Dr. Gerhard Leßmann 90 Jahre

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Dr. Gerhard Leßmann

Dr. Gerhard Leßmann, Direktor der Landwirtschaftskammer Rheinland von 1984 bis 1996, vollendete am 29. Mai sein 90. Lebensjahr. Nach dem Abitur machte Dr. Leßmann eine zweijährige Landwirtschaftslehre, anschließend studierte er in Bonn Landwirtschaft und promovierte dann am Institut für Tierzucht. Bevor er 1960 zur Landwirtschaftskammer Rheinland kam, absolvierte er den Vorbereitungsdienst für den Höheren landwirtschaftlichen und ernährungswirtschaftlichen Dienst.

Seine Arbeit für die Landwirtschaftskammer Rheinland begann als Landwirtschaftslehrer und Wirtschaftsberater an der Landwirtschaftsschule in Dülken. Nach verschiedenen Abordnungen, unter anderem an das Bundesministerium für Ernährung, Landwirtschaft und Forsten, kam er 1963 zur Zentrale der Kammer nach Bonn, um die Große Rheinische Landwirtschaftsschau 1965 vorzubereiten.

Nach einem weiteren Jahr in der Marktabteilung der Kammer holte ihn Staatssekretär Prof. Dr. Schlütter 1966 in das Düsseldorfer Landwirtschaftsministerium. Zunächst war er elf Jahre lang tätig als Haushalts- und Koordinierungsreferent für die Gemeinschaftsaufgabe Verbesserung der Agrarstruktur und des Küstenschutzes, danach leitete er sechs Jahre das Referat Schulische Ausbildung. In dieser Zeit war er auch Vorsitzender im Prüfungsausschuss für den Höheren landwirtschaftlichen und ernährungswirtschaftlichen Dienst im Land Nordrhein-Westfalen. 1970 wurde Dr. Gerhard Leßmann Leitender Ministerialrat und übernahm die Leitung der Gruppe Pflanzliche Erzeugung bis zu seinem erneuten Wechsel zur Landwirtschaftskammer Rheinland.

Am 2. Dezember 1983 wählte die Hauptversammlung der Landwirtschaftskammer Rheinland Dr. Gerhard Leßmann zum Kammerdirektor. Während seiner Amtszeit kamen zahlreiche neue Aufgaben auf die Landwirtschaftskammer zu, unter anderem die Abwicklung der Milch-Garantiemengen-Verordnung und die umfangreichen Verwaltungsaufgaben im Rahmen der EU-Agrarreform. Bei den vielfältigen organisatorischen Maßnahmen innerhalb der Kammer, die notwendig wurden, um die erhebliche Mehrarbeit mit den vorhandenen Mitarbeitern bewältigen zu können, kamen ihm seine langjährigen Erfahrungen in der Verwaltung zugute. Bei seiner Arbeit versuchte er stets einen vernünftigen Ausgleich zwischen den Interessen des Berufsstandes, des Landes und der Mitarbeiter herbeizuführen.

In Anerkennung seiner besonderen Verdienste um die rheinische Landwirtschaft verlieh ihm die Landwirtschaftskammer Rheinland bei seiner Verabschiedung aus dem aktiven Dienst im März 1996 ihre höchste Auszeichnung, die Goldene Plakette.

Pressemeldung der Landwirtschaftskammer Nordrhein-Westfalen vom 02.06.2021