Eiche wieder im Trend

Holzplatz

Die Eiche ist als Holz für die Möbelindustrie wieder vermehrt gefragt. Darauf weist die Höhere Forstbehörde bei der Landwirtschaftskammer Nordrhein-Westfalen im Vorfeld zu ihrer 39. Wertholzversteigerung hin. Die Auktion findet am Freitag, 5. März, um neun Uhr im Bürgerzentrum Schulze Frenkings Hof in Nottuln-Appelhülsen im Kreis Coesfeld statt. Traditionsgemäß am ersten Freitag im März treffen sich Käufer und Verkäufer, um den umweltfreundlichsten Rohstoff - Holz aus nachhaltiger Forstwirtschaft - einer seiner edelsten Bestimmung, der Möbelherstellung, zuzuführen.

25 Forstverwaltungen aus dem Privat-, Kommunalwald sowie der Landesforstverwaltung offerieren seit nunmehr vier Jahrzehnten ihre wertvollsten Hölzer. Der gute Ruf der Wertholzversteigerung lockt Käufer aus dem gesamten Bundesgebiet an.

Auch in diesem Jahr hofft die Höhere Forstbehörde in Nordrhein-Westfalen, dass der Hammer nach dem Aufruf zur Gebotsabgabe möglichst spät fällt, um die etwa 1 500 Festmeter Wert- und Starkhölzer möglichst teuer zu veräußern. Davon entfallen allein 1 200 Festmeter auf Eiche, gefolgt von Bergahorn, Kirsche, Esche und Roteiche. Nach den Ergebnissen der vorangegangenen Meistgebotstermine in diesem Jahr wird erwartet, dass sich die Preise entsprechend der Marktlage erhöhen. Die vier verschiedenen Baumarten werden in etwa 500 Positionen, davon mehr als 370 Wertholzstämme, angeboten. Insgesamt wird ein Tageumsatz in Höhe von 500 000 bis 600 000 Euro erwartet.

Die Käufer können vorab die Stämme genauestens taxieren. Auf dem Lagerplatz in Münster-Wolbeck haben auch in diesem Jahr die Mitarbeiter des Forstamtes Münster eine Präsentation der riesigen Holzmenge vorgenommen. Auch ein plötzlicher Wintereinbruch schadet der Geschäftsauslage nicht, da ein Schnee- und Eisräumdienst für die Wertholzstämme eingerichtet ist.

Die Eiche spielt in der kommenden Saison wieder eine größere Rolle. Insbesondere suchen französische Fassdaubenhersteller verstärkt das edle Holz im westdeutschen Raum für die Herstellung ihrer Rotweinfässer. Eine starke Nachfrage erwarten die Fachleute der Höheren Forstbehörde auch für Roteiche und Ahorn.

Pressemeldung der Landwirtschaftskammer Nordrhein-Westfalen vom 25.02.2004