Wie geht's weiter in den Milchviehbetrieben?

Milchviehherde

Die Gestaltung der Zukunft der milcherzeugenden Betriebe in Nordrhein-Westfalen stand im Mittelpunkt zweier überregionaler Vortragsveranstaltungen zum Thema Forum Milch. Gemeinsam mit der Rinder-Union West veranstaltete die Landwirtschaftskammer Nordrhein-Westfalen die Tagungen in ihrem Landwirtschaftszentrum Haus Riswick in Kleve und in Eslohe-Reiste im Hochsauerlandkreis.

Die Veränderung der Rahmenbedingungen für Milchviehhalter geht mit unverändert hoher Geschwindigkeit vor sich, was nicht zuletzt die Ergebnisse der Milchbörse von Oktober dieses Jahres gezeigt haben. Der Markt ist gekippt. Der Preis je Kilogramm Quote gegenüber der Juli-Börse um 24 Cent auf 29 Cent stark gefallen. Der Angebotsmenge von 23,8 Millionen Kilogramm stand eine Nachfrage von 10,8 Millionen Kilogramm gegenüber. Das hat Konsequenzen für die Zukunftsplanung der Milchviehbetriebe.

Milcherzeugung ist kapital- und arbeitsintensiv. Deshalb sind Richtungsentscheidungen für den Einzelbetrieb mit erheblichen Investitionen verbunden. Wer auch künftig sein Einkommen aus der Milch erwirtschaften will, muss diese Richtungsentscheidungen frühzeitig treffen. Rezepte des erfolgreichen Unternehmers sind dazu ein klares Konzept sowie die flexible und kontrollierte Umsetzung der Entscheidung.

In Nordrhein-Westfalen gibt es noch knapp 9 000 Milchkuhhalter mit 360 000 Tieren. Einen Schwerpunkt der Milcherzeugung stellen neben den Mittelgebirgsregionen der Niederrhein und das westliche Münsterland dar. Etwa 40 Prozent der nordrhein-westfälischen Milch stammt aus diesen Kreisen. Etwa jeder vierte Hof lebt von der Milcherzeugung und jeder zweite Auszubildende lernt auf einem landwirtschaftlichen Betrieb in dieser Region.

Pressemeldung der Landwirtschaftskammer Nordrhein-Westfalen vom 08.11.2006