Gute Qualität bei Äpfeln und Birnen aus NRW

Kernobstschätzung

Die Aussichten für die diesjährige Kernobsternte in Nordrhein-Westfalen sind nach Einschätzung der Landwirtschaftskammer Nordrhein-Westfalen durchwachsen. Landesweit hängen mehr als 52 000 Tonnen Äpfel an den Bäumen. Diese Menge liegt leicht unter dem langjährigen Durchschnitt. In diesem Frühjahr gab es Blütenfröste, die bei einzelnen Sorten zu Ertragseinbußen führten, wie zum Beispiel bei Boskoop und Jonagold.

Schwerpunkt des Apfelanbaus in Nordrhein-Westfalen ist der Raum um Meckenheim sowie das Vorgebirge bei Bonn und der Niederrhein. Hier rechnet die Landwirtschaftskammer mit einer Gesamtapfelernte in Höhe von knapp 50 000 Tonnen. In Westfalen-Lippe wird eine Apfelernte von etwa 3 500 Tonnen erwartet. Moderate Temperaturen und regelmäßiger Regen brachten in diesem Jahr gute Wachstumsbedingungen und sorgten für eine sehr gute Qualität der heranreifenden Äpfel.

Durch eine verspätete Blüte und vergleichsweise kühle Witterung beginnt die Apfelernte in diesem Jahr vor allem für die frühen Herbstsorten Gala, Elstar und Delbard Estivale erst Anfang September und damit etwa eine Woche später als üblich. Eine Ernte deutlich über dem Vorjahresergebnis wird es in diesem Jahr insbesondere für die Sorten Braeburn, Pinova und Gala geben. Der Nachschub für die besonders im Rheinland beliebte Sorte Cox ist in diesem Jahr mit 5 600 Tonnen erwarteter Erntemenge gesichert.

Auch für die Birnenernte sind die Aussichten durchwachsen. Auf etwa 150 Hektar sind in NRW Birnen in guter Qualität herangewachsen. Der Ertrag wird allerdings etwa 15 bis 20 Prozent niedriger ausfallen als im Vorjahr. Die Experten rechnen mit 4 900 Tonnen im Vergleich zu 5 800 Tonnen im Jahr 2004.

Nach einer ersten - noch mit einigen Unsicherheiten behafteten Erhebung - der Zentralen Preisberichtsstelle (ZMP) in Bonn deutet sich für Deutschland eine Apfelernte an, die etwa zehn Prozent unter der vorjährigen liegen könnte. Sowohl regional als auch sortenabhängig zeigen sich deutliche Unterschiede. Bei den Sorten reicht die Spannweite von minus 20 Prozent bei Jonagold bis zu einem Plus von fünf Prozent bei Gala und Cox.

Pressemeldung der Landwirtschaftskammer Nordrhein-Westfalen vom 10.08.2005