Mais deutlich früher geerntet

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Deutlich früher als in anderen Jahren ist der Mais in Nordrhein-Westfalen geerntet worden. Während der Silomais fast vollständig eingebracht ist, läuft in den Niederungslagen noch die Ernte der Körnermaisbestände, teilt die Landwirtschaftskammer Nordrhein-Westfalen mit.

Die weit überdurchschnittlichen Temperaturen im Juli und September beschleunigten das Wachstum der Maispflanzen vielerorts und führten zu der außergewöhnlich frühen Abreife. Allerdings reichten während der Gluthitze im Juli nicht überall die Wasserreserven der Böden für ein ungestörtes Wachstum der Maispflanzen aus. Insbesondere auf leichten, sandigen Böden enttäuschte der Mais mit oftmals weit unterdurchschnittlichen Erträgen. Nur auf den besseren Standorten mit ausreichender Wasserversorgung oder dort, wo rechtzeitig Niederschläge fielen, wurden gute, häufig sogar sehr gute Erträge erzielt. Im Landesdurchschnitt dürften sich die Erträge 20 Prozent unter dem Vorjahresniveau bewegen. Regional ist mit erheblichen Engpässen in der Futterversorgung zu rechnen.

Nach den günstigen Abreifebedingungen im September kann der Körnermais jetzt mit außergewöhnlich niedrigen Feuchtegehalten und guten Qualitäten gedroschen werden. Aufgrund der geringeren Erntemengen zogen die Preise für Körnermais gegenüber dem Vorjahr bereits deutlich an.

In diesem Jahr wurden in NRW 223 000 Hektar Mais angebaut. Der überwiegende Teil der Maisernte verbleibt direkt in den landwirtschaftlichen Betrieben und bildet als Silomais oder Korn-Spindel-Gemisch (CCM) die energiereiche Futtergrundlage in der Tierhaltung. Relativ neu, aber mit zunehmender Bedeutung, ist die energetische Nutzung der Maissilage in Biogasanlagen.

Körnermais wird in NRW auf 30 500 Hektar angebaut. Die Maiskörner werden überwiegend als Kraftfutter, aber auch in der Lebensmittelindustrie oder als nachwachsender Rohstoff verwertet.

Pressemeldung der Landwirtschaftskammer Nordrhein-Westfalen vom 10.10.2006