Biokraftstoffe: Erheblicher Beitrag zum Klimaschutz

Körnerrapsernte

Durch den Einsatz von Biokraftstoffen wurden im vergangenen Jahr 13 Millionen Tonnen Kohlendioxid (CO2) gespart und somit ein erheblicher Beitrag zum Klimaschutz geleistet. Dies wurde bei einer Vortragstagung der Landwirtschaftskammer Nordrhein-Westfalen zum Thema „Vom Acker in den Tank“ im Landwirtschaftszentrum Haus Düsse im Kreis Soest deutlich. Biokraftstoffe sind Biodiesel und Bioethanol oder auch Pflanzenölkraftstoff.

Biokraftstoffe sind bislang die einzige erneuerbare Alternative zu Kraftstoffen, die auf Erdöl-Basis hergestellt werden. Sie können einen wichtigen Beitrag zu einer nachhaltigen Mobilität in der modernen Industriegesellschaft leisten. In Deutschland wurden 2006 mehr als vier Millionen Tonnen Biokraftstoffe verbraucht. Neben Biodiesel mit 2,5 Millionen Tonnen und Bioethanol mit fast einer halben Million Tonnen ist der Verbrauch von Pflanzenölkraftstoff in Deutschland auf mehr als eine Million Tonnen gestiegen. Insgesamt wurden so 6,3 Prozent des Kraftstoffverbrauchs durch Biokraftstoffe ersetzt. Haupteinsatzgebiete waren dabei der Schwerlastverkehr und zu einem geringen Anteil die Landwirtschaft. Des Weiteren wurde bei der Tagung mitgeteilt, dass das Ziel, auf EU-Ebene für das Jahr 2020 zehn Prozent der fossilen Kraftstoffe wie Erdöl durch erneuerbare Energien zu ersetzen, in Deutschland bereits in diesem Jahr erreicht wird.

Auch die Zahlen für Nordrhein-Westfalen können sich sehen lassen: Etwa 46 000 Hektar Ackerfläche wurden 2006 im Rahmen der Flächenstilllegung und des Energiepflanzenanbaus für Bioenergiezwecke genutzt. Das entspricht 4,3 Prozent der landwirtschaftlichen Nutzfläche in Höhe von 1,07 Millionen Hektar in NRW. Die Zahl der dezentralen Ölmühlen erhöhte sich von 16 im Jahr 2004 auf 72 in diesem Jahr; in Deutschland stieg die Zahl im selben Zeitraum von 219 auf 575 Ölmühlen. „Die Zahlen dokumentieren, dass im Land die Landwirtschaft vor allem Lebensmittel produziert und dass zusätzlich beträchtliche Kapazitäten im Biokraftstoffsektor möglich sind“, erklärte Landwirtschaftskammer-Vizepräsident Anton Holz.

Pressemeldung der Landwirtschaftskammer Nordrhein-Westfalen vom 28.11.2007