Eifeler Braugerste prämiert

Sommergerste

Den Siegerpreis der Landwirtschaftskammer Nordrhein-Westfalen für die beste Braugerste aus der Eifel erhielt in diesem Jahr Peter-Alois Milz aus Nettersheim-Bahrhaus. Er siegte bei der 55. Rheinischen Landesbraugerstenschau am 8. Dezember in Mechernich-Kommern mit einer Partie der Sorte Barke, die in diesem Jahr die größte Anbaufläche in der Voreifel einnahm. Die nächstbeste Braugerstenprobe lieferte Frank Rang aus Mechernich-Lückerath. Dietmar Becker, Kreuzau-Broich, kam auf Platz 2, den dritten Platz teilten sich Helmut Salentin aus Heimbach-Vlatten und Robert Plützer aus Blankenheim-Hüngersdorf. Zusätzliche Anerkennungen erhielten Elmar Schorn, Heimbach-Vlatten, Hubert Viethen, Nideggen-Berg, und Peter-Alois Milz, Nettersheim-Bahrhaus.

Bei durchschnittlichen Erträgen von rund 51 Dezitonnen je Hektar und einer guten Qualität war die Ernte in diesem Jahr für die Braugerstenanbauer in der Voreifel knapp zufriedenstellend. Preise zwischen 10,50 Euro und 11 Euro für eine Dezitonne Braugerste sind nach Einschätzung von Wilhelm-Josef Schäfer, Vorsitzender des Vereins zur Förderung des Braugerstenanbaues Voreifel e.V, katastrophal und werden dazu führen, dass die Anbaufläche in der Region weiter zurückgehen wird. Hauptgründe für die Preismisere sind das überreichliche Angebot in Europa und der sinkende Bierabsatz.

Mit rund 4 300 ha Anbaufläche ist das Voreifelgebiet eines der kleinsten Braugerstenanbaugebiete im Bundesgebiet, das aber immer wieder durch seine Spitzenqualitäten bei Mälzereien und Brauereien von sich reden macht. Bereits mehrfach stellte das Anbaugebiet Voreifel auch den Sieger im Bundeswettbewerb. Von den Mälzern besonders geschätzt wird Gerste mit dickbauchigen Körnern, die eine hohe Malzausbeute versprechen. Im Gegensatz zum Brotgetreide muss der Eiweißgehalt bei der Braugerste besonders niedrig liegen, da es sonst beim Zapfen des Bieres keine stabile Schaumkrone gibt.

Pressemeldung der Landwirtschaftskammer Nordrhein-Westfalen vom 21.12.2005