Koordinierungsausschuss Obstwiesenschutz in NRW - Streuobstwiesen in NRW - Streuobstberatung
Der „Koordinierungsausschuss Obstwiesenschutz in NRW“ ist ein im Jahre 1995 geschaffenes Gremium, erstmalig im Januar 1996 einberufen, in dem mehrere Naturschutz- und Fachverbände, Baumschulverbände, Obstwiesenvereine sowie Fachbehörden einschließlich dem Ministerium für Umwelt, Naturschutz und Verkehr des Landes Nordrhein-Westfalen ihre Aktivitäten für Obstwiesen abstimmen und sich gemeinsam für die Erhaltung von Obstwiesen in NRW einsetzen. Die Geschäftsführung liegt bei der Landwirtschaftskammer Nordrhein-Westfalen. Ansprechpartner ist Thomas Vogt.
Ein wichtiges Ziel war und ist die gezielte Förderung von alten und die Begründung neuer Obstwiesen nach den früher üblichen Anbaumethoden. Das Ministerium für Landwirtschaft und Verbraucherschutz NRW bzw. vorherige stellte für die Virusfreimachung und die Verbreitung dieser Sorten über den Reisermuttergarten (ORG) Fördermittel bereit.
Als Service für alle Interessenten von Streuobstwiesen wie Privatpersonen, Landwirte, Vereine und Körperschaften Öffentlichen Rechtes wurde eine Liste von Obstbaumschulen in Nordrhein-Westfalen zusammengestellt, die 20-30 Obstsorten als Obsthochstämme kultivieren.
Ideale Pflanzzeit für Obstbäume
In der Zeitspanne vom Blattfall im Herbst und der Holzausreife bis zum Frühling können wurzelnackte Bäume (2xv), das heißt zwei Mal verpflanzte (Bäume) Hochstämme und darüber hinaus auch stärkere Bäume und Hochstämme (Ballenware) gepflanzt werden. Zum Schutz der Obstbäume sind beim Pflanzen Vorkehrungen zum Verbissschutz zu treffen, sowohl des Baumstammes, wie auch der Wurzeln. Um die Bäume effektiv vor Wühlmäuse zu schützen, ist ein sogenannter „Wühlmausschutz“ oder ein sogenannter „Wühlmauskorb“, ein engmaschiges, unverzinktes Sechseckgeflecht mit einer Maschenweite von 13 mm, in der Pflanzgrube zu verwenden!
Fangen Sie rechtzeitig mit der Planung an. Besuchen Sie Baumschulen / Obstbaumschulen und lassen Sie sich dort beraten. Entsprechend den verfügbaren Obstsorten im Sortiment der Baumschule ihres Vertrauens in der Region sollte eine Planung erfolgen. Gerne können Sie die nachfolgenden Empfehlungen zu Grunde legen.
Empfehlungslisten für hochstämmige Streuobstwiesen
Der Koordinierungsausschuss Obstwiesenschutz empfiehlt folgende Obstsorten für hochstämmige Streuobstweisen. Die Empfehlungen basieren auf Praxiserfahrungen im Streuobst. Im Einzelfall können auch durchaus andere, robuste Sorten auf Hochstamm gepflanzt werden. Die Erfahrungswerte sind auch auf Halbstämme für Streuobst übertragbar. Für Haus- und Kleingärten steht ein weiteres Segment von Obstsorten auf schwachwachsende Unterlagen zur Verfügung steht, die ebenfalls robust und widerstandsfähig sind. Die Empfehlungslisten werden jährlich aktualisiert. Redaktion: Thomas Vogt.
Informationen
- Broschüre „Die Streuobstwiese – Naturnaher Lebensraum in der Kulturlandschaft“ (www.umwelt.nrw.de)
- Baumauswahl: Wie groß wird ein Obstbaum? 86 KByte
- Anbieter von Obsthochstämmen für Streuobstwiesen im Rheinland 232 KByte
- Anbieter von Obsthochstämmen für Streuobstwiesen in Westfalen-Lippe 230 KByte
- Weiterführende Literaturempfehlungen für den Obstbau 94 KByte
- Obstbrennereien in NRW 75 KByte
- Mobile Saftpressen in NRW 174 KByte
- Stationäre Saftpressen in NRW 151 KByte
- Begehung westfälisch-lippischer Obstbaumschulen in 2023 3 MByte
- Begehung rheinischer Obstbaumschulen in 2011 204 KByte
- Aufgaben- und Tätigkeitsfelder des Koordinierungsausschuss „Obstwiesenschutz in NRW“ im Rahmen einer Landesinitiative 31 KByte
- Förderung: Informationen zu Art. 57 ELER, zur Förderkulisse und zum Antragsverfahren 151 KByte
- Streuobstwiesenpflege im Vertragsnaturschutz - Förderangebote (vns.naturschutzinformationen.nrw.de)
- Tipps zur Gesunderhaltung der Obsthochstämme 71 KByte
- Pflegehinweise für Obstwiesen 969 KByte
- Pflege einer Streuobstwiese mit Hochstamm-Obstbäumen 71 KByte
- Privatkelterei van Nahmen - setzt sich für den Erhalt traditioneller Obstsorten ein (www.vannahmen.de)
- Tipps zum Umgang mit Kirschfruchtfliegen an Süßkirschen auf Streuobstwiesen
- Tipps zum sicheren Ernten - Alternativen zur Leiter (www.svlfg.de)
- Tipps zur Obstlagerung und zu Obststiegen (www.bund-lemgo.de)
- Tipps zu Streuobstwiesen, insbesondere zum Baumschnitt (www.streuobstwiesenverein.de)
- Tipps zur Pflege von Streuobstwiesen (www.streuobstwiesen.net)
- Tipps zur Pflege von Streuobstwiesen und Seminare (www.sonne-streuobstwiesen.de)
- Wissenswertes zum Obstsaft in Bag in Box 1 MByte
- Streuobstnetzwerk Münsterland
- Projekt "Gemeinsam für unsere Streuobstwiesen" vom Deutschen Verband für Landschaftspflege ausgezeichnet
Unterlagen für Obstbäume - Unterlagenbaumschulen in NRW
In Nordrhein-Westfalen werden nur noch von Firma Lodder Unterlagen für die Anzucht von Obstbäumen kultiviert. Außerdem werden auch Rosenunterlagen, Rosenwildlinge und Unterlagen für sonstigen Veredelungen angezogen. Hier werden nach höchsten EU-Standards gesunde und vitale Bäume angezogen.
Da die Unterlagen einen wesentlichen Einfluss auf die Gesundheit und die Wuchsstärke der veredelten Obstbäume haben, sei an dieser Stelle auf den wichtigen Fachbetrieb hingewiesen. Im Winter werden generell in den Baumschulen Winterhandveredlungen mit den entsprechenden Reisern auf Unterlagen angefertigt, als sogenannte „Tischveredlungen“, im Sommer werden die Obstsorten durch Augenveredlungen auf im Quartier stehende Unterlagen angefertigt bzw. veredelt.
Lodder Unterlagen GmbH
Hiddingsel, Elvert 5
48249 Dülmen
Telefon: 02590 94560
Telefax: 02590 945621
E-Mail: info@lodder.de
Vorratsliste Obstunterlagen Baumschule Lodder
Reisermuttergarten
Besondere Projekte
Netzwerk Streuobstwiesenschutz.NRW
Das "Netzwerk Streuobstwiesenschutz.NRW" ist ein vom Ministerium für Umwelt, Naturschutz und Verkehr des Landes NRW bis 2024 gefördertes Projekt. Landwirtschaft, Naturschutz und das Land setzen sich gemeinsam für den Schutz und Erhalt der Streuobstbestände in NRW ein. Das Projekt koordiniert Schutzmaßnahmen vor Ort und dient als zentrale Anlaufstelle für Fragen rund um den Obstwiesenschutz. Die Landwirtschaftskammer NRW und der Koordinierungsausschuss sind am Projekt beteiligt.
Ausgebildete Obstbaumwarte für Pflege und Schnitt von Streuobstbäumen
Streuobstbestände müssen als traditionelles Kulturgut in NRW erhalten werden! Zur Verbesserung des Pflegezustandes und zur Rettung vorhandener gefährdeter Bestände, hat der Naturschutzbund NRW (NABU NRW) mit dem Projekt „Netzwerk Streuobstwiesenschutz.NRW" gemeinsam mit der Landwirtschaftskammer NRW und der Natur- und Umweltschutz-Akademie NRW (NUA) eine Weiterbildung zum Zertifizierten Obstbaumwart/ zur Obstbaumwartin konzipiert und umgesetzt. Im ersten Durchgang haben die LWK-Zertifizierten Obstbaumwartinnen und Obstbaumwarte die Weiterbildung mit einer Prüfung im April 2024 abgeschlossen. Die Obstbaumwartinnen und Obstbaumwarte bieten ihre Kenntnisse und Fähigkeiten zur Pflege bzw. zum Schnitt der Bäume auf Streuobstwiesen bei an. Sie wirken als Multiplikatoren und geben im Rahmen von Schulungen ihr Wissen weiter.
Sollten Sie Interesse haben und Spezialisten suchen, melden Sie sich bei uns.
Wir kümmern uns um die Kontakte!
Thomas Vogt, Telefon: 0221 5340-173, E-Mail: thomas.vogt@maillwk.nrw.de
Projekt: Lokale Obstsorten im Rheinland - vom Aussterben bedroht
Die Biologischen Stationen Rheinland führen mit verschiedenen Partnern, unter anderem der Landwirtschaftskammer, ein Projekt zur Erhaltung alter Obstkultursorten durch. Diese sollen dokumentiert und vermehrt werden, um ihr genetisches Potenzial für die Züchtung zu sichern. Das Projekt wird durch den Landschaftsverband Rheinland finanziell gefördert. Die Projektleitung liegt bei der Biologischen Station Aachen.
- Streuobstwiesenschutz, Informationen der Biologischen Station Kreis Aachen (www.bs-aachen.de)
- Obstwiesen-Initiative der Biologischen Station im Rhein-Kreis Neuss (www.biostation-neuss.de)
- Streuobstwiesen in Lechenich-Ahrem (www.gartenbauverein-lechenich.de)
- LVR fördert Erhalt bedrohter Obstsorten im Rheinland (www.lvr.de)
Frist für den Eingang des Antrags beim LVR beachten - 31. Mai! - KuLaDig - Kultur.Landschaft.Digital. Internet-Informationssystem über die Historische Kulturlandschaft (www.lvr.de)
Streuobstwiesen und Schafe
Vielfach wird das Gras auf den Obstwiesen mechanisch kurz gehalten und geerntet, entsprechend der jeweiligen Bewirtschaftung. Nützliche Helfer sind neben Kühen, Rindern und Pferden die Schafe. Die Mutterschafe mit ihren Lämmern sind hervorragend geeignet, um die Wiesen kurz zu halten. Langjährige Erfahrungen zeigen unter Anderem, dass bei der Beweidung durch Schafe, der Wühlmausbesatz auf der Fläche erheblich zurückgeht und minimiert wird. In dem Zusammenhang sei auf die Schafberatung der Landwirtschaftskammer NRW hingewiesen:
Erhalt genetischer Ressourcen im Obstbau in NRW
Auf Initiative des NABU NRW, Pomologen-Verein e.V., BUND NRW und mit Unterstützung durch den Koordnierungsauschuss ist es gelungen das Projekt "Erhalt genetischer Ressourcen im Obstbau in NRW" auf den Weg zu bringen. Gefördert wird das Projekt durch das Land NRW und die EU. Antragsteller ist der NABU NRW. Beginn war der 1. November 2012. Die Laufzeit betrug drei Jahre. Projektleiterin war Frau Lydia Bünger in Detmold. Der Endbericht liegt hier vor:
- Endbericht zum Projekt Erhalt genetischer Ressourcen im Obstbau in Nordrhein-Westfalen (nrw.nabu.de)
- Erhalternetzwerk Obstsortenvielfalt (www.obstsortenerhalt.de)
Aus dem Koordinierungsausschuss Obstwiesenschutz in NRW
- Einladung und Tagesordnung vom 14.05.2024 30 KB
- Einladung und Tagesordnung vom 13.12.2023 30 KB
- Einladung und Tagesordnung vom 23.05.2023 30 KB
- Einladung und Tagesordnung vom 08.12.2022 30 KB
- Einladung und Tagesordnung vom 18.05.2022 30 KB
- Einladung und Tagesordnung vom 15.12.2021 30 KB
- Einladung und Tagesordnung vom 24.06.2021 30 KB
- Einladung und Tagesordnung vom 20.01.2021 30 KB
- Einladung und Tagesordnung vom 30.07.2020 30 KB
- Einladung und Tagesordnung vom 27.11.2019 30 KB
- Einladung und Tagesordnung vom 16.05.2019 30 KB
- Einladung und Tagesordnung vom 11.12.2018 30 KB
- Einladung und Tagesordnung vom 11.05.2018 30 KB
- Einladung und Tagesordnung vom 05.12.2017 30 KB
- Einladung und Tagesordnung vom 23.05.2017 30 KB
- Einladung und Tagesordnung vom 05.12.2016 30 KB
- Einladung und Tagesordnung vom 12.05.2016 30 KB
- Einladung und Tagesordnung vom 02.12.2015 30 KB
- Einladung und Tagesordnung vom 20.05.2015 30 KB
- Einladung und Tagesordnung vom 02.12.2014 30 KB
- Einladung und Tagesordnung vom 21.05.2014 30 KB
- Einladung und Tagesordnung vom 12.12.2013 30 KB
- Einladung und Tagesordnung vom 08.05.2013 30 KB
- Einladung und Tagesordnung vom 13.12.2012 30 KB
- Einladung und Tagesordnung vom 09.05.2012 34 KB
- Einladung und Tagesordnung vom 01.12.2011 34 KB
- Einladung und Tagesordnung vom 10.05.2011 34 KB
- Einladung und Tagesordnung vom 23.11.2010 38 KB
- Einladung und Tagesordnung vom 11.05.2010 34 KB
- Einladung und Tagesordnung vom 08.09.2009 34 KB
- Tagesordnung vom 29.05.2009 43 KB
Die Protokolle können per E-Mail angefordert werden.
Beratung
Es werden vor Ort Beratungen zu Planungen, Erweiterungen und anderen wichtigen Fragen zum Streuobst im Rahmen der Landesinitiative durchgeführt.
Ansprechpartner
- Thomas Vogt, Telefon: 0221 5340-173, E-Mail: thomas.vogt@maillwk.nrw.de
Die Arbeiten wurden finanziert durch das Ministerium für Landwirtschaft und Verbraucherschutz des Landes Nordrhein-Westfalen.
Landesinitiative des Landes NRW.