Klare Konzepte in der Milchviehhaltung

Landwirt im Melkstand

Die derzeitigen Prognosen über die künftigen Rahmenbedingungen für die Milchproduktion stimmen nicht gerade optimistisch. Wie die Landwirtschaftskammer Nordrhein-Westfalen anlässlich der vierten "Düsser Milchviehtage" im Landwirtschaftszentrum Haus Düsse im Kreis Soest mitteilte, erfordert gerade deshalb die Entwicklung der landwirtschaftlichen Betriebe klare Konzepte, die die Forderung nach gesunden Kühen mit größtmöglicher Arbeitseffizienz verbinden. Hierzu gaben die Düsser Milchviehtage zahlreiche Anregungen, Informationen und Beratungsmöglichkeiten. Unter dem Motto "Aus der Praxis – für die Praxis" beteiligten sich fast 70 Firmen als Aussteller. Viele davon bei der praktischen Vorstellung neuester Techniken und Entwicklungen in und für die Milchviehhaltung und –zucht. Der Ausstellungsbereich umfasst mit knapp 10 000 Quadratmetern drei Ausstellungshallen, die Baulehrschau, die gesamten Rindviehställe sowie die dazwischen liegenden Freiflächen.

Vom Kalb bis zur Kuh wurden zahlreiche Themen von der Fütterung über die Haltung, das Management, den Stallbau und die Milchgewinnung angesprochen. Besonders in den neuen Stallbereichen für die Kälber und dem ehemaligen Kälberstall, der für Kühe umgewidmet wurde, konnten sich die Landwirte über modernste Techniken bis zum automatischen Melken informieren.

In Nordrhein-Westfalen wirtschaften derzeit noch 22 685 Rinderhalter im Betriebszweig Futterbau. Das sind 7,6 Prozent weniger als vor zwei Jahren. Knapp 10 500 Milchkuhhalter (minus 8,1 Prozent) halten 390 000 Milchkühe (minus 3,1 Prozent) auf den Weiden und in den Ställen. Insgesamt weist die Statistik für Nordrhein-Westfalen 1,4 Millionen Rinder aus. Das sind 6,3 Prozent weniger als vor zwei Jahren.

Pressemeldung der Landwirtschaftskammer Nordrhein-Westfalen vom 11.02.2004