Hohe Erträge bei Pflaumen und Zwetschen

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Foto: Frank-Peter Funke, piclease

Mit hohen Erträgen und günstigen Preisen für die Verbraucher ist die Ernte der heimischen Pflaumen und Zwetschen beendet worden. Auf den etwa 160 Hektar Anbaufläche in NRW wurden etwa 15 bis 20 Prozent mehr Zwetschen als im Vorjahr geerntet, teilt die Landwirtschaftskammer Nordrhein-Westfalen mit. Die hohe Menge erklärt sich durch die außergewöhnlich gute Blüte im Frühjahr und die optimalen Witterungsverhältnissen im April. Durch die reichlichen Niederschläge im Sommer ist auch die Fruchtgröße ausreichend. Allerdings hat der viele Regen zu Qualitätseinbußen geführt. So ist bei einzelnen Sorten bis zu einem Drittel der Ernte verdorben, weil die Früchte aufgeplatzt sind.

Die Ernte hat etwa 14 Tage früher begonnen und ist auch zehn Tage vor dem üblichen Termin beendet worden. Dank moderner Kühlhäuser wird heimische Ware noch bis etwa Anfang Oktober angeboten. Da auch in den Hausgärten eine reiche Ernte angefallen ist, sind die Zwetschen für den Verbraucher relativ günstig. Aus Sicht der Anbauer war die Zwetschensaison trotz der hohen Erträge nur befriedigend.

Trotzdem wird der Zwetschenanbau in Nordrhein-Westfalen weiter ausgedehnt. Hauptabsatzwege sind dabei die Verarbeitungsindustrie und die Direktvermarktung von Obstbaubetrieben. Neue Sorten – insbesondere bei der frühen und späten Ernte – sorgen dabei für einen längeren Angebotszeitraum dieser leckeren Frucht und eine Saison, die inzwischen von Ende Juli bis Anfang Oktober reicht

Neben Pflaumen und Zwetschen zählen auch die grünlich-gelben, runden Reineclauden, die gelben, runden Mirabellen und die Japanischen Pflaumen zu diesem Steinobst. Jeder Bundesbürger verzehrt davon laut Zentraler Markt- und Preisberichtsstelle (ZMP) etwa 1,7 Kilogramm im Jahr.

In Nordrhein-Westfalen ernten 50 große Obstbaubetriebe die köstlichen Früchte. Der Anbauschwerpunkt liegt in Ostwestfalen-Lippe. Hauptanbauregionen in Deutschland sind Baden-Württemberg und Rheinland-Pfalz. Diese verfügen über zusammen 3 250 Hektar Anbaufläche, was 64 Prozent der Gesamtanbaufläche entspricht. Mit etwa 63 300 Tonnen Produktionsmenge in diesem Jahr und dem voraussichtlich zweitbesten Ergebnis der vergangenen zehn Jahre ist der Standort Deutschland ein wichtiges Anbauland.

Pressemeldung der Landwirtschaftskammer Nordrhein-Westfalen vom 19.09.2007