Pause für den Spargel

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Nach der Ernte wächst der Spargel durch und die Pflanzen bilden Inhaltsstoffe für die nächste Saison

Über durchschnittliche Erträge und zufriedenstellende Qualität können sich die rund 480 Spargelanbauer in Nordrhein-Westfalen zum Saisonende freuen. Traditionell endet die Ernte am 24. Juni am Johannistag, so die Landwirtschaftskammer Nordrhein-Westfalen. Bis zum nächsten Frühjahr dürfen sich die Spargelpflanzen auf rund 4 000 ha in NRW erholen und Kräfte für die nächste Ernte sammeln.

Der warme April bescherte einen um zwei Wochen früheren Erntestart, sodass die Verbraucher schon nach Ostern heimischen Spargel genießen konnten. Erfreulich für den Spargel waren auch die gleichmäßig warmen Temperaturen und ein Mai ohne Spätfröste, denn dann wachsen die weißen Stangen gleichmäßig und die Spargelanbauer können die Verbraucher mit konstanten Mengen versorgen. Die Preise lagen auf Vorjahresniveau zwischen 5,50 und 7,00 €.

Für die arbeitsintensive Ernte werden viele helfende Hände gebraucht, doch das wird immer schwieriger. Viele polnische Erntehelfer kamen auf Grund der bürokratischen Hürden nicht nach Deutschland, sondern arbeiteten in anderen Ländern, in denen die Formalitäten einfacher sind. Deutsche Arbeitslose sind oft nicht bereit, die schwere Arbeit auf den Spargelfeldern zu leisten. Das hat auch Folgen für den Spargel: Um optimale Qualität zu ernten, müssen genug Helfer bereit stehen. Werden die Spargelfelder nicht oft genug beerntet, werden die Stangen krumm oder wachsen aus der Erde heraus und verlieren ihre weiße Farbe. Da es immer schwieriger wird, Erntehelfer zu finden, wird die Anbaufläche trotz hoher Nachfrage nicht weiter ausgedehnt werden.

In Deutschland werden etwa 20 000 Hektar Spargel angebaut. Die Deutschen sind Weltmeister im Spargelverzehr mit etwa 82 000 Tonnen, rund 1,2 Kilogramm isst jeder Deutsche im Durchschnitt pro Jahr.

Pressemeldung der Landwirtschaftskammer Nordrhein-Westfalen vom 27.06.2007