Grenzenlose Zusammenarbeit in der Landwirtschaft

Johannes Frizen und André Bomers
LandwirtschaftskammerpräsidentJohannes Frizen (l.) und André Bomers, AOC Oost, unterzeichnen den Kooperationsvertrag

Niederländische und deutsche Bauern, Gärtner und Schüler wollen im Grenzgebiet noch enger zusammenarbeiten. Dazu haben sie sich in einem grenzüberschreitenden und nachhaltigen Projekt mit dem Namen GDV zusammengeschlossen. GDV steht für Grenzüberschreitende nachhaltige Viehhaltung und Freilandgemüseanbau aus dem Niederländischen „Grensoverschijdende Duurzame Veehouderij en Vollegrondsgroenteteelt“. GDV will ökologisch und konventionell wirtschaftende Viehhalter und Gemüseanbauer in Deutschland und Holland zusammenbringen. Über den Austausch von gemeinsamen Erfahrungen und Kontakten sollen sie gegenseitig profitieren. Partner sind das Landwirtschaftliche Schulungszentrum AOC-Oost in Lochem und die Landwirtschaftskammer Nordrhein-Westfalen. An dem Projekt beteiligen sich sowohl Landwirte und Gärtner als auch Schüler der Landwirtschafts- und Gartenbauschulen auf beiden Seiten der Grenze.

„Es ist schon ein bedeutendes Ereignis für die Landwirtschaft und den ländlichen Raum, dass die Europäische Union das Wirtschaften und Leben der Menschen in der Grenzregion mit dieser Förderung unterstützt“, sagte der Präsident der Landwirtschaftskammer, Johannes Frizen, als er mit dem Vorsitzenden des Ausbildungszentrums AOC-Oost, André Bomers, am 8. Februar den Kooperationsvertrag in Kranenburg im Kreis Kleve unterschrieb. Bomers betonte, dass das „über den Grenzzaun schauen“ für das Landwirtschaftliche Schulzentrum Oost von zentraler Bedeutung sei. Der Schwerpunkt liegt in der Grenzregion der Grafschaft Bentheim, des Landkreises Osnabrück, des Münsterlandes, des Rheinlandes entlang der Grenze von Kleve bis Aachen sowie in den Provinzen Overijssel, Gelderland und Limburg.

In dem Projekt tauschen sich niederländische und deutsche Landwirte regelmäßig in Studiengruppen aus. So arbeiten zum Beispiel Kuhbetriebe aus dem Gelderland mit Milchviehhaltern aus den Kreisen Kleve und Wesel zusammen. Gärtner aus dem Raum Limburg tauschen sich mit Berufskollegen vom Niederrhein und dem südlichem Rheinland aus. An dem Projekt sind auch verschiedene Landwirtschaftsschulen auf beiden Seiten der Grenze beteiligt. Es handelt sich hierbei auf deutscher Seite um die Landwirtschafts- und Gartenbauschulen der Landwirtschaftskammer in Straelen, Kleve, Borken sowie in Nordhorn. Bei diesem Teil des Projektes geht es im Besonderen um den Wissenstransfer, der anschließend auf Schulprojekte praktisch anzuwenden ist.

Pressemeldung der Landwirtschaftskammer Nordrhein-Westfalen vom 08.02.2006