Zufriedenstellende Spargelsaison 2004

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Spargel stechen. Foto: Merle Weidemann, LV Münster-Hiltrup

Die Spargelbauern in Nordrhein-Westfalen sind mit der diesjährigen Saison zufrieden. Wie die Landwirtschaftskammer Nordrhein-Westfalen mitteilt, konnten die Verbraucher sehr gute Qualität zu einem fairen Preis kaufen.

Der Spargel legte zu Beginn der Saison 2004 einen Blitzstart hin. Die Ernte begann in NRW bereits Mitte April, und wegen der warmen Temperaturen wurden bis Anfang Mai im Vergleich zum Vorjahr schon erhebliche Mengen an Spargel geerntet. Dies führte dazu, dass das Angebot im Verhältnis zur Nachfrage erheblich höher lag und der Verkaufspreis für Spargel gleich zu Saisonbeginn unter dem des Vorjahres lag. Aufgrund der kühlen Witterung im Mai und Juni ging die Erntemenge des beliebten Gemüses dann wieder deutlich zurück und der Preis je Kilogramm pendelte sich auf ein stabiles Durchschnittsniveau zwischen fünf und sechs Euro für die beste Qualität ein.

Auffallend war in diesem Jahr, dass die Kunden ein zurückhaltendes Kaufverhalten zeigten und beim Spargel vermehrt zu den preisgünstigeren Handelsklassen griffen. In dieser Saison wurde auch deutlich, dass der Anteil an verkauftem Spargel über den Lebensmitteleinzelhandel und bei den Discountern im Vergleich zum Vorjahr um etwa sieben Prozent leicht gestiegen ist.

Mit dem Spargelsilvester am Johannitag (24. Juni) endet die diesjährige Saison. An diesem traditionellen Datum hören die Spargelbauern auf zu stechen. Die Spargelpflanzen müssen nun durch die Dämme wachsen und neue Kraft für das nächste Jahr sammeln.

Die Deutschen sind Europameister im Spargelverzehr. 2003 lag die deutsche Spargelproduktion bei 65 000 Tonnen, in diesem Jahr wurden die Erntemengen des Vorjahres sogar geringfügig übertroffen. Der durchschnittliche Pro-Kopf-Verzehr von frischem Spargel liegt in Deutschland bei etwa einem Kilogramm pro Saison.

Nach wie vor steht der Kauf des königlichen Gemüses direkt beim Erzeuger oder auf dem Wochenmarkt an erster Stelle. Das hängt damit zusammen, dass der Verbraucher zum einen den Kontakt und das persönliche Gespräch mit den Anbauern schätzt und zum anderen die Garantie hat, eine Ware zu bekommen, die täglich frisch vom Feld geerntet wird. Der Kunde nutzt auch vermehrt das Angebot, geschälten Spargel zu kaufen.

In Nordrhein-Westfalen ernten 600 Bauern auf etwa 2 450 Hektar Anbaufläche Spargel.

Pressemeldung der Landwirtschaftskammer Nordrhein-Westfalen vom 23.06.2004