Erträge fielen im Vergleich zu den Vorjahren vor allem in den bodenklimatischen Gunstlagen meist unterdurchschnittlich aus. Besonders einige frühe Sorten konnten unter den überwiegend nassen Bedingungen des vergangenen Anbaujahres nicht überzeugen.
Aussaat und Aufgang unter verschiedensten Bedingungen
Die Aussaat des Winterweizens in Nordrhein-Westfalen erstreckte sich über einen sehr langen Zeitraum von Anfang Oktober bis Mitte Januar und wurde nicht nur von den eigentlichen bodenklimatischen Standortbedingungen, sondern auch vom Witterungsverlauf, vom Bodenzustand und gegebenenfalls von (förder-)rechtlichen Anforderungen beeinflusst. Obwohl die meisten frühen Aussaaten noch unter guten Bedingungen erfolgten, entwickelten sich diese im weiteren Vegetationsverlauf nicht zwingend besser als später gesäte Bestände. Besonders auf guten Böden mit hoher Wasserhaltekapazität führten die ab Mitte Oktober anhaltenden Niederschläge zu Verschlämmung und/oder Staunässe und beeinträchtigten den Feldaufgang, das Wurzelwachstum, die Nährstoffaufnahme und damit insgesamt die Bestandesentwicklung. Herbizidschäden traten auf, wenn bodenwirksame Produkte durch den Niederschlag in die Wurzelzone der Weizenpflanzen verlagert wurden. Bei späteren Aussaatterminen waren die Bodenbedingungen oft nicht optimal. Dennoch entwickelten sich diese Bestände bei angepasster Saatdichte und aufgrund des meist geringeren Krankheits- und Umweltdrucks häufig zufriedenstellend. Ausreichend abgetrocknet waren viele Böden allerdings erst wieder im Dezember und nicht selten erst ab Januar. Da die meisten aktuellen Winterweizensorten nur einen relativ geringen Vernalisationsbedarf aufweisen, war eine Aussaat auch zu diesem späten Zeitpunkt grundsätzlich noch möglich. Auf vielen Betrieben wurde stattdessen allerdings Sommergetreide oder vor allem Mais gesät.
Die warmen Temperaturen im Winter und Frühling führten dazu, dass sich die meisten Bestände nach dem Feldaufgang zunächst sehr zügig entwickelten und erst durch die Kaltphase im April wieder etwas eingebremst wurden. Besonders in organisch gedüngten Beständen erfolgte die Startgabe allerdings oft erst deutlich nach Vegetationsbeginn, da zu diesem Zeitpunkt oft noch keine ausreichende Befahrbarkeit bestand. Bei gleichzeitig warmen aber überwiegend strahlungsarmen Bedingungen entwickelten sich die Bestände zwar zügig weiter, konnten, auch aufgrund des regional sehr hohen Krankheitsdrucks, dabei aber nur relativ wenig photosynthetische Energie für die Ertragsbildung sammeln.
Die Ernte erfolgte trotz kleiner Unterbrechungen durch wiederholte Niederschläge meist ohne Probleme. Allerdings schwankten die Erträge auch innerhalb der Anbaugebiete sehr deutlich und fielen vor allem auf den guten bis schweren Böden, in den Niederungen und beim Anbau von frühen Sorten deutlich geringer aus als in den Vorjahren. Auf gut wasserdurchlässigen Standorten sowie in den Mittel- und Höhenlagen hingegen waren die Erträge oft noch zufriedenstellend. Kritisch für die Vermarktung als Brot- und Backweizen waren die oft geringeren Hektolitergewichte und die nicht immer ausreichenden Proteingehalte. Qualitätsminderungen durch Myktoxine traten, anders als befürchtet, nur selten auf.
Waterloo für viele frühe Sorten
Aufgrund der positiven Anbauerfahrungen der vergangenen Jahre haben sich vor allem im Rheinland, zunehmend aber auch in Westfalen, einige frühe Weizensorten etabliert, die bei Frühlings- und/oder Sommertrockenheit sowie bei frühen Hitzephasen teils deutlich überdurchschnittliche Erträge erzielen. Unter den nassen Bedingungen der vergangenen Saison allerdings konnten diese Sorten nur selten überzeugen, sondern erbrachten regional bis zu 30% geringere Erträge. Oft, allerdings nicht immer, war vor allem bei einigen französischen Sorten bereits der Feldaufgang verringert oder zumindest verspätet. Als weitere mögliche Ursache für die Mindererträge ließe sich die relativ kurze und frühe Ertragsbildungsphase dieser Sorten im Zusammenhang mit dem frühen Mangel an Sonnenstunden diskutieren. Diese Annahmen werden auch dadurch unterstützt, dass die größten Mindererträge auf den gut wasserhaltefähigen Böden im Anbaugebiet der Köln-Aachener Bucht zu verzeichnen waren.
Das bisschen Kälte…
in der kurzen Frostphase in der zweiten Januardekade führte regional in den Mittel- und Höhenlagen in Süd- und Ostwestfalen zu deutlichen Blattschäden bis hin zu Pflanzen- und selten auch vollständigen Auswinterungsverlusten. Besonders einige bekannt auswinterungsgefährdete Sorten waren betroffen. Bei einzelnen neuen und bisher nicht beschriebenen Sorten allerdings wurden die Betriebe von der geringen Winterhärte überrascht. Da sich die meisten Bestände selbst nach größeren Pflanzenverlusten relativ gut erholten, blieb der gesamtbetriebliche Schaden glücklicherweise meist gering, vor allem, wenn zur Risikominderung auch weniger kälteempfindliche Sorten mit in den Anbau genommen wurden.
Wer rastet, der rostet
Die anhaltend feucht-warme Witterung führte landesweit zu einem hohen Krankheitsdruck. Besonders in frühen Aussaaten konnte sich Blattseptoria bereits im Herbst etablieren. Regional traten ab Frühling zusätzlich Mehltau und/oder Gelbrost und vor allem in den Niederungslagen fast immer Braunrost auf. Da gutes „Spritzwetter“ selten war gelang es auch mit hohem Fungizideinsatz nicht sicher, die Bestände ausreichend gesund zu halten. Besonders anfällige Sorten reagierten mit deutlichen Mindererträgen. Ursache dafür war auch die mangelnde Kurativleistung vieler aktuell gegen Blattseptoria zugelassener Fungizide. Bei hohem Braunrostdruck war zumindest in den wärmeren Anbaugebieten nicht selten eine vierte Fungizidmaßnahme erforderlich, um den Befallsgrad unter die wirtschaftliche Schadschwelle zu drücken. Da aufgrund des erwarteten Lagerdrucks auch beim Wachstumsreglereinsatz nicht gespart wurde, war die Saison insgesamt sehr pflanzenschutzintensiv.
Ährenfusarium (k)ein Problem?
Der diesjährige Witterungsverlauf mit wechselhaft feuchten und warmen Bedingungen zur Blüte ließ befürchten, dass ein signifikanter Befall mit Ährenfusarium auftreten könnte. Dies hätte auch vor dem Hintergrund der seit dem 1. Juli 2024 verschärften Grenzwerte für Deoxynivalenol (DON) auf maximal 1000 µg/kg zu erheblichen Problemen bei der Vermarktung und gegebenenfalls auch in der Verfütterung führen können. Insgesamt allerdings blieb der Befall sowohl in der Praxis als auch in den Versuchen der Landwirtschaftskammer Nordrhein-Westfalen auf nur geringem Niveau und selbst in den nicht mit Fungiziden behandelten Kontrollvarianten wurden die Grenzwerte für Mykotoxine nur selten erreicht. Auffällig war, dass vor allem frühere Sorten optisch stärker befallen waren.
Das EABC des Weizens
Die Zuordnung der Weizensorten in der Beschreibenden Sortenliste in die einzelnen Qualitätsgruppen (E = Eliteweizen, A = Qualitätsweizen, B = Brot- und Backweizen, C = Futterweizen) basiert primär auf bestimmten Mahl- und Backeigenschaften (Mehlausbeute, Wasseraufnahme, Volumenausbeute, Teigbeschaffenheit) sowie der Fallzahl und dem Sedimentationswert, allerdings nicht mehr auf dem Proteingehalt. Bei den meisten Händlern hingegen ist neben Hektolitergewicht und Fallzahl nach wie vor die Proteinkonzentration das wichtigste Entscheidungskriterium für die Vermarktung einer Partie. Daraus resultiert, dass vor allem auf Höchstertragsstandorten an denen eine entsprechende Proteinverdünnung zu erwarten ist, nicht sichergestellt werden kann, dass mit dem Anbau einer A- oder B-Sorte auch zuverlässig A- oder B-Qualität erzeugt wird. Betriebe die gezielt Brot-/Backweizen produzieren möchten sollten sich daher nicht allein auf die Qualitätszuordnung verlassen, sondern sich zusätzlich über die Hektoliter-, Fallzahl- und vor allem Proteineigenschaften einer Sorte informieren. Besonders bei den aktuell relativ hohen Preisunterschieden zwischen Brot-/Backweizen und Futterweizen kann es für den betrieblichen Erfolg besser sein auf eine proteinbetonte A- oder B-Sorte zu setzen als zu versuchen das maximale Ertragspotential zu realisieren. Standorteigenschaften, Witterungsverlauf und die geplante Düngestrategie wirken sich ebenfalls auf den zu erwartenden Proteingehalt aus.
Ergebnisse der Landessortenversuche 2024
Auch in den Landessortenversuchen der Landwirtschaftskammer Nordrhein-Westfalen erstreckte sich die Aussaat über einen weiten Zeitraum: Auf Haus Riswick und Haus Düsse erfolgte die Aussaat bereits am 17.10.2023, in Warstein-Allagen und Blomberg-Holstenhöfen am 11.10.2023 und 23.10.2023 und auf Gut Ving am 07.11.2023 und in Erkelenz-Venrath am 16.11.2023. Deutlich später wurden die beiden Landessortenversuche in Lemgo-Lieme am 04.12.2023 und in Greven am 03.12.2023 gesät. Bei den späteren Terminen wurde die Saatdichte entsprechend angepasst.
Der Pflanzenschutz erfolgte wie üblich mit drei Intensitätsstufen: reduziert (ohne Fungizide, geringer Wachstumsreglereinsatz), angepasst (zwei Fungizidmaßnahmen, üblicher Wachstumsreglereinsatz) und intensiv (drei Fungizidmaßnahmen, üblicher Wachstumsreglereinsatz). Rückblickend wäre in der intensiven Pflanzenschutzstufe zumindest in den Niederungslagen gegebenenfalls eine vierte Fungizidmaßnahme erforderlich gewesen, um einen „Vollschutz“ für alle Sorten zu erreichen.
Das Ertragspotential der Sorten wird aus dem Mittelwert bei angepasstem/ intensivem Pflanzenschutz ermittelt. Die durchschnittlichen Kornerträge lagen auf Gut Ving und in Erkelenz-Venrath bei 89,0 dt/ha und 85,8 dt/ha sowie auf Haus Riswick, Haus Düsse und in Lemgo-Lieme bei 81,7 dt/ha, 101,2 dt/ha und 87,4 dt/ha. Auf dem sandigen Standort Greven wurden 77,4 dt/ha erzielt. Überdurchschnittliche Erträge wurden in Warstein-Allagen mit 109,7 dt/ha und Blomberg-Holstenhöfen mit 97,0 dt/ha erreicht. Die durchschnittlichen Proteingehalte lagen zwischen 10,5% in Greven und 12,5% in Lemgo-Lieme.
Der hohe Krankheitsdruck führte bei reduzierter Pflanzenschutzintensität zu Mindererträgen gegenüber der angepassten/intensiven Stufe von 14% (Greven) bis 40% (Haus Düsse). An den rheinländischen Standorten (Gut Ving, Erkelenz-Venrath, Haus Risiwck) wurden darüber hinaus deutliche Unterschiede in der Ertragsleistung bei zwei im Vergleich zu drei Fungizidmaßnahmen festgestellt. Besonders einige sehr braunrostanfällige Sorten profitierten deutlich von der höheren Pflanzenschutzintensität.
Der beschriebene Einfluss der Frostphase im Januar wirkte sich auch auf die Landessortenversuche in den Mittel- und Höhenlagen in Warstein-Allagen und Blomberg-Holstenhöfen aus, in denen in einigen Winterweizensorten sichtbare Kälteschäden und in Warstein-Allagen auch Pflanzenverluste auftraten. Darüber hinaus ließen sich auch in den Auswinterungs- und Boniturversuchen in Marsberg-Meerhof deutliche Unterschiede in der Kälteempfindlichkeit der Sorten feststellen. Die an allen drei Standorten erfolgten Bonituren fließen in die tabellarische Beschreibung der Auswinterungsneigung der Sorten ein.
Ährenfusarium trat, ähnlich wie in der Praxis, zwar in mehreren Versuchen auf, der Befall lag aber auf so geringem Niveau, dass nur in einer einzigen Probe einer sehr anfälligen Winterweizensorte die Nachweisgrenze für Deoxynivalenol (DON) und Zearalenon (ZEA) überschritten wurde.
Allgemein bestätigen die Versuche, dass vor allem einige frühe Sorten unter der diesjährigen Witterung sehr gelitten haben und deutlich hinter ihrem Ertragspotential in trockenen Jahren zurückgeblieben sind. Die Ergebnisse aus den nordrhein-westfälischen Versuchen werden für die mehrjährige Auswertung nach Anbaugebieten um Daten aus insgesamt 8 weiteren Versuchen in Niedersachsen und Hessen ergänzt. Geprüft wurden landesweit 26 Winterweizensorten zuzüglich regionaler Anhangvarianten.
Sortenwahl
Der allgemeine Grundsatz „ein Jahr ist kein Jahr“ gilt auch für die Ergebnisse der Ernte 2024. Obwohl in dieser Saison vor allem einige frühe Sorten unter der nassen Witterung gelitten haben, belegt die mehrjährige Auswertung, dass diese in „normalen“ und erst recht in trockenen Jahren nach wie vor sehr zufriedenstellende Erträge erzielen und darüber hinaus die Ernte entzerren können. Bei der Sortenwahl sollten neben der reinen Ertragsleistung stets auch die Standfestigkeit, die Blatt- und Ährengesundheit und gegebenenfalls bestimmte vermarktungsrelevante Qualitätseigenschaften beachtet werden.
Elite- und Qualitätssorten
Bei den meisten Annahmestellen in Nordrhein-Westfalen wird primär zwischen Brot- und Backweizen oder Futterweizen unterschieden. Erreicht eine Partie die höheren Anforderungen für Qualitätsweizen wird der Preiszuschlag gerne mitgenommen, Ziel für die meisten Ackerbaubetriebe ist es aber vor allem, den Sprung über die 11,5%- oder die 11,0%-Hürde für B-Weizen zu schaffen. Dies ist vor allem bei einigen ertragsbetonten B-Sorten nicht zuverlässig zu erreichen. Elite- und Qualitätssorten sind daher vor allem für Betriebe interessant, denen eine sichere Vermarktung wichtiger ist als der maximale Ertrag.
KWS Emerick (E) und Exsal (E) erzielen durchschnittlich etwa 5-10% geringere Erträge als die besten A- und B-Sorten, kompensieren dies aber durch einen sehr hohen Proteingehalt und eine insgesamt sichere Qualität. KWS Emerick ist saatzeitflexibel, extrem winterhart und überdurchschnittlich standfest, blattgesund und fusariumresistent. Exsal hat ein höheres Ertragspotential, ist begrannt und stärker auswinterungsgefährdet, dafür aber sehr standfest und resistent gegenüber Braunrost und Ährenfusarium.
RGT Reform (A) kann ertraglich zwar nicht mehr mit den neueren Sorten mithalten, zählt aber nach wie vor zu den besonders umweltstabilen Sorten. Der gute Feldaufgang auch unter schwierigen Aussaatbedingungen, die sehr gute Winterhärte und gute Standfestigkeit sowie die extreme Fallzahlstabilität tragen zur Anbau- und Vermarktungssicherheit bei. Mittlerweile zeigt sich allerdings eine zunehmende Anfälligkeit gegenüber Gelbrost und Blattseptoria, die einen gezielten Fungizideinsatz erfordert.
Asory (A) erzielt mehrjährig nur noch leicht unterdurchschnittliche Erträge, konnte zur Ernte 2024 aber vor allem in Nordrhein-Westfalen nochmal überzeugen. Positiv ausgewirkt haben dürften sich in dieser Saison die relativ lange Ertragsbildungsphase der Sorte und die geringe Anfälligkeit gegenüber Braunrost. Kritisch zu bewerten sind hingegen die geringere Standfestigkeit, die hohe Anfälligkeit gegenüber Gelbrost und die Erfahrung aus der Ernte 2023 hinsichtlich einer höheren Auswuchsneigung.
KWS Donovan (A) zählt nach wie vor zu den Sorten mit einer besonders guten Kombination aus hohem Ertragspotential und hohem Proteingehalt (und damit sehr hoher N-Effizienz), hat in dieser Saison aber enorm unter dem extrem hohen Braunrostdruck gelitten. Besonders in den wärmeren Niederungslagen waren mindestens drei, häufig eher vier und in Ausnahmen sogar fünf Fungizidmaßnahmen erforderlich um die Sorte ausreichend gesund zu halten. KWS Donovan zählte in den Versuchen zu den Sorten mit dem höchsten Ertragsverlust bei teilweisem oder vollständigen Verzicht auf Fungizide. Die maximale Ertragsleistung wurde in einigen Versuchen auch bei drei Fungizidmaßnahmen wahrscheinlich nicht erreicht. Mehrjährig kann die Sorte bei intensivem Pflanzenschutz nach wie vor überzeugen.
SU Jonte (A) präsentiert sich erneut als der bessere RGT Reform. Mehrjährig erzielt die Sorte zwar nur etwas höhere Erträge ist aber weniger anfällig für Gelbrost und Blattseptoria und zählt damit insgesamt zu den gesündesten Sorten. Darüber hinaus ist SU Jonte ähnlich wie RGT Reform sehr ertragsstabil, winterhart und relativ standfest. Aufgrund der etwas zögerlichen Jugendentwicklung ist die Sorte auch für frühere Aussaattermine geeignet. Die sichere Fallzahl und der im Vergleich zu RGT Reform etwas höhere Proteingehalt ermöglichen eine relativ zuverlässige Vermarktung als Brot- und Backweizen.
LG Optimist (A) konnte zur Ernte 2023 zunächst nicht überzeugen, da die Sorte stärker von Auswuchs betroffen war. In dieser Saison erzielte LG Optimist in fast allen Versuchen gute bis sehr gute Erträge. Die Sorte ist frohwüchsig, sehr winterhart und durchschnittlich in der Abreife. LG Optimist ist vor allem gegenüber Gelb- und Braunrost resistent, allerdings anfällig für Mehltau. Aufgrund der relativ hohen Lagerneigung ist die Sorte eher für spätere Aussaattermine und nicht zu stark nachliefernde Standorte geeignet und erfordert einen angepassten Wachstumsreglereinsatz. Der Proteingehalt ist relativ gering und eine sichere Vermarktung trotz guter Fallzahlstabilität nicht immer gewährleistet.
WPB Newton (A) erzielte in den Versuchen zur Ernte 2023 deutlich überdurchschnittliche Erträge in allen Anbaugebieten, kann in der Saison 2024 allerdings nicht an diesen Erfolg anknüpfen. Besonders die geringe Winterhärte und die relativ hohe Anfälligkeit gegenüber Braunrost führten dazu, dass die Sorte insgesamt hinter ihrem Potential zurückblieb. WPB Newton wird auch aufgrund der Anfälligkeit gegenüber Ährenfusarium und des geringen Proteingehalts nach wie vor nur eingeschränkt empfohlen.
SU Tarroca [A] kombiniert durchschnittliche Erträge mit einem überdurchschnittlichen Proteingehalt und ist damit vor allem für die Vermarktung als Brot- und Backweizen interessant. Die relativ späte und standfeste Sorte kann bisher allerdings nicht in allen Anbaugebieten überzeugen und wird daher vorerst nur regional für den Anbau zur Probe empfohlen. Positiv zu bewerten ist die relativ gute frühe Blattgesundheit. Kritisch hingegen ist die relativ geringe Fallzahlsicherheit einzuschätzen.
Willcox (A) überzeugt im ersten Prüfjahr mit überdurchschnittlichen Erträgen, einer guten Standfestigkeit und einer insgesamt sehr guten Blattgesundheit. Die Fallzahlstabilität ist gut, der Proteingehalt aber leicht unterdurchschnittlich. Die Sorte wird landesweit für den Anbau zur Probe empfohlen.
LG Kermit (A) fällt optisch durch die froschgrünen Ähren auf und kann ertraglich im ersten Prüfjahr vor allem in den Niederungslagen überzeugen. Die Sorte ist relativ spät, standfest und früh blattgesund, allerdings nur eingeschränkt winterhart und relativ anfällig gegenüber Braunrost, was sich vor allem in dieser Saison negativ auf die Ertragsleistung ausgewirkt haben dürfte. Der leicht überdurchschnittliche Proteingehalt und die gute Fallzahlstabilität begünstigen eine sichere Vermarktung.
Brot- und Backsorten
Die mehr oder weniger ertragsbetonten Brot- und Backsorten bilden das Rückgrat des Weizenanbaus in Nordrhein-Westfalen und dienen sowohl der Nahrungs- als auch der Futtermittelproduktion. Aufgrund der veränderten Bewertungskriterien für die Qualitätsgruppen wurden in den letzten Jahren zunehmend auch sehr ertragsbetonte Stämme als B-Sorten zugelassen, die vor allem auf ertragsreichen Standorten nicht immer den vom Handel für Brot- und Backweizen geforderten Proteingehalt erreichen.
Informer (B) erzielt auf den gut wasserversorgten Lehmböden und in den Mittel- und Höhenlagen nach wie vor zufriedenstellende Erträge, wird aber vor allem aufgrund der guten Winterhärte und der sehr guten frühen Blattgesundheit angebaut. Die Sorte überzeugt unter schwierigen Aussaatbedingungen mit einem guten Feldaufgang und trägt durch ihren Wuchs zur Unkrautunterdrückung bei. Die Anfälligkeit gegenüber Braunrost und Ährenfusarium die späte Reife sind bei der Kulturführung zu beachten.
Campesino (B) wird vor allem als früher Futterweizen angebaut, erzielt mehrjährig allerdings nur noch leicht überdurchschnittliche Erträge. Positiv zu bewerten ist die geringe Anfälligkeit gegenüber Braunrost. Aufgrund der höheren Anfälligkeit gegenüber frühen Blattkrankheiten ist ein gezielter Einsatz von Fungiziden erforderlich. Regelmäßig angemerkt wird die schlechte Dreschbarkeit der Sorte. Aufgrund der fehlenden CTU-Toleranz sind die Möglichkeiten der chemischen Ungrasbekämpfung eingeschränkt.
SU Fiete (B) wurde bereits in den Vorjahren wiederholt als frühere und durchschnittlich noch gesündere Alternative zu Informer empfohlen. Die Sorte erzielt mehrjährig leicht unterdurchschnittliche Erträge bei einem überdurchschnittlichen Proteingehalt. SU Fiete ist resistent gegenüber Halmbruch, Mehltau und Gelbrost und weniger anfällig gegenüber Blattseptoria.
Chevignon [B] erzielte in den Jahren 2019-2023 vor allem in den frühen Niederungslagen fast immer überdurchschnittliche Erträge und meist zufriedenstellende Qualitäten. Die beiden letzten Jahre zeigen allerdings, dass die französische Sorte mit Nässe und Regen nur schlecht zurechtkommt: Bereits im Vorjahr hatte vor allem in den westfälischen Anbaugebieten die Qualität stark unter Auswuchs gelitten. Diesjährig führten die anhaltenden Niederschläge und fehlender Sonnenschein zu deutlichen Mindererträgen vor allem in der Köln-Aachener Bucht. Bereits im Herbst wurde deutlich, dass der Feldaufgang der Sorte unter staunassen Bedingungen deutlich verspätet erfolgte und die frühe Ertragsbildung war anders als in „normalen“ oder trocken-heißen Jahren eher von Nachteil als von Vorteil. Aufgrund der mehrjährig zumindest durchschnittlichen Ergebnisse, der insgesamt zufriedenstellenden Blattgesundheit und der meist ausreichenden Qualität wird die Sorte nach wie vor empfohlen.
Complice [B] ist im Vergleich zu Chevignon noch etwas früher, weniger winterhart und blattgesund und erzielte daher zur Ernte 2024 deutlich geringere Erträge als aufgrund der mehrjährigen Ergebnisse zu erwarten. Besonders in der Köln-Aachener Bucht fielen die Erträge durchschnittlich 30-40% geringer aus als im Vorjahr und insgesamt wirkte sich neben der frühen Ertragsbildung vor allem der sehr hohe Krankheitsdruck negativ auf die Sortenleistung aus. Als sehr frühe begrannte Sorte wird Complice daher vor allem mangels Alternativen nach wie vor für Betriebe empfohlen, die auf trocken- und hitzestressgefährdeten Standorten anbauen und die Ernte als Brot- und Backweizen vermarkten möchten.
Debian (B) zählte bereits in den Vorjahren zu den Sorten mit dem höchsten Ertragspotential und kann auch zur diesjährigen Ernte mit sehr hohen Erträgen überzeugen. Diese resultieren wahrscheinlich auch aus der sehr langen Kornfüllungsphase der Sorte in Zusammenhang mit den Witterungsbedingungen. Debian ist sehr frohwüchsig und trotzdem ausreichend winterhart. Daher wurden auch in den Mittel- und Höhenlagen keine Mindererträge festgestellt. In der Kulturführung ist die Sorte relativ anspruchsvoll: Aufgrund der hohen frühen Lagerneigung sollte Debian nicht zu früh gesät werden und ein angepasster Wachstumsreglereinsatz erfolgen. Die relativ hohe Anfälligkeit gegenüber frühen Blattkrankheiten erfordert den gezielten Einsatz von Fungiziden. Darüber hinaus scheint die Sorte zumindest in einigen Regionen anfälliger gegenüber Braunrost als aktuell in der Beschreibenden Sortenliste angegeben. Bei reduziertem Pflanzenschutzeinsatz (ohne Fungizide, geringer Wachstumsreglereinsatz) zählt Debian zu den Sorten mit dem höchsten Ertragsverlust. Aufgrund der Anfälligkeit gegenüber Ährenfusarium ist der Anbau in Maisfruchtfolgen oder bei erhöhtem Befallsrisiko kritisch zu bewerten. Der Proteingehalt ist relativ gering und für eine Vermarktung als Brot- und Backweizen nicht immer ausreichend.
RGT Kreuzer (B) ist auch für Betriebe mit einer extensiveren Kulturführung interessant. Die Sorte erzielt mehrjährig überdurchschnittliche und sehr stabile Erträge etwa auf dem Niveau von Debian und ist im direkten Vergleich winterhärter, standfester sowie relativ blatt- und ährengesund. Auch bei reduziertem Pflanzenschutzeinsatz zählt RGT Kreuzer mehrjährig zu den ertragsstärksten Sorten. Kritisch zu bewerten ist vor allem der geringe Proteingehalt, der eine zuverlässige Vermarktung als Brot- und Backweizen deutlich erschwert. Bei geplanter Futternutzung hingegen zählt RGT Kreuzer bereits aktuell zu den Hauptempfehlungen. Die Saatgutvermehrung bleibt noch hinter der Sortenleistung zurück.
Spectral (B) ist die etwas spätere Alternative zu RGT Kreuzer mit ähnlichem Ertragspotential und ebenfalls guter Standfestigkeit, Blatt- und Ährengesundheit. Die Sorte ist etwas weniger anfällig für Mehltau aber dafür nur mäßig resistent gegenüber Gelbrost. Der Proteingehalt ist deutlich unterdurchschnittlich.
Sorten primär zur Futternutzung
Sorten die in einem der für die Zulassung relevanten Qualitätsmerkmal nicht den Anforderungen des Bundessortenamts für Brot- und Backweizen entsprechen, werden in der Beschreibenden Sortenliste als C-Sorten dargestellt. Diese werden meist als Futterweizen vermarktet oder innerbetrieblich genutzt.
KWS Keitum (C) dominiert nach wie vor als ertragsstärkste Winterweizensorte in allen Anbaugebieten. Der sehr hohen Ertragsleistung stehen nicht immer überzeugende Anbaueigenschaften entgegegen: KWS Keitum ist nur begrenzt winterhart, weniger standfest und insgesamt nur durchschnittlich gesund. Bei niederschlagsreichen Bedingungen zur Ernte ist mit erhöhtem Auswuchs zu rechnen.
Winner [C] kann sich aufgrund der Stigmatisierung als C-Sorte nicht für die Brot- und Backvermarktung etablieren, erzielt aber als einzige der frühen und begrannten Sorten auch zur Ernte 2024 überdurchschnittliche Erträge. Winner ist nur begrenzt winterhart aber sehr standfest, überdurchschnittlich blattgesund (außer Mehltau) und resistent gegenüber Ährenfusarium. Der Proteingehalt ist leicht unterdurchschnittlich und die Fallzahl meist ausreichend. Winner ist nicht CTU-tolerant.
Regional interessante Sorten
Bestimmte Winterweizensorten werden aufgrund ihrer Anbau- oder Verwertungseigenschaften nur für bestimmte Anbaugebiete oder für Betriebe mit besonderen Anforderungen geprüft und empfohlen.
KWS Imperium (A) ist ertragsreich, winterhart, blattgesund, fusariumresistent, ausreichend proteinreich und fallzahlstabil. Das einzige was die Sorte nicht ist: standfest! Aufgrund der hohen Lagerneigung wird KWS Imperium zwar für alle Anbaugebiete aber bevorzugt für späte Aussaattermine und nur für Betriebe und Standorte mit nicht zu hoher beziehungsweise kontrollierter Nährstoffversorgung empfohlen.
Akasha (B) bleibt nach wie vor eine Option für den Anbau auf leichten Standorten und nach Mais. Dort erzielt die relativ späte Sorte mehrjährig leicht überdurchschnittliche Erträge und aufgrund der geringen Anfälligkeit gegenüber Ährenfusarium vor allem für die Futternutzung sichere Qualitäten.
Polarkap (A) bleibt vor allem als sehr qualitätsbetonte Sorte für die gut wasserversorgten Lehmböden und die Mittel- und Höhenlagen interessant. Die Sorte ist sehr winterhart, durchschnittlich standfest und gesund und erreicht bei nur leicht unterdurchschnittlichen Erträgen zuverlässig hohe Proteingehalte. Aufgrund der geringen Frohwüchsigkeit ist Polarkap eher für frühe bis mittlere Aussaattermine geeignet.
Obiwan [B] kann ähnlich wie Complice zur diesjährigen Ernte nicht überzeugen, sondern reagiert wie dieser mit sehr deutlichen Mindererträgen auf den nassen Witterungsverlauf. Aufgrund der offensichtlich geringen Umweltstabilität wird die Sorte nur für den Anbau von Brot- und Backweizen auf regelmäßig trocken- und hitzestressgefährdeten Standorten und zur Entzerrung der Ernte empfohlen.
Revolver (C) kann als Futterweizen in den Mittel- und Höhenlagen überzeugen. Dort wirkt sich die gute Winterhärte positiv auf die Anbausicherheit aus. Die Sorte ist relativ spät, durchschnittlich standfest und sehr blattgesund. Revolver besitzt eine gute Fusariumresistenz und eine geringe Auswuchsneigung.
Champion(s) auch in Nordrhein-Westfalen?
Außerhalb der Konkurrenz, da bisher nicht ausreichend in den Wertprüfungen oder den Versuchen für europäische Sorten geprüft, wurden für die Beratung drei weitere Sorten in die Versuche aufgenommen.
Champion [B] wird seit dem Eintrag in das Guiness-Buch der Rekorde als ertragsreichster Weizen mit 179,6 dt/ha auch außerhalb von England nachgefragt, erzielte aber trotz des „englischen Wetters“ im Vergleich zum bestehenden Sortiment nur leicht überdurchschnittliche Erträge bei niedrigen Hektolitergewichten und Proteingehalten. Champion ist relativ standfest, allerdings nicht besonders winterhart und überdurchschnittlich anfällig gegenüber Mehltau und Braunrost und Ährenfusarium.
Celebrity [B] ist sehr früh und erzielte in dieser Saison zwar nur durchschnittliche Erträge, liegt damit aber deutlich über dem Niveau vieler anderer französischer Sorten. Als mögliche Alternative zu Complice oder Obiwan lässt sich Celebrity bereits eingeschränkt empfehlen. Bei relativ guter Standfestigkeit sind die geringe Winterhärte und die hohe Anfälligkeit für Braunrost und besonders Ährenfusarium zu beachten. Die vermarktungsrelevanten Qualitätseigenschaften sind höchstens durchschnittlich.
Pondor [B] ist aktuell erst einjährig in den EU-Sortenversuchen geprüft. Die Sorte erzielte in den diesjährigen Versuchen in der Köln-Aachener Bucht etwas höhere Erträge als Chevignon. Pondor ist im direkten Vergleich etwas später und standfester aber weniger blattgesund und relativ arm an Protein.
Besser spät als schlecht
Die zusätzlichen Spätsaatversuche mit Winterweizen konnten zur Ernte 2024 nur an zwei Standorten angelegt werden: Der Versuch auf Gut Ving wurden am 18.12.2023 gesät und erzielte mit 81,5 dt/ha einen im Vergleich zur Normalsaat nur etwa 10% geringeren durchschnittlichen Ertrag. Der Versuch auf Haus Düsse wurde zwar bereits am 01.12.2023 gesät, aufgrund von Staunässe verzögerte sich der Feldaufgang allerdings sehr lange und erst ab März deutete sich an, dass sich noch ein akzeptabler Bestand entwickeln könnte. Die sehr wenigen aber extrem bestockten Pflanzen erbrachten einen durchschnittlichen Ertrag von 62,6 dt/ha und damit mehr als ein nicht optimal entwickelter Sommerweizen.
Ausgehend von den Versuchen haben sich vor allem frühe Winterweizensorten für späte Saattermine bewährt. Aufgrund der Witterungsbedingungen der vergangenen Saison erzielten Chevignon, Complice und Obiwan allerdings auch in der Spätsaat nur unterdurchschnittliche Erträge, die im direkten Vergleich zur Normalsaat aber noch relativ gut waren und daher nichts an der grundsätzlichen Spätsaateignung dieser Sorten ändern. Voraussetzung dafür ist allerdings ein ausreichend abgetrocknetes Saatbett. Deutlich besser mit den nassen Aussaatbedingungen zurecht kamen unter anderem Campesino und KWS Donovan sowie RGT Reform und SU Jonte. Debian wurde zur Ernte 2024 nur in einem Spätsaatversuch geprüft, erzielte in diesem aber ebenfalls einen guten Ertrag. Darüber hinaus scheint auch KWS Keitum für späte Aussaaten geeignet. Bisher nicht in den nordrhein-westfälischen Spätsaatversuchen geprüft, aber aufgrund der Anbaueigenschaften wahrscheinlich ebenfalls für eine Spätsaat geeignet sind unter anderem Exsal, LG Optimist, Winner und KWS Imperium.
Bei extrem späten Aussaaten ab Januar sollte darauf geachtet werden, dass die Sorten keinen zu hohen Vernalisationsbedarf besitzen, damit diese noch zuverlässig in die generative Phase gehen. Dazu gibt es vereinzelt Angaben der Züchter oder in den französischen Sortenbeschreibungen. Grundsätzlich für eine Aussaat bis März (mit steigendem Risiko) geeignet scheint die Sorte Obiwan. Alternativ bietet sich bereits ab November/Dezember die Aussaat eines Wechselweizens wie Broca oder KWS Jordum an.
Mehr Stoppelweizen wagen?
Die gefallenen Preise für Futtergetreide und die mäßigen Erträge beim Winterraps lassen erwarten, dass der Anbau von Stoppelweizen für einige Betriebe wieder an Attraktivität gewinnen könnte. In den Stoppelweizenversuchen zur Ernte 2024 wurden durchschnittliche Erträge von 87,4 dt/ha auf Gut Ving und 88,3 dt/ha in Blomberg-Holstenhöfen erzielt. Ausgehend von mehrjährigen Ergebnissen inklusive Daten aus Niedersachsen und Hessen haben sich vor allem SU Jonte, Campesino, SU Fiete und KWS Keitum für den Anbau als Stoppelweizen bewährt. Darüber hinaus lassen die erst einjährig geprüften Sorten RGT Kreuzer und Winner eine überdurchschnittliche Stoppelweizeneignung erwarten. Aufgrund der Sorteneigenschaften zu nennen ist LG Optimist. Die Sorten RGT Reform, Asory, KWS Donovan, Informer, Chevignon, Spectral und KWS Imperium sind für den Stoppelweizenanbau möglich. Bei den meisten anderen Sorten besteht entweder eine erhöhte Anfälligkeit gegenüber den in engen Weizenfruchtfolgen relevanten Krankheiten oder diese erzielten in den bisherigen Stoppelweizenversuchen im Vergleich zum Anbau nach Blattfrüchten nur unterdurchschnittliche Ertragsleistungen.
- Tabellen: Landessortenversuche Winterweizen 2024
2 MByte
- Druckversion: Winterweizen - Ergebnisse der Landessortenversuche 2024
265 KByte
- www.sortenberatung.de
Ansprechpartner
- Johannes Roeb, Telefon: 0221 5340-514
Autor: Johannes Roeb, Heinz Koch