Getreideernte in NRW beginnt mit Schwierigkeiten

Tropfnasse Getreidekörner in der Hand

Mit Schwierigkeiten hat in Nordrhein-Westfalen die Getreideernte begonnen, so die Landwirtschaftskammer NRW.

Westlich des Rheins, überwiegend in der Köln-Aachener Bucht, nutzten die Landwirte die kurze Regenpause am Wochenende, um die zum Teil schon seit Wochen reife Wintergerste zu dreschen. Weil die Körner nass sind, muss das Getreide nach der Ernte meist getrocknet werden, was bei hohen Energiepreisen Kosten von 100 bis 200 Euro pro Hektar verursacht. Trotzdem entschlossen sich viele Bauern, die Mähdrescher wenigstens stundenweise einzusetzen, denn bei anhaltendem Regen droht bei der Wintergerste die Gefahr, dass die Ähren abbrechen und zu Boden fallen, wo sie nicht mehr geerntet werden können.

Nach Einschätzung der Landwirtschaftskammer sind in der Köln-Aachener Bucht rund 46 Prozent der Wintergerste geerntet. Am Niederrhein und in ganz Westfalen-Lippe steht das Getreide dagegen noch nahezu vollständig auf dem Halm. Überall in Nordrhein-Westfalen warten die Bauern jetzt dringend auf einige trockene Tage, denn auch Weizen, Roggen und der Raps sind bald reif und müssen geerntet werden. Mit jedem Regentag wird die Zeitspanne, die für die gesamte Ernte zur Verfügung steht, kürzer.

Das nasse Wetter dämpft die Freude der Landwirte über die Getreidepreise, die gegenüber dem Vorjahr nochmals deutlich gestiegen sind. Die guten Preise helfen den Landwirten nur, wenn es gelingt, die Ernte rechtzeitig trocken unter Dach zu bringen. Anhaltender Regen während der Ernte, wie zuletzt im August 2006, führt unweigerlich zu Qualitätsverlusten beim Getreide und damit zu deutlichen Abschlägen bei der Bezahlung.

In Nordrhein-Westfalen wächst auf rund 570 000 Hektar Getreide.

Pressemeldung der Landwirtschaftskammer Nordrhein-Westfalen vom 04.07.2007