Friedhöfe im Wandel

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Foto: Greta Flohe, piclease

Rund 90 Prozent der Toten in Nordrhein-Westfalen werden unter ihrem Namen bestattet. Der Anteil der anonymen Bestattungen, der in den vergangenen Jahren stark zugenommen hat, liegt bei 10 Prozent. Zwei Drittel aller Bestattungen auf Nordrhein-Westfalens Friedhöfen sind Erdbestattungen, ein Drittel Feuerbestattungen. In den vergangenen Jahren nahm der Anteil der Erdbestattungen mit 2 Prozent pro Jahr zugunsten der Feuerbestattung ab. Dies sind die wichtigsten Ergebnisse einer Umfrage der Landwirtschaftskammer Nordrhein-Westfalen und aller kommunalen und konfessionellen Friedhofsträger im Land NRW.

Zwei Drittel der befragten Friedhofsträger erwarten weitere Änderungen der Bestattungs- und Friedhofskultur in den nächsten Jahren. Von den insgesamt 184 449 Todesfällen in Nordrhein-Westfalen im Jahr 2004 wurden durch die Umfrage über 50 Prozent der Bestattungen ausgewertet.

Mit der zweiten Umfrage dieser Art wurden erstmals auch die Auswirkungen der veränderten rechtlichen Grundlagen für die Bestattung in Nordrhein-Westfalen erfasst. Das 2003 in Kraft getretene Friedhofsgesetz erlaubt unter anderem die Einrichtung von Aschestreufeldern und die Bestattung unter Bäumen in so genannten Friedwäldern. Außerdem wurde die Privatisierung von Friedhöfen zugelassen.

Die Ergebnisse der Befragung dienen der Landwirtschaftskammer als Grundlage für die Beratung der Friedhofsgärtnereien, die unmittelbar vom veränderten Bestattungsverhalten betroffen sind und für ihre langfristige Planung verlässliche Grundlagen brauchen. Die 25-seitige Broschüre mit den Ergebnissen der Umfrage kann zum Preis von 59 Euro einschließlich Versandkosten bestellt werden bei der Landwirtschaftskammer Nordrhein-Westfalen, Gartenbauzentrum Münster-Wolbeck, Münsterstraße 62 – 68, 48167 Münster, Telefon: 02506 / 30 90, Telefax: 02505 / 30 91 33, E-Mail: wolbeck@lwk.nrw.de.

Pressemeldung der Landwirtschaftskammer Nordrhein-Westfalen vom 26.10.2006