Landessortenversuche Silomais 2015

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Silomaisernte mit einem Claas Jaguar 950

Gute Qualität, trotz schwieriger Abreife

Silomais konnte 2015 ertraglich überzeugen. Die Spitzenerträge des Vorjahres wurden zwar nicht erzielt, dort wo der Mais ordentlich ausreifen konnte, wurden aber regelmäßig hohe Stärkegehalte und gute Energiekonzentrationen realisiert. Norbert Erhardt, berichtet über die Landessortenversuche mit Silomais in den Niederungslagen Nordrhein-Westfalens.

Bei anhaltend kühlen Temperaturen bis weit in den Juni hinein, kam das Wachstum der Maisbestände 2015 in NRW nur zögerlich in Gang. Mit ansteigenden Temperaturen und einsetzendem Streckungswachstum in der letzten Junidekade fehlte es auf leichten Böden dann oftmals an ausreichend Bodenwasser für ein zügiges Massenwachstum. Insbesondere dort, wo Bodenverdichtungen die Durchwurzelung behinderten, „rollten“ die Pflanzen mit der ersten Hitzewelle um den Monatswechsel Juni/Juli sichtlich. Diese Bestände zeigten im weiteren Wachstumsverlauf regelmäßig ein gestauchtes Längenwachstum. Infolge der vergleichsweise schlechteren Jugendentwicklungen erreichten viele Bestände nicht die üppigen Pflanzenlängen wie im Vorjahr. Ergiebigere Niederschläge ab Mitte Juli brachten bezüglich der Wasserversorgung landesweit Entspannung, so dass die Blüte zügig und störungsfrei verlaufen konnte und der Mais allgemein gute Kolbenansätze zeigte. Hohe Temperaturen und wiederholte, ausreichende Niederschläge sorgten für ideale Bedingungen zur Kolbenfüllung im August.

Verzögerte Maisabreife im Norden

Erste Abreifeuntersuchungen ließen Ende August keinen nennenswerten Rückstand bezüglich der Maisabreife gegenüber den Vorjahren erkennen. Die unterdurchschnittlichen Temperaturen im September verlangsamten dann aber die Stärkeproduktion und –einlagerung, so dass die „aktive“ Abreife zunehmend ins Stocken geriet. In der ersten, deutlich unterkühlten Oktoberhälfte kam die weitere Abreife dann zwischenzeitlich fast gänzlich zum Erliegen. Während in den südlichen Landesteilen die Silomaisernte bei mittelfrühen Sorten ab dem 20. September anlief, musste im nördlichen Nordrhein-Westfalen oft bis Mitte Oktober gewartet werden, bis ausreichende Trockenmassegehalte im Häckselgut erreicht wurden. Regional war dann aber auch zu erkennen, dass der Maisabreife nach wie vor Grenzen gesetzt sind, wenn zu späte Sorten mit noch unbefriedigenden Trockenmassegehalten gehäckselt werden mussten. Dem Häckselgut fehlte es dann nicht nur an ausreichenden Trockenkolbenanteilen und dementsprechend an Stärke. Wird der Mais nicht reif und muss zu früh gehäckselt werden, können die späteren Sorten auch das unter Umständen größere Ertragspotenzial nicht nutzen, so dass neben der Qualität auch die Erträge enttäuschen. Mussten Mitte Oktober noch etliche Häckseltermine nach ergiebigen Niederschlägen geschoben werden, stellten sich zu guter Letzt bis in den November hinein nochmals günstigere Wetterbedingungen ein. Die Bestände konnten zumindest noch Wasser abgeben und die Befahrbarkeit der Flächen war in der Regel wieder gewährleistet, so dass die zwischenzeitlich zu befürchtende große „Schlammschlacht“ bei der Silomaisernte die Ausnahme blieb.

Kolbenverluste

Aus der Praxis wurde ab Ende September wiederholt über Kolbenverluste bei der Silomaisernte berichtet. In den Landessortenversuchen war dieses Phänomen gar nicht zu beobachten. Die Rückmeldungen aus der Praxis ließen nicht auf spezielle Sortenanfälligkeiten schließen, da offensichtlich mehrere Sorten aus unterschiedlichen Züchterhäusern betroffen waren. Grundsätzlich ist davon auszugehen, dass abgefallene Kolben bei der Ernte als Silomais natürlich stärker ins Auge stechen als bei der Körnermais- bzw. CCM-Ernte, da keine Bedeckung durch Erntereste erfolgt. Als Ursache für den Kolbenverlust beim Maishäckseln kommen zuerst mechanische Aspekte in Frage, wenn zum Beispiel Führungsbügel direkt auf Kolbenhöhe ansetzen und bei breiten Maisgebissen die gesamten Pflanzen bis zum schmalen Einzug transportiert werden müssen. Die Kolbenverluste waren auch bei noch vitalen, grünen Pflanzen zu finden, so dass den Stängel befallenen Pilzkrankheiten, wie zum Beispiel Stängelfäule, als Ursache ausscheiden dürften. Da der Kolbenstiel bereits relativ früh zur Blüte angelegt wird, ist eher zu vermuten, dass nach den anfangs schwierigen Bedingungen 2015 tendenziell eher schwache Kolbenstiele gebildet wurden, die nach den guten Bedingungen für die Kolbenfüllung im August letztlich sehr schwere Kolben zu tragen hatten. Aus Züchterkreisen wird auch vermutet, dass, infolge von schnellen T-Gehaltszunahmen im Kolben, die Zellen an der Kolbenbasis schnell glasig und brüchig werden. Dies ist mit den Abreifebedingungen ab Anfang September aber nur schwer in Einklang zu bringen. Allerdings brachen die Kolben tatsächlich eher an der Kolbenbasis ab. Eventuell kommen als Ursache auch kleinräumige Wetterereignisse wie Frost um den Monatswechsel September/ Oktober in Kombination mit unbekannten Sortenanfälligkeiten in Betracht.

Weniger Masse, mehr Klasse

Wie Übersicht 1 zeigt, fielen die Trockenmasseerträge, bei in den Versuchen vergleichbarer Abreife, im Mittel der Prüfsortimente niedriger aus als im Vorjahr. Dies muss auf die schlechteren Wachstumsbedingungen in den Monaten Mai und Juni zurückgeführt werden. Dem Mais fehlte es 2015 bis zum Eintritt in die generative Phase (Blüte) schlichtweg an Zeit und ausreichender Temperatursumme für den Aufbau einer üppigen Pflanze. Die sehr guten Bedingungen für die Kolbenfüllung im August bedingten dann aber relativ hohe Kolbenanteile, so dass insbesondere bei den frühen Sorten wesentlich höhere Stärkegehalte und Energiekonzentrationen als im Vorjahr realisiert wurden. In Relation zum Trockenmasseertrag fallen daher die Stärke- und Energieerträge weniger stark ab. Im gewissen Rahmen konnten daher geringere Massenerträge durch bessere Qualitäten kompensiert werden. Dies gilt insbesondere für frühe Sorten, die bezüglich der Futterqualität an jedem Standort überzeugen konnten. Obwohl auch die mittelspäten Sorten an den Versuchsstandorten mit ausreichenden Trockenmassegehalten geerntet werden konnten, werden wie in den Vorjahren mit diesen Sorten im Mittel niedrigere Stärkegehalte und Energiekonzentrationen als mit frühen und mittelfrühen Sorten erzielt. Dies ist darauf zurückzuführen, dass in diesem Sortiment einzelne sehr späte Sorten regelmäßig mit noch unzureichender Ausreife geerntet werden müssen und es grundsätzlich auf Grund der höheren Massenerträge bei den späteren Sorten zu Verdünnungseffekten hinsichtlich der Stärkegehalte und Energiekonzentrationen kommt. Auf Grund des heute breiten Sortenspektrums sind daher bei der Sortenwahl für den Silomaisanbau die Qualitätsmerkmale der einzelnen Sorten unbedingt zu berücksichtigen. Dies gilt insbesondere dort, wo Qualitätssilage für die Fütterung von Hochleistungstieren erzeugt werden soll. Erste Voraussetzung für die Erzielung bester Futterqualität ist allerdings immer die sichere Abreife der Silomaisbestände. Die Bedeutung der Maisabreife bezüglich der Stärkegehalte ist an den Ergebnissen der mittelfrühen Sorten am Standort Dülmen-Merfeld sehr gut zu erkennen. Wie Übersicht 1 entnommen werden kann, mussten die mittelfrühen Sorten hier im Gegensatz zu den anderen Versuchsstandorten in NRW aus logistischen Gründen mit deutlich niedrigeren Gesamttrockenmassegehalten gehäckselt werden, was zur Folge hat, dass in Dülmen-Merfeld auch deutlich niedrigere Stärkegehalte und Energiekonzentrationen mit mittelfrühen Sorten erzielt wurden.

Unterschiedliche Qualitätsmerkmale

Je nach den einzelbetrieblichen Gegebenheiten kann es sinnvoll sein, in gewissem Rahmen auf Ertrag zu verzichten, um über eine höhere Maissilagequalität die Leistung aus dem Grundfutter zu steigern. In Abhängigkeit von Sortentyp und Kolbenanteil wird die Energie in der Maissilage in erster Linie über die Stärke geliefert. Sehr hohe Stärkegehalte in der Maissilage werden dort gefordert, wo grassilagebetonte Rationen über hochwertige Maissilage energetisch aufgewertet werden sollen. In diesen Rationen bieten sich Silagen von kornertragsbetonten Sorten an, die Maissilagen mit hohen Stärkegehalten von bis zu 35 Prozent und mehr liefern können. Wird hingegen in der Milchviehfütterung mit sehr hohen Anteilen Maissilage gearbeitet, kann die Ration über die Maisstärke sehr hohe Anteile leicht löslicher Kohlenhydrate enthalten, die pansenazidotische Folgen befürchten lassen. In diesen Fällen sollten Sorten zum Anbau kommen, die hohe Energiekonzentrationen mit gleichzeitig niedrigeren Stärkegehalten in der Silage erwarten lassen. Bei diesen Sortentypen wird die Energie weniger über die Stärke als über eine hohe Restpflanzenverdaulichkeit realisiert. Sortenunterschiede bezüglich der Restpflanzenverdaulichkeit sind am Verhältnis zwischen der relativen Energiekonzentration und dem relativierten Stärkegehalt zu erkennen. So fallen zum Beispiel im mittelfrühen Silomaissortiment die Sorten Ricardinio und LG 30251 durch hohe Energiekonzentrationen (beide relativ 101) im dreijährigen Mittel auf. Ricardinio schneidet gleichzeitig aber auch dreijährig mit höchsten Stärkegehalten (rel. 105) ab, während LG 30251 diesbezüglich gerade durchschnittliche Werte (rel. 99) erzielt. Bei gleicher energetischer Bewertung bringt die Sorte Ricardinio dann mehr Stärke mit in die Ration, was bei der Rationsgestaltung unter Umständen zu berücksichtigen ist.

Reifegruppe beachten

Hohe Stärkegehalte spiegeln das Kornertragspotenzial der Sorte wider und gehen regelmäßig mit höheren Trockenkolbenanteilen an der Gesamttrockenmasse einher. Stärkegehalts- und stärkeertragsbetonte Sorten werden daher auch in den einzelnen Sortimenten mit tendenziell höheren Gesamttrockenmassegehalten geerntet. Dies gilt insbesondere in Jahren wie 2015, wenn Blätter und Stängel lange im Saft stehen bleiben und hohe Gesamt-T-Gehalte zuerst über hohe Kolbenanteile und hohe T-Gehalte des Kolbens zustande kommen. Daraus wird auch ersichtlich, dass die optimale Silomaisreife einer Sorte weniger aus dem Gesamttrockenmassegehalt abzuleiten ist. Vielmehr sollte mit der Silomaisernte so lange gewartet werden, bis bei vergleichsweise noch grüner Restpflanze T-Gehalte im Korn von 58 bis 60 % erreicht sind. In Abhängigkeit vom Kolbenanteil und T-Gehalt der Blätter und Stängel kann der Gesamt-T-Gehalt dann durchaus im Bereich von 5 Prozentpunkten und mehr schwanken. Der sortenspezifisch optimale Erntetermin und die sich daraus ergebenden unterschiedlichen Erntetermine der Sortimente erschweren leider die Sortenbeurteilung über die Sortimentsgrenzen hinweg. Da auch nicht alle Sortimente an jedem Versuchsstandort geprüft werden können, ist ein direkter Sortenvergleich zwischen den frühen, mittelfrühen und mittelspäten Sorten in der Übersicht 2 und auch in der Sortenempfehlung (Übersicht 3) nicht möglich, zumal sich die dargestellten Relativwerte jeweils auf eine andere Verrechnungsbasis beziehen. Um Ertrags- und Qualitätsunterschiede zwischen den Reifegruppen aufzeigen zu können, stehen deshalb einzelne Sorten im jeweils früheren bzw. späteren Sortiment als Vergleichssorte zusätzlich, also doppelt, in den Versuchen. In diesem Jahr wurde die Sorte Carolinio KWS sowohl im frühen als auch im mittelfrühen, Grosso und Farmflex im mittelfrühen und mittelspäten sowie die Sorte Perinio KWS im mittelfrühen als auch im mittelspäten Sortiment geprüft. In den Ergebnistabellen der Übersicht 2 sind diese Sorten jeweils als Vergleichsorte am Ende aufgeführt. Auch aus dem relativen Abschneiden der Vergleichssorten ist zu erkennen, dass 2015, die besten Futterqualitäten mit den Sorten in der frühen Reifegruppe erzielt werden, während mittelfrühe und mittelspäte Sorten bezüglich der Trockenmasse- und Energieerträge tendenziell besser abschneiden. Hinsichtlich der Stärkeerträge wird im Mittel der Sorten in jedem Sortiment ein vergleichbares Ertragsniveau sowohl diesjährig wie auch im dreijährigen Mittel erreicht.

Abreife beachten

Die Sortenwahl im Silomaisanbau sollte immer vor dem Hintergrund der sortenspezifischen Abreife erfolgen. Im Hauptfruchtanbau bieten sich dafür in den Niederungslagen Nordrhein-Westfalens in erster Linie Sorten aus dem mittelfrühen Sortiment (S 230 bis S 250) an. Diese Sorten reifen erfahrungsgemäß auch in späteren Jahren sicher ab. Bei guter Abreife und entsprechend hohen Kolbenanteilen können diese Sorten dann auch hinsichtlich der Stärkegehalte und Energiekonzentrationen überzeugen. Frühe Sorten erhöhen hingegen die Anbausicherheit, liefern regelmäßig die besten Futterqualitäten und bringen einen gewissen Spielraum bezüglich der Aussaattermine mit sich. Sofern das Ertragspotenzial mittelspäter Sorten für die Fütterung genutzt werden soll, kommen hierfür allenfalls qualitativ hochwertige Sorten im Bereich S 260 und S 270, und das auch nur für absolute Gunstlagen, in Betracht. Kommen diese Sorten zum Anbau, muss sichergestellt sein, dass erfahrungsgemäß zeitig ab Mitte April gesät werden kann und die Flächen auch unter ungünstigen Bedingungen im Herbst gut befahren werden können, um den Sorten ausreichend Zeit für die Abreife geben zu können.

Spezielle Sorten für Biogas?

Da für die Biogasnutzung hohe Gaserträge je ha eng mit hohen Trockenmasseerträgen korrelieren, sind bei dieser Nutzungsrichtung gewisse Abstriche hinsichtlich der sicheren Abreife und der Silagequalität eher vertretbar, so dass ertragliche Vorteile späterer Sorten im Rahmen von10 bis 20 Reifepunkten genutzt werden können. Letztendlich sollte aber auch hier die Anbausicherheit in Form einer gesicherten Abreife im Vordergrund stehen. Für die Biogasnutzung werden daher weiterhin die Sorten empfohlen, die höchste Trockenmasseerträge bei sicherer Abreife und T-Gehalten von mindestens 30 %, besser 32 % auch in ungünstigen Jahren erwarten lassen. Die Maispflanze sollte dabei zum Zeitpunkt der Ernte noch einen relativ hohen Anteil grüner Blätter und wenig verholzte Stängel aufweisen. Das bringt Vorteile bezüglich der Ernteflexibilität mit sich und ermöglicht den zügigen mikrobiellen Abbau der organischen Substanz im Fermenter. Bei grünen Blättern und Stängeln können die notwendigen Gesamttrockenmassegehalte im Häckselgut aber nur über entsprechend hohe Kolbenanteile und hohe T-Gehalte im Kolben realisiert werden, so dass auch die Silage für die Biogasnutzung regelmäßig höhere Stärkegehalte aufweisen wird. Auch wenn der Gasertrag je ha maßgeblich über hohe Trockenmasseerträge gewährleistet wird, sollte bei der Sortenwahl für die Biogasnutzung die Futterqualität berücksichtigt werden. Bei vergleichbaren Trockenmasseerträgen sollte immer der Sorte mit der höheren Energie- und Stärkekonzentration der Vorzug gegeben werden. Denn es liegt auf der Hand, dass aus stärkereichen Körnern mehr, oder zumindest schneller, Gas gebildet wird, als aus der gleichen Menge Stängel und Blätter.

Große Sortenflut

Wie in den Vorjahren wurden auch 2015 wieder viele neue Sorten über das Bundessortenamt zugelassen. Zusammen mit einigen vielversprechenden EU-Sorten mussten 29 Sorten neu in die Landessortenversuche Silomais in Niederungslagen aufgenommen werden. Die Landwirtschaftskammer ist nach wie vor bemüht, auch ältere, etablierte Sorten in den Versuchen zu halten. Denn nur im Vergleich der neuen Sorten mit den bislang in der Praxis angebauten, sind eventuelle Vorzüge der Neuzüchtungen zu erkennen. Um das Prüfungsvolumen im vertretbaren Rahmen zu halten, ist es daher unabdingbar, viele Sorten bereits nach einem oder zwei Prüfjahren fallen zu lassen, sofern diese Sorten keine ertraglichen oder qualitativen Vorzüge erkennen lassen. Aktuell standen 2015 aber immer noch fast 100 Silomaissorten in den Landessortenversuchen. Ein Ende der anhaltenden Sortenflut ist aktuell leider nicht zu erkennen.

Die besten Sorten

Im frühen Sortiment liefern 2015 die Sorten LG 30248 und Mallory sehr hohe Trockenmasseerträge. Beide Sorten reifen allerdings im Vergleich zum Sortimentsmittel sehr spät ab und können hinsichtlich Stärkegehalt und Energiekonzentration nicht überzeugen. Die besten Futterqualitäten erzielen hingegen Amagrano, P 8057 und Cathy, wobei Amagrano und P 8057 die Energie stärker über hohe Stärkegehalte bereitstellen. Dreijährig hohe Stärke- und Energieerträge liefert Colisee. Nach zweijähriger Prüfung können die Sorten Rianni CS, Cathy und Zoe mit hohen Energie- und Stärkeerträgen und überdurchschnittlichen Stärkegehalten und Energiekonzentrationen überzeugen.

Noch stärker als im frühen Sortiment muss bei den mittelfrühen Sorten zwischen qualitäts- und ertragsbetonten Sorten unterschieden werden. Einzelne Sorten, allen voran die Sorte Simpatico KWS, erzielen sehr hohe Trockenmasseerträge, kommen auf Grund sehr niedriger Stärkegehalte und unterdurchschnittlicher Energiekonzentration aber nicht für die Fütterung in Betracht. Überdurchschnittliche Qualitäten werden in diesem Sortiment diesjährig und auch im mehrjährigen Mittel von den Sorten Torres, Farmgold, LG 30251 und Ricardinio erzielt, wobei die Energie bei der Sorte Ricardinio maßgeblich über den hohen Stärkegehalt geliefert wird. Im dreijährigen Mittel schneidet bezüglich der Stärke- und Energieerträge Grosso am besten ab. Nach jetzt zweijähriger Prüfung können die Sorten ES Metronom, SY Kardona und Farmagic an das hohe Energieertragsniveau von Grosso anschließen, wobei SY Kardona und Farmagic auch hohe Stärkeerträge realisieren. Mit einjährig sehr hohen Trockenmasse- Energie- und Stärkeerträgen machen Agro Polis und SY Welas auf sich aufmerksam. Mit sehr hohen Stärkegehalten, trotz noch unterdurchschnittlicher Abreife fällt die kompaktere Sorte Vitally im ersten Prüfjahr positiv auf. Trotz schlechteren Massenertrages resultieren daraus hohe Stärkeerträge, was zum guten Abschneiden der Sorte im LSV Körnermais passt.

Mittelspäte Sorten - Abreife beachten!

Bei der Betrachtung der Ergebnisse mit mittelspäten Sorten in Übersicht 2 sollte das Augenmerk als erstes auf die erzielten Trockenmassegehalte gerichtet werden. In der Praxis und auch in den Versuchen konnten späte Sorten 2015 oftmals nicht überzeugen, da sie schlichtweg nicht reif geworden sind. Während in diesem Sortiment die Sorten LG 3216 und NK Silotop hinsichtlich der Abreife noch durchaus das Niveau mittelfrüher Sorten (siehe Vergleichssorten Grosso und Farmflex) erreichen, zeichnen sich die übrigen mittelspäten Prüfsorten regelmäßig durch zum Teil deutlich niedrigere Trockenmassegehalte zum Zeitpunkt der Ernte aus. Akzeptable Stärkegehalte werden im dreijährigen Mittel nur von den Sorten NK Silotop, SY Santacruz und P 9027 erzielt. Nach einjähriger Prüfung kommt auch Farmgigant hinsichtlich des erzielten Stärkegehaltes im mittelspäten Sortiment gut zu recht. Hinsichtlich der Energiekonzentration kommt diesjährig wie auch im dreijährigen Mittel SY Santacruz in diesem Sortiment am besten zu recht. Bemerkenswert ist allerdings, dass keine mittelspäte Prüfsorte das Stärkegehaltsniveau der Vergleichssorte Grosso bzw. an die Energiedichte der Vergleichssorte Farmflex heran kommt. Vielmehr zeichnen sich die mittelspäten Sorten unter unseren Anbaubedingungen in erster Linie durch ein höheres Trockenmasse- und Energieertragspotenzial aus. In Kombination mit einer vertretbaren Abreife kommen diesbezüglich sowohl diesjährig wie auch im dreijährigen Mittel die Sorten Pauleen und Agro Vitallo am besten zu recht. Mit zweijährigen Ergebnissen kann Ampatico KWS ertraglich sehr gut mithalten und kann auch hinsichtlich der Stärkeerträge überzeugen.

Sortenempfehlung

Bei der Betrachtung der Sortenempfehlung in Übersicht 3 ist zu beachten, dass die Beurteilung der Sorten durch „+“, „o“ und „-“ wie gewohnt und oben beschrieben auf Grund der unterschiedlichen Datenbasis der Sortimente (unterschiedliche Standorte und Erntetermine) nicht über die Sortimentsgrenzen hinweg erfolgen kann. In die Sortenempfehlung aufgenommen werden die Sorten, die in einem Ertragsmerkmal mindestens zweijährig das hohe Niveau der jeweiligen Verrechnungssorten (ab relativ 102) erreichen konnten. Da insbesondere in der Rindviehfütterung aber auch Qualitätsaspekte wichtig für die Sortenwahl sind, werden auch Sorten berücksichtigt, die sich durch hohe Stärkegehalte (ab relativ 102) und/oder Energiedichten (ab relativ 101) auszeichnen, gleichzeitig aber zumindest in einem Ertragsmerkmal durchschnittlich abschneiden. Sofern eine Sorte sowohl überdurchschnittliche Energiekonzentrationen als auch hohe Stärkegehalte erzielt, sind diese in der Sortenempfehlung als Qualitätssorten mit „Q“ hervorgehoben. Im Gegensatz dazu sind massenertragsbetonte Sorten, die sowohl im Stärkegehalt als auch in der Energiekonzentration unterdurchschnittlich eingestuft sind, in der Sortenempfehlung als Massentypen (M) gekennzeichnet. Abgesehen von wenigen Ausnahmen sollten diese Sorten für die Nutzungsrichtung Biogas gewählt werden. Bei einzelnen sehr späten Sorten, die hinsichtlich der Massenerträge noch zu recht kamen, wurde auf Grund der sehr späte Abreife von einer Anbauempfehlung abgesehen.

So sind die empfohlenen Sorten zu beurteilen:

Dreijährig geprüfte frühe Sorten:

Amagrano, ca. S 210, K 210: kornertragsbetonte Zweinutzungssorte mit sehr hoher Stärkekonzentration und hoher Energiedichte. Trockenmasse- und Energieertrag deutlich unterdurchschnittlich. Aufgrund der hohen Stärkegehalte aber durchschnittlicher Stärkeertrag. Qualitätssorte für Grassilage betonte Rationen.

Colisee, S 220, K 220: frohwüchsige Zweinutzungssorte mit hohen Trockenmasse-, Energie- und Stärkeerträgen. Sehr gute Stärkegehalte und hohe Energiedichte in 2015.

Laurinio, ca. S 220, K 200: massenwüchsige Sorte mit, im Sortimentsmittel, späterer Abreife. Im dreijährigen Mittel unterdurchschnittliche Qualitäten, aber sehr hohe Trockenmasseerträge, was Verdünnungseffekte bei der Stärke- und Energiedichte zur Folge hat.

LG 30222, S 210, K 220: qualitätsbetonte Zweinutzungssorte mit durchschnittlichen Stärkeerträgen. Trockenmasse- und Energieertrag allerdings unterdurchschnittlich.

LG 30223, S 220, - : spätere Abreife, bei hoher Energiekonzentration und durchschnittlichem Stärkegehalt. Hohe Trockenmasse- und Energieerträge.

Messago, S 220, - : nach sehr guten Ergebnissen in 2014 kann Messago 2015 insbesondere an die guten Energie- und Stärkegehalte des Vorjahres nicht anknüpfen, was maßgeblich in der diesjährig späteren Abreife zu begründen ist. Im zweijährigen Mittel aber immer noch hoher Stärkegehalt, bei durchschnittlichen Stärkeerträgen.

P 8057, S 200, - : Qualitätssilomaissorte mit höchster Energie- und Stärkekonzentration. Trockenmasseertrag allerdings stark unterdurchschnittlich.

Sunshinos, S 210, K 210: frühreife, stärkegehaltsbetonte Zweinutzungssorte. Sunshinos kam mit den Wachstumsbedingungen 2015 vergleichsweise gut zurecht und kann diesjährig ertraglich zum Sortimentsmittel aufschließen.

Dreijährig geprüfte mittelfrühe Sorten

Amamonte, S 250, K 240 : massenwüchsige, stärkegehalts- und stärkeertragsbetonte Zweinutzungssorte. Durchschnittliche Trockenmasse- und Energieerträge.

ES Albatros, S 250, K 240: trockenmasseertragsbetonte Sorte mit unterdurchschnittlichen Qualitäten, die sich aus den LSV für die Biogasnutzung anbietet.

Farmgold, ca. S 240, ca. K 240: absolute Qualitätssorte mit diesjährig höchster Energiekonzentration und hohem Stärkeertrag. Spätere Abreife in 2015, durchschnittlicher Stärkeertrag aber unterdurchschnittliche Trockenmasse- und Energieerträge.

Grosso, S 250, K 250 : massenwüchsige Zweinutzungssorte mit, zum Sortimentsmittel, später Abreife. Energiekonzentration unter-, Stärkegehalt durchschnittlich, aber sehr hohe Trockenmasse- und Stärkeerträge.

LG 30249, S 240, K 250: langwüchsige, zum Sortimentsmittel frühe Zweinutzungssorte mit hohen Stärkegehalten. Trockenmasse- und Energieertrag aber unter dem Sortimentsmittel.

P 8025, S 240, - : spätreifere Silomaissorte mit, in Relation zur Abreife, bereits hohen Stärkegehalten. Trockenmasse- und Energieertrag unterdurchschnittlich. Die hohen Stärkegehalte kommen auch dadurch zustande, dass P 8025 unter günstigen Wachstumsbedingungen regelmäßig einen bekörnten Zweitkolben ausbildet.

Ricardinio, S 230, K 220: kornertragsbetonte Zweinutzungssorte, woraus höchste Stärkegehalte und eine hohe Energiekonzentration resultieren. Trockenmasse- und Energieertrag dreijährig mittlerweile aber unterdurchschnittlich.

Toninio, S 230, K 230: frühe, extrem massenwüchsige Silomaissorte, hoher Trockenmasse-, Energie- und Stärkeertrag durchschnittlich. Stärkegehalt und Energiekonzentration unterdurchschnittlich, was in erster Linie auf Verdünnungseffekte zurückgeführt werden kann. Im Gegensatz zu den Vorjahren kam Toninio 2015 in der Jugendentwicklung schlechter zurecht und erreichte nicht immer das imposante Längen- und Massenwachstum.

Torres, S250/ K 260: Torres fällt 2015 im Trockenmasseertrag weiter ab, besticht aber durch die mehrjährig hohe Energiekonzentration. Abreife im Sortimentsmittel. Dreijährig mittlere Trockenmasse-, Energie- und Stärkeerträge.

Dreijährig geprüfte mittelspäte Sorten

Agro Vitallo, S 270,- : massenwüchsige Biogassorte mit sehr hohen Trockenmasse- und Energieerträgen. Agro Vitallo kam 2015 in den Versuchen gut zurecht, reifte zügig ab und erreicht trotz unterdurchschnittlicher Stärkegehalte wieder eine hohe Energiekonzentration

LG3216, S 260, K 240: frühe Abreife im mittelspäten Sortiment, im dreijährigen Mittel noch hoher Trockenmasseertrag. Nach sehr guten Ergebnissen in 2010 enttäuscht LG 3216 regelmäßig hinsichtlich der Stärkegehalte und der Energiekonzentration. Energieertrag im Sortimentsmittel, Stärkeertrag unterdurchschnittlich.

NK Silotop, S 270, - : relativ kompakter Sortentyp mit, für die Reifezahl, sehr früher Abreife und hoher Stärkekonzentration im mittelspäten Sortiment. Durchschnittlicher Trockenmasse- und Energieertrag, Stärkeertrag sehr hoch.

P 9027, S 260, - : relativ kompakte, stärkegehalts- und stärkeertragsbetonte Sorte mit durchschnittlichen Trockenmasse- und leicht unterdurchschnittlichen Energieerträgen.

Perinio KWS, S 260, - : nach sehr guten Erträgen in den beiden Vorjahren, schneidet Perinio 2015 ertraglich schlechter ab. Insbesondere die Stärkegehalte und –erträge konnten 2015 nicht überzeugen. Im dreijährigen Mittel aber immer noch sehr hoher Trockenmasse-, und guter Energie- und Stärkeertrag.

SY Santacruz, S 270, - : später reifende Silomaissorte mit sehr hoher Energie- und Stärkekonzentration. Trockenmasseertrag unterdurchschnittlich, Stärkeertrag im dreijährigen Mittel hoch.

Zweijährig geprüfte frühe Sorten

Cathy, S 210, - : frühreife Silomaissorte mit sehr hoher Energiekonzentration und hohem Stärkegehalt. Sehr ansprechende Erträge in 2015. Im zweijährigen Mittel hohe Stärke- und Energieerträge.

Farmflink, S 220, - : stärkeertragsbetonte Silomaissorte mit durchschnittlichem Trockenmasse- und Energieertrag. Abreife und Energiekonzentration leicht unterdurchschnittlich.

LG 30215, S 220, K 220: mittellange Zweinutzungssorte mit, im zweijährigen Mittel, durchschnittlichen Erträgen. Hohe Kornerträge in 2015.

LG 30217, S 220, - : massenwüchsige, trockenmasse- und energieertragsbetonte Silomaissorte mit späterer Abreife im frühen Sortiment. Stärkegehalt unterdurchschnittlich, Energiekonzentration zweijährig mittel.

Rianni CS, S 220, K 230: qualitätsbetonte Zweinutzungssorte mit guten Futterqualitäten. Trockenmasse- und Energieertrag hoch, Stärkeertrag sehr hoch.

SY Amboss, S 220, - : trockenmasseertragsbetonte Silomaissorte mit deutlich unterdurchschnittlichem Stärkegehalt und schlechterer Energiekonzentration. Vorzugsweise für die Nutzungsrichtung Biogas im frühen Sortiment.

SY Werena, S 210, K 220: sehr frühreife, stärkegehalts- und stärkeertragsbetonte Silomaissorte. Werena reift auch in der Restpflanze sehr zügig ab und sollte dann auch gehäckselt werden, da die Standfestigkeit infolge von Stängelfäulebefall eher eingeschränkt ist.

Zoey, S 210, K 240: kompakte Zweinutzungssorte mit sehr hohem Stärkegehalt und Stärkeertrag. Im zweijährigen Mittel hohe Energiekonzentration und hoher Energieertrag.

Zweijährig geprüfte mittelfrühe Sorten

ES Metronom: S 240, K 240: spätreife Zweinutzungssorte mit unterdurchschnittlichen Qualitäten, aber sehr hohem Trockenmasse- und hohem Energieertrag.

Farmagic, ca. S 240, - : massenwüchsige Silomaissorte mit hohem Trockenmasse- und Energieertrag. Stärkeertrag im zweijährigen Mittel sehr hoch, Energiedichte aber unterdurchschnittlich.

Farmicus, S 230, - : relativ frühreife, frohwüchsige Silomaissorte mit ausgesprochen zügiger Jugendentwicklung. In den Versuchen zweijährig durchschnittliche Trockenmasse- und Energieerträge, Stärkeertrag hoch. Farmicus war 2015 am Standort Neulouisendorf stärker von frühem Stängelbruch betroffen, was die Erträge und Qualitäten an diesem Standort einmalig deutlich drückte.

Farmplus, S 240, K 220: stärkegehalts- und stärkeertragsbetonte Zweinutzungssorte. Auffallend wuchtige, prall gefüllte Kolben, die früh aus den Lieschen wachsen. Wie Farmicus litt Farmplus in Neulouisendorf massiv unter frühen Stängelbruch, was offensichtlich die Stärkegehalte, den Stärke- und Kornertrag an diesem Standort absacken ließ.

LG 30252, S 250, K 260: trockenmasseertragsbetonte Silomaissorte mit zweijährig unterdurchschnittlichen Stärkegehalten und schlechter Energiekonzentration.

Millesim, S 240, K 250: kompaktere Zweinutzungssorte. Hohe Stärkegehalte und hohe Energiekonzentration. Trockenmasse- und Energieertrag aber zweijährig unterdurchschnittlich.

P 8372, S 240, - : trockenmasseertragsbetonte Silomaissorte mit deutlich unterdurchschnittlichen Qualitäten und später Abreife.

Panvinio, S 230, K 220: stärkegehalts- und stärkeertragsbetonte Zweinutzungssorte mit durchschnittlichem Trockenmasse- und Energieertrag.

SY Kardona, S 250, - : trockenmasse- und stärkeertragsbetonte Silomaissorte mit durchschnittlicher Abreife, aber sehr hohem Stärkegehalt im mittelfrühen Silomaissortiment.

Simpatico, S 250, - : diesjährig und im zweijährigen Mittel höchste Trockenmasseerträge. Stärkegehalt und Energiedichte weit unterdurchschnittlich. Ausschließliche Biogasnutzung.

Zweijährig geprüfte mittelspäte Sorten

Ampatico KWS, S 270, - : massenwüchsige Silomaissorte, mit im Sortimentsmittel durchschnittlicher Abreife. 2015 und im zweijährigen Mittel sehr hohe Trockenmasse-, Stärke- und Energieerträge.

Sehr späte Sorten, die in NRW ausschließlich für die Biogasproduktion in Gunstlagen geeignet sind:

In der Ergebnisübersicht (2) fallen im mittelspäten Sortiment einige Sorten im Reifebereich S 280 mit sehr hohen Trockenmasseerträgen auf. In der Praxis und auch in den Landessortenversuchen wurden 2015 aber deutlich die Grenzen der Silomaisreife aufgezeigt. Grundsätzlich gilt, dass das Ertragspotenzial einer Sorte erst dann genutzt werden kann, wenn zumindest ein Mindestmaß an Abreife gegeben ist. Der Praxis kann daher nur geraten werden, dass Abreifepotenzial des eigenen Standorts realistisch einzuschätzen und sehr späte Sorten allenfalls auf kleinen Flächen zu testen. Mit sehr hohen Trockenmasseerträgen bieten sich dafür die Sorten Atletas, LG 30306 und Pauleen an.

Sorten für den Probeanbau

Für den Probeanbau werden Sorten nach einjähriger Prüfung in den Landessortenversuchen empfohlen, die im ersten LSV-Jahr deutlich überdurchschnittliche Leistungen zeigten. Im frühen Sortiment fallen die Sorten LG 30248, Mallory und SY Talisman mit überdurchschnittlichen Trockenmasseerträgen positiv auf. Bezüglich der Abreife sind LG 30248 und Mallory nach einem Versuchsjahr allerdings eher mit mittelfrühen Sorten im Bereich S 230 zu vergleichen. Beide Sorten erreichen auch sehr hohe Energieerträge, enttäuschen allerdings hinsichtlich der Stärkegehalte. Mit hohen Stärkeerträgen empfehlen sich hingegen Stacey und SY Talisman für einen Probeanbau. Im mittelfrühen Sortiment überzeugen SY Welas, Agro Polis und Corfinio KWS mit einjährig sehr hohen Trockenmasse-, Energie- und Stärkeerträgen. Als offensichtlich qualitätsbetonte und weniger massenwüchsige Sorte kann Vitally trotz später Abreife mit guter Energiekonzentration und sehr hohen Stärkegehalten überzeugen. Die Sorte kann da getestet werden, wo Qualitätssilage für den Stall produziert werden soll. Von den neuen mittelspäten Sorten wird Farmgigant für den Probeanbau empfohlen, da diese Sorte bei noch akzeptabler Abreife zumindest hinsichtlich der Stärkegehalte und der Energiedichte ansprechende Ergebnisse erzielt.

Autor: Norbert Erhardt