Aufbau und Pflege von Wertschöpfungsketten
Besonders bewährt hat sich der Anbau einzelner Sorten in kleinen Veredelungskreisläufen, in denen einzelne Landwirte seit Jahren mit den Verarbeitern Bäcker, Mälzer und Brauer direkt zusammenarbeiten und Produkte mit ganz speziellen sortenspezifischen Eigenschaften anbieten.
So finden sich zum Beispiel:
- Emmer-, Schwarzgersten-, Champagnerroggen-, Perlweizen- und Bordeauxweizenbrot bei fünf Bäckern in NRW,
- Imperialgersten-, Emmer-, Imperialgersten- und Schwarzhaferbier überregional in sechs Brauereien. Sie werden unter anderem in Münster, Oelde und Köln, aber auch in Regensburg, Salzburg, Marktoberdorf und Salzburg verbraut.
- Jungpflanzen und Früchte vielfältiger, zum Teil sehr alter Tomatensorten in fünf Gartenbaubetrieben über NRW verteilt mit teilweise überregionalem Verkauf über Großhändler, die diese Angebote an den Lebensmitteleinzelhandel schon über mehrere Jahre stabil vermarkten.
- In der Kartoffeldirektvermarktung setzen sich „Bamberger Hörnchen“, blaue und rote Varianten, immer stärker durch. Über dieses Projekt konnten viele Kartoffelanbauer zum Anbau angeregt und insbesondere bei der Vermarktung unterstützt werden.
Besonders Emmerbrote und -biere gibt es inzwischen von mehreren überregionalen Anbietern. Auch auf eine breite Tomatenvielfalt wird im gut sortierten Gemüsehandel Wert gelegt.
Damit bestätigt sich, dass der Verbraucher für derartige Produkte aufgeschlossen ist und damit einen Anbau derartiger Kulturpflanzen fördert. Inzwischen hat sich ein Trend entwickelt, so dass heute immer wieder Anbieter mit ähnlichen Produkten auf den Markt kommen und so das wirtschaftliche Potential derartiger Anbaualternativen herausstellen.