Grundlagen Biogas

Wie funktioniert eine Biogasanlage auf dem Bauernhof?

Funktion einer Biogasanlage, schematisch
Funktion einer Biogasanlage, schematisch

Landwirtschaftliche Biogasanlagen werden in der Regel als kontinuierliche Durchflussanlagen betrieben. Kernstück einer solchen Anlage ist der Fermenter, in dem die zugeführten Stoffe von Bakterien abgebaut und zu Biogas umgebaut werden.

Als Ausgangsmaterial wird dem Fermenter Gülle aus den Ställen zugeführt. Um die Gasausbeute zu steigern, müssen dem Gärprozess noch weitere, energiereiche Stoffe, wie nachwachsende Rohstoffe oder Abfälle aus der Lebensmittelindustrie, zugegeben werden.

Der Fermenter wird mehrmals täglich, möglichst mit frischem Substrat beschickt. Mit jeder Zugabe wird eine entsprechende Menge ausgefaulten Substrats verdrängt. Diese fließt durch einen Überlauf entweder in den Nachgärbehälter oder in ein Endlager. Der Fermenter bleibt dadurch immer auf dem gleichen Füllstand.

Das Biogas tritt, auch unterstützt durch das Rühren aus dem Gärsubstrat, aus und wird in einem Gasspeicher aufgefangen. Von dort aus gelangt das Biogas in der Regel in ein Blockheizkraftwerk und wird zur Stromerzeugung verbrannt. Den erzeugten Strom speist man in das öffentliche Netz ein, die entstehende Abwärme aus dem Blockheizkraftwerk wird zum Aufheizen des Fermenters und zum Heizen von Gebäuden genutzt.

Das ausgefaulte und vergorene Substrat kann anschließend auf landwirtschaftlichen Flächen als wertvoller Mehrnährstoffdünger ausgebracht werden.