Bienen fliegen Spitzenertrag ein
In diesem Sommer haben die Bienen in Nordrhein-Westfalen einen Spitzenertrag gesammelt. Der Sommer entschädigt Bienen und Imker für die Probleme, die sie bisher mit Parasiten und Witterung hatten, teilt die Landwirtschaftskammer Nordrhein-Westfalen mit.
Nach dem langen, kalten Winter gab es Verluste bis zu 25 Prozent bei den Bienenvölkern. Diese Verluste sind inzwischen wieder ausgeglichen. Der Honigertrag war mit 20 bis 25 Kilogramm je Bienenvolk aus Raps, Obstblüte und Löwenzahn besser als in den Vorjahren. Was der Sommer mit Robinie, Linde, Klee gebracht hat, wird derzeit noch ermittelt. Vermutlich werden es erneut etwa 20 Kilo werden.
Der Grund für die reiche Ernte liegt in der Natur der Honigbienen, die Hitze und Sonne lieben. Dann haben sie reichlich Gelegenheit, Blüten aufzusuchen. Der Honig reift fast von selbst in den Waben und das Brutgeschäft boomt. Wenn die Insekten früh morgens die Wetterlage sondieren und die strahlende Sonne erblicken, fliegen sie aus und sammeln bis zur völligen Erschöpfung Nektar und Honigtau, zur Freude der Imker und Verbraucher.
Die Deutschen sind Weltmeister im Honigkonsum. Mehr als ein Kilogramm des süßen Brotaufstriches verzehrt jeder Bundesbürger im Jahr. Ein Fünftel davon wird aus der heimischen Produktion der 90 000 Imker gedeckt; in Nordrhein-Westfalen sind es etwa 9 000 Imker mit 61 000 Völkern. Wer deutschen Honig kauft, hilft dem Imker, sein Auskommen zu finden, unterstützt die regionale Vermarktung der kurzen Wege, fördert die Flora der heimischen Lebensräume, genießt eine einzigartige Geschmacksvielfalt und ernährt sich gesund.
Pressemeldung der Landwirtschaftskammer Nordrhein-Westfalen vom 02.08.2006