Weinlese im Siebengebirge hat begonnen

Weinlese

Im Siebengebirge südlich von Bonn, dem einzigen Weinanbaugebiet in Nordrhein-Westfalen, hat in der vergangenen Woche die Weinlese begonnen. In diesem Jahr liegt der Beginn der Lese deutlich früher als in den Vorjahren, teilt die Landwirtschaftskammer Nordrhein-Westfalen mit. Der Vorsprung einiger Sorten beträgt bis zu zwei Wochen.

In der Vorwoche freuten sich die Winzer beim Müller Thurgau über Mostgewichte zwischen 72 und 77 Grad Oechsle. Die Vorlese der Sorte Kerner startete mit 75 Grad Oechsle und bei der Scheurebe mit 70 Grad Oechsle. Mit 60 Grad Oechsle hat der Portugieser Weißherbst in der vergangenen Woche eine gute Qualität erreicht. Die Lese der Rotweinsorten Dornfelder und Spätburgunder hat Ende der Vorwoche mit einer Vorlese angefangen. Die Mostgewichte erreichten bei beiden Sorten Oechslegehalte von 70 Grad. Das Mostgewicht ist ein Maß für den Anteil der gelösten Stoffe, vor allem Zucker im frisch gekelterten Traubensaft, dem Most und ein wichtiges Qualitätskriterium.

In dieser und der nächsten Woche stehen die mittelfrühen weißen Sorten, wie Scheurebe, Kerner, Traminer und Grauburgunder, zur Lese an. Den Abschluss bilden die spätreifenden Sorten Riesling und Spätburgunder. Die Winzer sind zufrieden mit dem Behang, denn die Trauben sind gut mit Beeren besetzt. Trotz der vielen Niederschläge der vergangenen Woche sind die Trauben gesund und haben genug Zucker eingelagert. Im Vergleich zum Jahr 2006 liegen die Mostgewichte etwas niedriger. Da frische, spritzige Weine mit etwas niedrigerem Alkoholgehalt im Trend liegen, ist dies für die Winzer kein Nachteil.

Für den weiteren Verlauf der Lese hoffen die Winzer auf trockenes, sonniges Herbstwetter. Für die Ernte von Spätlesen und Auslesen bringt jeder weitere Sonnentag eine Zunahme von etwa einem Grad Oechsle, wenn die Nächte nicht zu warm sind.

Pressemeldung der Landwirtschaftskammer Nordrhein-Westfalen vom 19.09.2007