Biosicherheit Rind NRW

Milchkuh im LaufstallBild vergrößern

Eine Beihilfe der Tierseuchenkasse NRW für Beratungsleistung, durchgeführt durch die Fachhochschule Südwestfalen, Fachbereich Agrarwirtschaft und die Landwirtschaftskammer NRW.

Das Ziel von Maßnahmen zur Steigerung der betrieblichen Biosicherheit in rinderhaltenden Betrieben, ist die Abgrenzung der Betriebe vor gefährlichen Erregereinschleppungen und –ausbreitungen und gilt als eine der wichtigsten präventiven Hygienemaßnahmen. Aufgrund von konkreten Tierseuchenausbrüchen in den letzten Jahren, insbesondere BHV1, sind die Tierhalter in NRW durchaus sensibilisiert für den Keimeintrag von außen. Allerdings fehlt es häufig an der konsequenten Umsetzung von Vermeidungsstrategien. Praxisorientierte Beratungsempfehlungen und die kontinuierliche Unterstützung während der Umsetzung von Biosicherheitsmaßnahmen, sollen dazu führen, dass alle Akteure nachhaltig zur Verringerung der Erregerverschleppung und zur Vermeidung der Tierseuchenverschleppung in NRW beitragen können.

Zur Unterstützung dieses Vorhabens werden aktuell Modellbetriebe gesucht in der Region Rind West und dem Kreis Borken (siehe Abbildung). Ziel ist es zunächst den aktuellen Stand der Biosicherheit, insbesondere in den Bereichen Personen und Verkehr, im Betrieb zu ermitteln und potentielle Risiken zu identifizieren. Daraus werden dann betriebsindividuell Maßnahmen abgeleitet, die gezielt die gefundenen Risiken minimieren und die Biosicherheit im Betrieb erhöhen sollen. Die Umsetzung dieser Maßnahmen wird ebenfalls begleitet. Es werden gezielt alle Hürden erfasst, die auftreten, ebenso wie die gefundenen Lösungsansätze zur Überwindung dieser Umsetzungshürden. Durch die Erfahrungen, die in den Modellbetrieben gesammelt werden, kann zukünftig ein praxiserprobtes Beratungskonzept zur Biosicherheit in allen rinderhaltenden Betrieben in NRW angeboten werden.

Beihilferegion Biosicherheit Rind
Abbildung: Beihilferegion Biosicherheit Rind

Die gesuchten Modellbetriebe sollen alle Bereiche der Rinderhaltung in NRW abdecken. Neben der Milchviehhaltung, sollen auch Betriebe mit ausgelagerter Jungviehaufzucht, die Bullen- und Kälbermast, die Fresseraufzucht und die Mutterkuhhaltung erfasst werden. Zudem soll die gesamte Region gleichmäßig abgedeckt werden, um bei der Erarbeitung eines praxisorientierten Beratungskonzeptes auch regionalen Unterschieden in der Betriebsstruktur Rechnung zu tragen.

Neben der Suche nach Modellbetrieben möchten wir insbesondere den Betrieben im Kreis Borken und angrenzend aktuell unsere Unterstützung anbieten. Angesichts des sehr dynamischen BHV1 Geschehens ist vielfach die Verunsicherung groß. Auch hier bieten wir an, analog zum Vorgehen bei den Modellbetrieben, gemeinsam die möglichen Risiken im Betrieb zu identifizieren und passende Lösungen zu erarbeiten.

Die Beihilfe wird durch die Tierseuchenkasse NRW gefördert und ist für alle Betriebe im Beihilfegebiet (siehe Abbildung) kostenlos!

Interessierte Rinderhalter können sich melden unter:
E-Mail: biosicherheit-rind@lwk.nrw.de
Telefon: 02821 996-200


Die Berater der Landwirtschaftskammer NRW für die Beihilfe:

Benno Derksen
Benno Derksen
Isabell Fengels
Isabell Fengels
Hanna Hermbusch
Hanna Hermbusch
Florian Janßen
Florian Janßen
Isabell Lachenit
Isabell Lachenit
Sonja Mietz
Sonja Mietz


Fachhochschule Südwestfalen