Regen lässt Tomaten faulen

Der nasse Sommer macht den Tomaten im Hausgarten zu schaffen. Wie die Landwirtschaftskammer Nordrhein-Westfalen mitteilt, klagen zurzeit viele Hobbygärtner darüber, dass ihre Tomatenpflanzen plötzlich unansehnliche braune Flecken an Blättern und Früchten bekommen. Später werden die Blätter fast schwarz. Die Tomaten sehen nicht nur unappetitlich aus, wegen der gesundheitsgefährdenden Inhaltsstoffe sind die erkrankten Früchte auch ungenießbar.

Ursache des Tomatensterbens, so die Experten der Landwirtschaftskammer, ist die Krautfäule, ein Pilz, der nicht nur Tomaten, sondern auch Kartoffeln befällt. Feucht-warmes Wetter, wie in den vergangenen Wochen, begünstigt die Ausbreitung des Pilzes. Einziges Gegenmittel sind vorbeugende Pflanzenschutzmittel, die auch im Haus- und Kleingarten zugelassen sind. Wer Tomaten aus dem eigenen Garten ohne Chemie ernten will, ist aufgeschmissen, denn Hausrezepte, wie die Anbringung von Kupfernägeln oder Behandlungen mit Gesteinsmehl bringen bei der Krautfäule keinen Erfolg.

Wer auch in nassen Sommern leckere Tomaten aus dem eigenen Garten ernten will, muss die Pflanzen trocken halten. Möglich ist eine Abdeckung der Pflanzen mit Plastikfolie oder Glas, um so die Blätter vor Tau und Regen zu schützen. Das muss frühzeitig geschehen; denn hat erst einmal eine Ansteckung stattgefunden, sind die Tomatenpflanzen verloren.

Eine Alternative ist die Anpflanzung in großen Töpfen, die an Regen geschützten Südwänden oder unter Vordächern am Haus trocken aufgestellt werden. Zusätzlich kann der Befall eingedämmt werden, indem die untersten Blätter der Tomatenpflanzen entfernt werden. Der beste Schutz für Tomaten ist auch im Hausgarten ein Gewächshaus, das die Tomatenpflanzen zuverlässig trocken hält.

Pressemeldung der Landwirtschaftskammer Nordrhein-Westfalen vom 15.08.2007