Energie aus der Landwirtschaft - Bioenergie für Haus und Hof

Fachgesprach bei der Ausstellung

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Rund 1.000 Besucher informierten sich an drei Tagen über neue Trends auf dem Energiesektor.

Die Bioenergie boomt. Experten der Landwirtschaftskammer sind gut gerüstet und beraten Landwirte in den verschiedenen Bereichen der Energieerzeugung und der Energieeinsparung. Auf diese Fachkompetenz in Energiefragen wies der Präsident der Landwirtschaftskammer Nordrhein-Westfalen, Johannes Frizen, zu Beginn der Tagung Bioenergie für Haus und Hof hin, die von Donnerstag bis Samstag, 26. bis 28. Januar, im Landwirtschaftszentrum Haus Düsse der Landwirtschaftskammer im Kreis Soest veranstaltet wurde.
"Ziel der Beratung ist es, Energie in den landwirtschaftlichen Betrieben effizient zu nutzen", sagte Präsident Frizen, "und die Situation der wirtschaftlichen Erzeugung von Erneuerbaren Energien zu ermitteln." Dazu stünden acht Fachleute bei der Landwirtschaftskammer zur Verfügung, die die Bereiche Biogas, Heizen mit Biomasse, Windkraft, Solarenergie, Energieeinsatz im Ackerbau und in der Tierhaltung sowie energetische und stoffliche Nutzung sowie Biokraftstoffe abdeckten.
Vor dem Hintergrund der hohen Preise auf den internationalen Energiemärkten und der Endlichkeit fossiler Energieträger, wären Heizen mit Holz und anderen Biomassen, wie Biodiesel, Pflanzenöl, Ethanol und Biogas, Alternativen. Präsident Frizen: "Biomasse ist gespeicherte Sonnenenergie, die uns unbegrenzt zur Verfügung steht."
Als Energieland Nummer eins in Deutschland und in der Europäischen Union entfallen 40 Prozent des Energieverbrauchs in Deutschland auf Nordrhein-Westfalen. Während der Ausbau regenerativer Energien in Ballungszentren schnell an Grenzen stößt, sieht das für ländliche Räume ganz anders aus. Mittelfristig sehen Fachleute in einzelnen Regionen die Möglichkeit, bis zu einem Fünftel der Energie aus Sonne, Wasser, Wind und Biomasse zu erhalten.
Deshalb befassen sich die Energietage der Landwirtschaftskammer in Haus Düsse mit der Wärmeerzeugung aus Biomasse und mit Biokraftstoffen. Bei der Wärme ist in NRW auf Grund des aktuellen Erlasses des Landwirtschaftsministeriums zur Getreideverbrennung zusätzliche Bewegung aufgekommen. Das Thema ist wirtschaftlich sehr interessant, denn statt des üblichen Getreidepreises, hat Getreide als Brennstoff einen Gegenwert, der um das Zweieinhalbfache höher liegt. Auch im Biokraftstoffmarkt ist die Situation interessant. Mit der Energie, die auf den 1,4 Millionen Hektar Stilllegungsfläche für nachwachsende Rohstoffe in Deutschland angebaut wird, könnten 1 Million Haushalte pro Jahr beheizt oder 1,5 Millionen Autos ein Jahr lang betankt werden.

Pressemeldung der Landwirtschaftskammer NRW


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