Kübelpflanzen kontrollieren

Lantane als KübelpflanzenBild vergrößern
Wandelröschen (Lantana camara) als Kübelpflanze

Die Überwinterung stellt für Kübelpflanzen eine schwierige Zeit dar. Die Klimabedingungen im Winterquartier sind selten optimal, teilt der Pflanzenschutzdienst der Landwirtschaftskammer Nordrhein-Westfalen mit. Vor allem das fehlende Licht macht den Pflanzen häufig zu schaffen.

Stehen die Pflanzen außerdem in zu warmen Räumen, wachsen sie auch im Winter weiter und bilden bei wenig Licht vermehrt dünne, weiche Triebe. Solche Triebe sind sehr anfällig für Schädlinge und werden vor allem gerne von Blattläusen befallen. Darüber hinaus können aber auch Schildläuse, Woll- oder Schmierläuse, Spinnmilben und Weiße Fliegen auftreten. Die Schädlinge gelangen meist schon beim Einräumen aus dem Freien mit ins Winterquartier und vermehren sich dann dort weiter.

Es ist daher ratsam, die Kübelpflanzen bereits vor dem Einräumen gründlich auf einen eventuellen Befall zu kontrollieren und vorhandene Schädlinge zu bekämpfen. Treten jetzt noch Schädlinge auf, sollten diese möglichst auf mechanischem Wege beseitigt werden, zum Beispiel indem man die Tiere mit den Fingern abstreift, mit einem scharfen Wasserstrahl abspült oder die befallenen Triebe zurückschneidet. Nur im Ausnahmefall kommt gegebenenfalls auch die Anwendung eines Pflanzenschutzmittels in Betracht. Wenn die Klimabedingungen im Winterquartier allerdings günstig sind, können zur Bekämpfung eventuell auch Nützlinge ausgesetzt werden, zum Beispiel die Larven der Florfliege (Chrysoperla carnea) gegen Blattläuse oder Raubmilben (Amblyseius californicus) gegen Spinnmilben.

Pressemeldung der Landwirtschaftskammer Nordrhein-Westfalen vom 23.02.2023