Landwirtschaftskammer Nordrhein-Westfalen auf Sparkurs

Foto: Steffi Pelz, Pixelio

Die Hauptversammlung der Landwirtschaftskammer Nordrhein-Westfalen hat am 6. Dezember in Recklinghausen den Haushaltsplan für das Jahr 2005 verabschiedet. Vorgesehen sind Einnahmen und Ausgaben in Höhe von 172,5 Millionen Euro, das sind 6,1 Millionen Euro weniger als 2004.

Größter Posten im Haushalt bleiben die Personalkosten, deren Anteil am Gesamthaushalt fast 77 Prozent beträgt. Auf Grund des erheblichen Personalabbaus im vergangenen Jahr ist es gelungen, die Personalausgaben für 2005 gegenüber dem Vorjahr um mehr als 2,5 Millionen Euro zu senken. Bei den Sachausgaben, mit 15,5 Prozent der zweitgrößte Ausgabeposten, ist eine Senkung um über 1,5 Millionen Euro eingeplant.

Die Einnahmen der Landwirtschaftskammer Nordrhein-Westfalen kommen im kommenden Jahr zu 10,2 Prozent aus der Kammerumlage, die Landwirte und Gärtner zahlen müssen. 16,2 Prozent der Einnahmen sind Verwaltungseinnahmen, überwiegend Gebühren und Betriebseinnahmen in den kammereigenen Betrieben. Für die Erledigung hoheitlicher Aufgaben im Auftrag des Landes erhält die Kammer im kommenden Jahr 91,1 Millionen Euro, das sind gut 52 Prozent der Einnahmen. Finanzzuweisungen als Zuschuss zu den Selbstverwaltungsaufgaben, wie Ausbildung und Beratung, erhält die Landwirtschaftskammer 2005, ebenso wie bereits im laufenden Jahr, nicht. Gegenüber den Jahren bis 2001 wurden diese Zuweisungen um über 30 Millionen Euro jährlich gekürzt.

Im Jahr 2004 sind insgesamt 208 Mitarbeiter aus dem Dienst der Landwirtschaftskammer Nordrhein-Westfalen ausgeschieden, viele davon im Wege des einstweiligen Ruhestandes bei Beamten und durch Vorruhestandsregelungen bei Angestellten und Arbeitern. Dadurch konnten in diesem Jahr 184 Stellen abgebaut werden. Der Stellenplan 2005 sieht noch 1 848 Stellen vor. Wenn die Höhere Forstbehörde, wie von der Landesregierung geplant, Anfang kommenden Jahres aus der Landwirtschaftskammer ausgegliedert und in einen Landesbetrieb überführt wird, wird der Stellenplan noch 1 579 Stellen umfassen.

Trotz des drastischen Personalabbaus und Einsparungen in allen Bereichen bleibt im Haushalt 2005 der Landwirtschaftskammer Nordrhein-Westfalen eine Finanzierungslücke von mehr als 15,7 Millionen Euro, die nur noch durch Vermögensveräußerungen geschlossen werden kann.

Pressemeldung der Landwirtschaftskammer Nordrhein-Westfalen vom 08.12.2004