Sonne lockt die Mähdrescher

Getreideernte mit Claas-MähdrescherBild vergrößern

Die Getreide- und Rapsernte in Nordrhein-Westfalen ist seit dem Wochenende in vollem Gange, meldet die Landwirtschaftskammer NRW. Zunächst haben die Bauern die Wintergerste, die auf etwa 188 000 Hektar in NRW wächst, geerntet. Im Rheinland waren schon 80 Prozent, in Westfalen-Lippe etwa 30 Prozent gedroschen, bevor der Regen den Mähdreschern eine Zwangspause verordnete. Jetzt sind die Bauern froh, dass Petrus ein Einsehen hatte und warmes, trockenes Wetter schickte, um die Ernte fortsetzen zu können.

Am Wochenende hat auch die Ernte von Winterweizen und Raps begonnen und die Mähdrescher laufen in den milden Nächten fast rund um die Uhr. Winterweizen macht mit knapp 280 000 Hektar mehr als ein Viertel der eine Million Hektar Ackerfläche in Nordrhein-Westfalen aus.

Auch die 53 000 Hektar Triticale, eine Kreuzung aus Weizen und Roggen, werden jetzt geerntet. Nun hoffen die Bauern, dass es noch eine Weile trocken bleibt - am besten 14 Tage -, damit sie die Ernte beenden können.

Wie die Erträge ausfallen, lässt sich im Augenblick noch nicht exakt sagen. Experten gehen bei der Wintergerste von einer unterdurchschnittlichen Erntemenge und durchschnittlichen Qualitäten aus. Das gilt auch für den Raps, dessen Anbaufläche inzwischen in Nordrhein-Westfalen auf 66 000 Hektar gestiegen ist. Er hat unter dem nassen Wetter gelitten, denn bei Regen oder Hagel können die Schoten aufplatzen und die kleinen Körner zu Boden fallen, von wo sie nicht mehr geerntet werden können. Das Öl in den Rapskörnern wird von der Ernährungsindustrie und zunehmend auch als Rohstoff für Biodiesel verwendet.

Pressemeldung der Landwirtschaftskammer Nordrhein-Westfalen vom 17.07.2007